DER GOTT IN DER SCHALE

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Wertung: 4 von 5
1 Rezension
-Der Wächter Arus hielt seine Armbrust mit zitternden Händen-
Zyklus/Band Conan (in: Conan, 1982)
Autor Robert E. Howard
Original The God in the Bowl
Erscheinungsjahr 1952, dt. 1982
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 28
Probekapitel -
Worum's geht:
Der Tempelwächter Arus stolpert über die Leiche des einstmals mächtigen Priesters Kallian Publico, der scheinbar erwürgt wurde. Conan, wie immer als Dieb unterwegs, läuft Arus direkt vor die geladene Armbrust. Arus ruft daraufhin Demetrio, den Inquisitor der Stadt Numalia herbei, und der macht sich daran, den Mord aufzuklären.
Bibibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Diese Geschichte ist einigermaßen ungewöhnlich, so findet sie zur Gänze im "Haus der Antiquitäten" und auch hier nur in zwei Räumen statt. Diese werden zwar knapp, aber stimmungsvoll beschrieben. Das Wirken der Magie hält sich wie üblich in Grenzen.
An unterschiedlichen Figuren - und Charakteren - wird in dieser Geschichte einiges aufgefahren: Demetrius, der scharfsinnige Inquisitor; Dionus, der aggressive Polizeipräfekt; Promero, der duckmäuserische Schreiber; Posthumo, der brutale Folterer; Arus, der nicht-so-mutige Wächter; Aztrias Petanius, der schleimige Adlige und Conan, der reizbare Barbar. Alt bekannte Klischees möchte man meinen - richtig, Howard legt hier die Grundsteine für die Fantasy dazu, aber er läßt ihnen noch genug Raum für die eine oder andere Überraschung.
Was als typische "Schatzjagd" beginnt, wandelt sich schnell zu einer diskursiven (mit handfesten Einschüben allerdings) Lösung eines Mordfalls. Demetrios dominiert das Gespräch, alle anderen fügen sich mehr oder weniger seiner Regie. Die zu kurzen Unterbrechungen führenden Einschübe haben es z.T. in Conan üblicher Manier in sich: Sein Schwert blitzte im Kerzenschein. [Er] setzte zum Schrei an, der erstarb, als sein Kopf in einem Blutregen von den Schultern flog und die Züge zu einer weißen Maske des Entsetzens erstarrten. (S. 168)
Insgesamt ist die Geschichte schwer einzuordnen; einerseits wirkt sie wie eine klassische "Whodunit"-Geschichte im Conan-Universum und andererseits wirk sie streckenweise wie eine sanfte Parodie darauf (Posthumo?!). Ob dieses nun gewollt oder handwerklicher Lapsus ist, muß der geneigte Leser selbst entscheiden.
Geschichte und Schreibstiel passen hier gut zusammen, da der Leser wie ein unbeteiligter Beobachter die Szenerie erfaßt. Die Sätze und das Vokabular sind ein wenig fordernder als üblich, aber immer noch deutlich Howard.
(rezensiert von: Theophagos)
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Fazit: Eine sehr ungewöhnliche Conan-Geschichte; "Whodunit" oder Parodie darauf mit viel Dialog und (relativ) wenig Action.


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