DER SCHWARZE KREIS

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Wertung: 3 von 5
1 Rezension
-Der König von Vendhya lag im Sterben.-
1. Der Tod holt einen König
Zyklus/Band Conan (in: Conan der Abenteurer)
Autor Robert E. Howard
Original The People of the Black Circle
Erscheinungsjahr 1934, dt. 1983
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 115
Probekapitel -
Worum's geht:
Bhuda Chand, der junge König von Vendhya, wird durch Zauberkraft getötet. Seine Schwester, die Devi Yasmina, sinnt auf Rache und schmiedet einen Plan um Conan gegen den Schwarzen Kreis, der für den Mord verantwortlich ist, einzuspannen. Der Barbar ist gerade Häuptling der wilden Afghuli und soll für die Freilassung einiger seiner Männer den Auftrag übernehmen. Doch durch einen Zufall fällt die Devi in seine Hände und während er mit der entführten Königin flüchtet, offenbaren unterschiedliche Gruppen ihre nicht immer friedliebenden Interessen...
Bibibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Das Königreich Vendhya liegt östlich von Iranistan an der Südküste des hyborischen Kontinents. Im Norden des Königreichs, wo beinahe das gesamte Geschehen stattfindet, liegen die Himelianischen Berge, weiter im Nordwesten das imperialistische Turan. Im Gebirge leben nicht nur viele an afghanische Klans erinnernde Bergstämme, es befindet sich dort auch der Berg Yimsha, wo das Hauptquartier des Schwarzen Kreises ist. Die Vendhyanier erinnern grob an mittelalterliche Inder, dieses ist jedoch nicht von Belang, da es kein Kastensystem oder dergleichen gibt, das Einfluß auf die Geschichte hätte.
Es gibt eine ganze Reihe von Figuren, die meisten erhalten jedoch nur eine skizzenhafte Charakterisierung. Conan ist Häuptling der Afghuli, einerseits will er seine Männer zurück - damit er weiterhin Häuptling bleiben kann - andererseits will er Yasmina haben. Auch wenn er "für gewöhnlich" Frauen nicht verletzt um seine Ziele zu erreichen, so tut er ihnen doch passive Gewalt an, indem er ihnen seinen Willen aufzwängt ohne sie physisch zu verletzen. Conan ist zwar wie immer ein gewandter Kletterer und Schwertschwinger, dazu mächtig kräftig, er zeichnet sich in dieser Geschichte aber mehr durch sein Glück, als durch körperliche Fähigkeiten aus. Yasmina ist die als göttlich verehrte Devi des Königreichs, sie ist eine durchaus aktive Person, die vieles in ihre eigenen Hände nimmt, auch wenn sie nach der Entführung erst mal recht passiv ist, beginnt sie schon bald wieder Pläne zu schmieden. Auch wenn sie generell Gewalt ablehnend gegenübersteht, ist sie durchaus zu einer gewissen Härte fähig - so tötet sie ihren sterbenden Bruder. Yasmina ist eine interessante und plausible Figur, es ist hätte aber noch weiter ausgenutzt werden können, wäre sie weniger oft hilflos gewesen. Kerim Shah ist ein Agent aus Turan; er steht z.T. hinter der Affäre und soll die Devi für seinen Herren König Yezdigerd gefangen nehmen, während der Renegat Khemsa, der Mörder Bhunda Chands, einfach nur viel Reichtum will. Was der Schwarze Kreis will, ist unklar, während Chunder Shan, der Statthalter von Peschkhauri, seine Herrin befreien will. Keiner erhält die Chance über die Eindimensionalität hinaus zu wachsen, was bei so vielen Figuren in einer so handlungsreichen Geschichte von so wenig Seiten allerdings nicht ausbleiben kann und daher auch nur wenig stört.
Die Magie spielt eine elementare Rolle und ist oftmals Teil des Plots. Da sie scheinbar häufig allein durch den Willen des Magiers gewirkt wird, bekommt der Leser nur ihre Auswirkungen mit. Die sind zu Beginn zwar ungewöhnlich, werden im Laufe der Geschichte aber zunehmend einfallsloser (und wie ich finde: alberner). Vielfach sind es Kontrolle durch Hypnose, unsichtbare Barrieren und Verwandlungen.
Böser Zauberer entführt schöne Prinzessin - ein altbekanntes Thema mit typisch howardscher Schurkenverwirrung; es gibt keinen strahlenden Ritter - nur Conan, der mit einer großen Horde Ländereien plündern will - wenn er sich auf seine Verbündeten verlassen könnte. Die Geschichte ist also eine abenteuerliche Queste mit viel Action, vielfach handelt es sich hierbei um Kämpfe, und für Conan-Verhältnisse viel Magie. Die Geschichte ist trotz der unzähligen Gefechte durchaus spannend, leider wirkt das Ende etwas unpassend - man fragt sich, ob ein solches Genie sich zu solchen Taten hinreißen lassen würde (- hat er denn nicht die Evil Overlord List (etwas runterscrollen), insbesondere Nr. 34 und 53, gelesen)?
Sprachlich bietet Howard die gewöhnlichen kurzen, schnell lesbaren Sätze, die den Fluß der Geschichte unterstützen, und das übliche, kraftvolle Vokabular.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
-
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Alles in allem ist diese an Kämpfen reiche Abenteuergeschichte eine neue Variante des alten Themas mit (relativ) viel Magie; für Sword & Sorcery Freunde sicherlich sehr lesenswert.


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