WÖLFE JENSEITS DER GRENZE

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1 Rezension
-Dumpfer Trommelschlag war es, was mich geweckt hatte.-
1
Zyklus/Band Conan (in: Conan der Thronräuber)
Autor Robert E. Howard, L. Sprague de Camp
Original Wolves Beyond the Border
Erscheinungsjahr 1967, dt. 1984
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 63
Probekapitel -
Worum's geht:
Gault Hagars Sohn, der Erzähler der Geschichte, bringt wichtige Botschaft aus der Freien Provinz Thandara nach Fort Kwanyara wegen Conans Revolte gegen König Numedides von Aquilonien. Da er es eilig hat, reist er durch die piktische Wildnis, wo er zufällig ein grauenhaftes Ritual der Pikten beobachtet. Voller Abscheu jagt er dem Schamanen einen Pfeil in die Brust. Er erkennt im darauf entstehenden Durcheinander, daß ein weißer Hyboreaner zu gegen war - im Fort angekommen begegnet er dem Verräter wieder: Es ist Lord Valerian...
Bibibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Die Geschichte findet in der rauhen Provinz Schohira im nördlichen Aquilonien und dem angrenzenden Urwald des Piktenlandes im Nordwesten Hyboriens statt. Die Waldläufer Aquiloniens mit ihren befransten Wildlederhemden und Mokassins erinnern ein wenig an Trapper aus dem frühen US-Westen, nur daß sie Bögen statt Büchsen benutzen. Die Pikten passen gut dazu, denn mit ihren Stämmen mit Tiernamen, Federschmuck, Tomahawk-ähnlichen Beilen und Kriegsbemalung erinnern sie stark an Klischee-Indianer. Da dem Erzähler "Diese Pikten [...] überhaupt nicht menschlich [scheinen], sondern die verderbtesten Unholde der Finsternis, die es nicht verdient haben zu leben," kommt es zu keiner weiteren Kommunikation zwischen den Gruppen.
Die Figuren sind nur unscharf charakterisiert, sie scheinen gegeneinander zu kämpfen, da sie in eine alte Fehde verstrickt sind und nicht weiter darüber reflektieren. Die einzige Ausnahme hiervon ist der Verräter Lord Valerian. Er arbeitet mit den Pikten zusammen, da er die Provinz davon abhalten will, sich Conan anzuschließen. Neben Gault Hagars Sohn spielt nur noch Hakon Stroms Sohn eine Rolle. Sie sind sich sehr ähnlich: mutige, sehnige Waldläufer, die das Beste für ihre Mitmenschen wollen, aber Verräter und Pikten hassen. Hakon ist etwas wagemutiger und unvorsichtiger, während der Erzähler Gault etwas zögerlicher und zimperlicher erscheint, ist er doch der Einzige, über dessen Gefühlsleben etwas verraten wird.
Gleich zu Beginn wird das Schlangen-Ritual gewirkt, bei dem der Geist eines Menschen in den Körper einer Schlange versetzt wird und umgekehrt. Diese Umsetzung der Magie scheint mir gut gelungen zu sein. Später wird noch einmal Magie gewirkt, das Ergebnis erinnert mich aber zu sehr an eine AD&D Bag of Holding und ist ähnlich albern.
Die Geschichte erinnert an eine Karl-May-Geschichte, es fehlt nur der Edle Wilde. Ein weißer Schurke will die "Wilden" gegen die weißen Siedler hetzen; zwei Waldläufer (und ein paar Handlanger ohne große Bedeutung) brechen auf, um den Schurken aufzuhalten. Dazu kämpfen und schleichen sie sich durch die Wildnis. Eine typische Western-Geschichte, aber auch als Fantasy-Plot nicht übermäßig ungewöhnlich, daher mittelmäßig.
L. Sprague de Camp gelingt es bruchlos die Geschichte von Howard zu übernehmen. Die Sätze sind wie üblich kurz und schnell zu lesen und das Vokabular ist kraftvoll.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
-
Sprache
Story
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Illustrationen
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Fazit: Ein Western, Siedler vs. "Wilde", in dem Conan nur erwähnt wird; sieht man von der guten Schilderung des Schlangen-Rituals ab, eine mittelmäßige Geschichte.


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