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DR.
JEKYLL UND MR. HYDE |
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Berwertungsschlüssel:
5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel |
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Wertung:
4 von 5
1 Rezension |
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-Mister
Utterson, der Anwalt, war ein Mann mit einem charaktervollen Gesicht, das
nie von einem Lächeln erhellt wurde; er war leidenschaftslos, unzugänglich,
im Gespräch verlegen und jeder Gefühlsäußerung abhold,
mager, lang, verstaubt und düster, und doch war er irgendwie liebenswert-
Die Geschichte von der Tür |
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Worum's geht:
Mr. Uttersons Mißtrauen
wird geweckt, als sein geschätzter Freund Dr. Jekyll ein seltsames
Testament zugunsten eine Mr. Hyde aufsetzt. Tatsächlich häufen
sich die Berichte über den üblen Charakter von Mr. Hyde, der
durch seine pure Anwesenheit schon Abneigung hervorruft, und trotzdem
in Jekylls Haus ein gern gesehener Gast ist.
Uttersons Sorge um seinen Freund wird immer größer, zumal dieser
jegliches Gespräch über Hyde ablehnt. Dann geschieht ein Mord,
und Hyde muß untertauchen...
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Warum's so gut
ist:
Wer sich von diesem Klassiker der phantastischen und Schauer-Literatur
einen blutrünstigen, actiongeladenen Horror-Trip erwartet, ist eindeutig
auf dem Holzweg: in der ganzen Geschichte passiert gerade mal ein Mord,
und gruslig wird es auf eine weitaus subtilere Art und Weise.
Der heutige Leser hat den Nachteil, daß die Figuren Jekyll und Hyde
ins Allgemeinwissen übergegangen sind, während ihr Zusammenhang
in der Erzählung keineswegs von Anfang an klar ist. Auch die eigenwillige
und heute unübliche Erzählstruktur geht mit dieser Ausgangssituation
einher: In der ersten, linear erzählten Hälfte des Buches geht
es um Mr. Uttersons Nachforschungen, während der Fall im zweiten
Teil mittels hinterlassener Briefe und Testamente aufgeklärt wird.
In einem treffenden, auch heute noch sehr angenehm zu lesenden Stil beschreibt
Stevenson einprägsam Personen, Geschehnisse und Orte, und läßt
ein düsteres London vor dem inneren Auge des Lesers entstehen, das
sich in wenigen Sätzen (die ganze Erzählung kommt immerhin nur
auf etwa 100 Seiten) aufbaut. Der -gediegene- Grusel entsteht aber eher
aus dem Verhältnis von Dr. Jekyll und Mr. Hyde, und der Tatsache,
daß sich das "böse" Ich einer normalen Person als
Spiegelbild verselbständigt und scheinbar gewissenlos ausgelebt wird.
Auch wenn Jekyll und Hyde heutzutage eher ein Sinnbild für Schizophrenie
und "zwei Seelen in einer Brust" geworden sind, liegt der Fokus
der Erzählung eindeutig auf den moralischen Aspekten - ob man sein
Gewissen mit der Verneinung seiner "guten" Seite wirklich abschalten
kann. Das (chronologische) Ende des Romans läßt an der Antwort
keinen Zweifel.
Selbst wenn die Moralvorstellungen, die in diesem Buch vertreten werden,
nicht mehr den unseren entsprechen, ist ein Ausflug in die damalige Denkweise
und Gesellschaft auf jeden Fall die Zeit wert, sich einmal diesen Klassiker
zu Gemüte zu führen.
(rezensiert von: mistkaeferl)
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Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...
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Der
goldene Topf
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Fazit: Ein auf den erste Blick unspektakulärer Klassiker,
dessen Qualitäten im geschliffenen Stil und der Tiefe der Thematik
liegen.
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©mistkaeferl
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