JENSEITS DES SCHWARZEN FLUSSES

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1 Rezension
-Die Stille auf dem Walpfad war so vollkommen, daß der leise Schritt weicher Stiefel sich erschreckend laut anhörte.-
1. Conan verliert seine Axt
Zyklus/Band Conan (in: Conan der Krieger)
Autor Robert E. Howard
Original Red Nails
Erscheinungsjahr 1935, dt. 1983
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 82
Probekapitel -
Worum's geht:
Conan dient als Grenzer zwischen der aquilonischen Provinz Conajohara und dem Piktenland. Stationiert ist er im Fort Tuscelan, dem äußersten Vorposten der Zivilisation. Der Pikten-Schamane Zogar Sag wurde gedemütigt und sinnt nun auf Rache: Die fünf maßgeblichen Soldaten hat er schon mittels eines Waldteufels töten lassen, doch er will mehr. So bricht Conan mit einer Gruppe von harten Waldläufern auf, um den Schamanen zur Strecke zu bringen.
Bibibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Fort Tuscelan liegt am Schwarzen Fluß, der Grenze zum Land der Piktenstämme, die Provinz Conajohara wurde vor nicht allzu langer Zeit ihnen entrungen. Das urbewaldete Piktenland selbst liegt an der nordwestlichen Küste Hyboriens. Insgesamt erinnert das Szenario an das antike Nordengland, wo die römischen Truppen bemüht waren, die piktischen Stämme zu unterwerfen oder weiter in den Norden abzudrängen.
Wenngleich massenhaft Figuren als Statisten und in Nebenrollen auftreten, spielen nur Conan und Balthus eine größere Rolle. Balthus ist ein junger Mann aus der Provinz Tauron, eher ein Siedler- als ein Waldläufertyp. Er weiß noch nicht genau ob er Soldat oder Bauer werden soll. Nachdem er Conan begegnet, schließt er sich diesem jedoch an. Beinahe die ganze Geschichte wird aus seiner Perspektive erzählt. Auch wenn in dieser actionreichen Geschichte Charakteren keine große Bedeutung zukommt, ist der des Balthus im Rahmen seiner Möglichkeiten durchaus gelungen - was man nur begrenzt von Conan sagen kann. Außer, daß er gegen die "rassisch" fremden Pikten kämpfen kann, scheint er keine Motivation zu haben. Er geht viele Risiken ein um den armen Siedlern zu helfen. Manche loben dieses als Vielschichtigkeit des Charakters, mir scheint es eher unangemessen zu sein - als Jugendlicher nahm er an der Eroberung von Venarum, einem ganz ähnlichen Grenzposten wie Tuscelan, teil und immer wieder wird betont, wie wenig er von der Zivilisation hält - wenn es ihm nicht um Reichtum geht, warum hilft er dann den Zivilisierten gegen die Barbaren? Auch wird das Hohelied auf den Barbaren hier zu laut und zu schrill - natürlich kann er alles viel besser als alle anderen, es ist mir aber schleierhaft, wie ein großer, vor muskelnstrotzender Mann mit Kettenhemd lautlos durch den Wald schleichen kann und warum es Barbaren angeboren ist, mit Kettenhemd zu schleichen und Zivilisierten nicht. Ärgerlich.
Magie taucht in Form von Beschwörungs- und Beherrschungszauber des Schamanen und von Fabelwesen auf. Mit Ausnahme eines Fabelwesens - und dieses ist nur mäßig - ist sie nur Mittel zum Zweck und wird recht beiläufig beschrieben.
Die Geschichte erinnert sehr an ein US-Kommando im Vietnamkrieg (was Howard natürlich nicht beeinflußte). Waldläufer jagen einander im Wald, es wird viel geschlichen, geschlagen und gerannt in dieser Kriegsgeschichte. Abgesehen vom überzogenem Ende aber gut gelungen und spannend.
Sprachlich nichts Neues: Schnell lesbare Sätze und ein ausdrucksstarkes Vokabular.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
gesamt
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-
Sprache
Story
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Fazit: Im Kern eine gute und spannende Kriegsgeschichte, die aber unter einen übermächtigen und unstimmigen Conan und einem übertriebenen Ende leidet.


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