DAS BILDNIS DES DORIAN GRAY

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Wertung: ø 3 von 5
3 Rezensionen
-Starker Rosenduft durchströmte das Atelier, und als ein leichter Sommerwind die Bäume im Garten hin und her wiegte, kam durch die offene Tür der schwere Geruch des Flieders oder der feinere Duft des Rotdorns.-
Erstes Kapitel
Zyklus/Band -
Autor Oscar Wilde
Original The Picture of Dorian Gray
Erscheinungsjahr 1891
Verlag Neuer Kaiser Verlag
ISBN 3-7043-1191-X
Subgenre klassische Phantastik
Seitenzahl 263
Probekapitel -
Worum's geht:
Der junge, wohlhabende Gentleman Dorian Gray macht Bekanntschaft mit dem zynischen Dandy und Lebenskünstler Henry Wotton, welcher ihn in die Welt des Luxus und der Verschwendung einführt. Eines Tages wünscht sich Dorian vor seinem eigenen Portrait auf immer so jung und schön zu bleiben wie an diesem Tag und beginnt ein ausscheifendes Leben ohne die Grenzen von Moral und Anstand.
Und tatsächlich geht sein Wunsch in Erfüllung! Er behält sein jugendliches Aussehen, während sein Portrait stetig altert. Doch sein ausufernder Lebensstil hat seinen Preis und führt ihn schlußendlich in die Katastrophe.
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Ja, dieses Buch hat seine Schwächen! Die sehr bildhafte Sprache des 19. Jahrhunderts ist nicht einfach und es gibt viele lange Dialogpassagen die überbrückt werden wollen. ABER: die Charaktere sind stimmig und konsequent angelegt, die viktorianische Umgebung in der die Geschichte spielt. ist sehr reizvoll (finde ich zumindest ;) ) und die Geschichte geradezu abgründig! Wer bereit ist, die eben genannten Widrigkeiten in Kauf zu nehmen, wird mit einer spannenden Geschichte belohnt, die durch das wundersame Bild und Dorians ewige Jugend einen fantastischen Einschlag hat, aber auch Bezüge zur heutigen Gesellschaft zuläßt.
Besonders Dorian entwickelt sich in atemberaubendem Tempo vom unbedarften Jüngling zum skrupellosen Lebemann und scheitert tragisch an seinem Wunsch nach einem Leben als Kunstwerk.
Da es sich um einen klassischen Roman handelt, kommen Action und Mord nur selten vor, wirken dadurch aber umso eindringlicher. Wilde schafft im Laufe der Geschichte eine sehr dichte, fast drückende Atmosphäre. Sehr zu empfehlen für Leser die auf Klassisches, Fantastisches, Dramatisches und Psychologisches stehen ;)
(rezensiert von: Aerin)
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Dr. Jekyll und Mr. Hyde

Fazit: Abgründige Geschichte mit Längen - etwas für Klassiker-Fans!



weitere Rezensionen:

Das Bildnis des Dorian Gray:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Das Bildnis des Dorian Gray ist ein klassischer Fantasy-Roman und hat, abgesehen von der ewigen Jugend Dorians, die an das Bild gekuppelt ist, keinerlei Fantasy-Aspekte. Oscar Wilde hat ein sehr reales London geschaffen, mit Figuren, wie die des Lord Henry oder die der Herzogin Gladys, die durchaus hätten damals dort leben können. Doch muss man sagen, dass es diesem Buch, meiner Meinung nach, an der Story hapert. Es ist durchaus interessant zu sehen, wie sich Dorian entwickelt, doch leider ist dies zu durchschaubar. Man weiß schon im vorraus, wie das Buch und Dorian enden wird und es wird keinerlei Spannung geweckt, endlich zu erfahren, wie es denn weitergeht. Es gibt Seiten, da wird nur aufgezählt, womit sich Dorian beschäftigt hat, Smaragdarten aufgezählt etc. Deswegen würde ich dieses Buch nur jemanden empfehlen, der Psychologisch interessiert ist, oder sich gerne durch schwere Lektüre kämpft.
(rezensiert von: Laura)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Nicht sehr spannend, aber ein paar interessante psychologische Ansätze.

Das Bildnis des Dorian Gray:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Um es gleich vorneweg zu sagen: Das Buch ist sehr anstrengend. Aber dem Autor kann man seine Neigung zu extrem detailierter Beschreibung und minuziös ausgearbeiteten Dreiseitenmono(oder -dia)logen kaum vorwerfen, denn es entspricht dem damaligen Stil. Außerdem werden die Personen und das von Wilde beschriebene London durch diese Beschreibungen erst lebendig. Es ist schwer und mühsam aber nicht weniger interessant, sich mit der dort dargestellten Logik und den Paradoxen der Moral, Psychologie und Philosophie auseinander zu setzten. Dieser Roman ist ganz eindeutig ein Werk, das eher zum Denken anregt, und ganz und gar nicht als enspannende Abendlektüre geeignet ist, die man liest, bloß
weil mal wieder nix im Fernsehn kommt. Ein weiterer Nachteil sind die Längen. Endlose Auführungen von Abendgesellschaften und den dort Anwesenden, die selbst die Hauptperson als langweilig empfindet (und dem zu folge auch genauso langweilig beschreibt), ellenlange Schilderungen über edle Stoffe, Kleidung und antike Musikinstrumente, die Dorian Gray brennend interessieren - den Leser aber eher weniger. Im Austausch dafür bekommt der aufmerksame Leser einen Einblick in die Abgünde der menschlichen Seele ebenso, wie einen Eindruck darüber, wie schnell schlechter Einfluss einen äußerst moralischen Menschen verderben kann. Ebenso bemerkenswert ist der Aspekt der Homosexualität, der gegen Ende des neunzehnten Jahrhundert noch kaum eine Rolle spielte und Wilde damit in der literarischen (und der realen) Welt zum Vorreiter machte.
(rezensiert von: Caitlin)

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Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Trotz der anstrengenden Sprache durchaus lesenswert, wenn man auf Klassiker steht und Bücher mit Tiefgang zu schätzen weiß.

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