DER FLAMMENDOLCH

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1 Rezension
-Ein rollendes Steinchen unter huschenden Füßen warnte den riesenhaften Cimmerier.-
1 Dolche im Dunkeln
Zyklus/Band Conan (in: Conan der Wanderer)
Autor Robert E. Howard, L. Sprague de Camp
Original The Flame Knife
Erscheinungsjahr 1955, dt. 1982
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 112
Probekapitel -
Worum's geht:
Mit den Resten der Kozaki dient Conan als Söldner bei Kobad Shah, dem König von Iranistan, doch da dieser von Conan verlangt den Kushaf-Häuptling Balash gefangen zu nehmen, was der Barbar verweigert, gibt es einen Streit zwischen den beiden. Conan bricht mit der geflohenen Haremsdame Nanaia zu seinem alten Freund Balash auf, doch dieser hat noch weitere Probleme - in der Nähe liegt die verfluchte Stadt Yanaidar. Könnte diese für Conan und seine Männer einen Unterschlupf bieten?
Bibibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Iranistan liegt südlich von dem mächtigen Turan, getrennt von diesem durch die Ilbars Berge, in denen auch ein Teil der Geschichte spielt. Iranistan liegt im mittleren Süden Hyboriens, es erinnert durch Namen und Gegenstände an das mittelalterliche Persien, die Kushaf und verwandte Stämme des Ilbar-Gebirges an afghanische Stämme aus dieser Zeit. Über klischeehafte Haltungen (der König ist aus einer alten Zivilisation, aber durchaus mutig, die Häuptlinge sind stolz und fatalistisch) hinaus, haben diese Ähnlichkeiten allerdings keinen Einfluß auf die Geschichte. Der größte Teil findet in der Stadt Yanaidar statt.
Figuren gibt es wieder einige; da ist Conans rechte Hand Tubal, ein skeptischer und pessimistischer, aber loyaler Shemit; die Haremsdame Nanaia, eine unternehmungslustige junge Frau; der Häuptling Balash, fatalistisch und treu (und Tubal zu ähnlich); Antar, ein stolzer und tapferer Zuagir und Virata, der Magus der Söhne Yezms, gewitzt, aber grausam und überheblich. Besonders gelungen ist keine der Figuren, Nanaia bietet zwar noch Potential, aber sie ist viel zu sehr Randfigur um dieses ausschöpfen zu können. Der Conan-Figur merkt man deutlich an, daß die Geschichte ursprünglich das Abenteuer Three-Bladed Doom des El Borak in Afghanistan war. Conan verstellt sich hier um sich in eine Organisation einzuschleichen - er ist hier ein ironischer und schauspielender Spion.
Der Magus Virata nutzt Magie, doch diese wird mittels Gesten und seinem Willen gewirkt, ist daher nicht sonderlich beeindruckend - hierzu fehlt es an Eindringlichkeit bei der Schilderung. Das Wesen, das in dem Schluchten-Labyrinth haust, gehört streng genommen ebenfalls dazu. Das magische Element spielt in dieser Geschichte jedoch nur eine untergeordnete Rolle.
Diese sehr konfliktreiche Abenteuergeschichte ist kurz als "Lost World" Story mit Twist zu begreifen. Das Vorbild für die Söhne Yezms sind deutlich die Assassinen des Mittelalters. Wer mit dieser Information etwas anfangen kann, den wird die Geschichte vermutlich schnell langweilen. Hinzu kommt, daß der Geschichtenstrang um Nanaia unglaublich blöde und überflüssig ist - ich habe lange auf eine Auflösung der äußerst unplausibel agierenden Figuren gewartet - aber es gibt keine. Es ist so blöde, wie es scheint. Schließlich gibt es keinerlei originelle Elemente in der Geschichte; es wirkt so, als sei es eine durch-und-durch recycelte Geschichte.
Sprachlich merkt man die Überarbeitung de Camps der Geschichte nicht an, die Sätze sind wie üblich leicht verdaulich und das Vokabular kräftig.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
-
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Eine unspannende, aber dafür sehr kampflastige "Lost World" Geschichte mit langweiligen Charakteren - wahrhaftig kein Gewinn für den Conan-Zyklus.


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