STURM DER SCHWERTER
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Wertung: ø 4,75 von 5
2 Rezensionen
-Der Tag war grau und bitterkalt, und die Hunde wollten die Witterung nicht aufnehmen.-
Prolog
Zyklus/Band Das Lied von Eis und Feuer (5)
Autor George R.R. Martin
Original A Storm of Swords Part 1: Steel and Snow
Erscheinungsjahr 2000, dt. 2001
Verlag Blanvalet
ISBN 3-442-24733-0
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 701
Probekapitel -
Worum's geht:
Frontlinien laufen durch die Sieben Königreiche und das Chaos des Krieges hat sich ausgebreitet. Während Robb Stark als König des Nordens herrscht, vermutet er seine Schwestern -tot oder lebendig- noch in den Händen König Joffreys, und so drängt er mit seiner fragilen Allianz weiter nach Süden. Die Wachen auf der Mauer sind immer noch auf der Suche nach dem Geheimnis der Wiedergänger, doch müssen sie sich auf einen möglichen Vorstoß der Wildlinge gegen Süden gefaßt machen.
Im Süden versucht Daenerys nach wie vor, Hilfe für ihre Rückeroberung zu gewinnen, und ihre heranwachsenden Drachen erwecken mehr und mehr Aufsehen...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Sofern das überhaupt möglich ist, scheint sich die Lage in den Sieben Königreichen von Band zu Band zuzuspitzen. Ständig erweitert sich der Horizont des Lesers mit den Charakteren, wenn sie weiter nach Norden oder Süden vordringen, und langsam bekommt man eine Ahnung von der ganzen Magie und der ganzen Ausdehnung von Martins Welt. Doch mehr als eine Ahnung läßt der Autor nicht zu, egal ob es um seinen Weltentwurf, seine Handlungsstränge oder das Überleben einzelner Charaktere geht: An allen Ecken und Enden warten Überraschungen und nichts ist - so wie das bei Fantasy eigentlich sein sollte, aber allzu oft doch nicht ist - vorhersehbar. Einzig geschichtliche Tiefe fehlt der Welt bisher, wenn man sie z.B. mit der eines Tolkien vergleicht - an einigen Punkten scheint die Historie der Sieben Königreiche und anderen Staaten nicht ganz mit der gewaltigen Größe der Welt und den Kulturen übereinzustimmen. Martin spielt mit Prophezeihungen, von denen man mittlerweile manche auflösen kann - was dann zu dem Schluß führt, daß die anderen, nicht auflösbaren auch etwas zu bedeuten haben: Es lebe die Spekulation!
Auch Personen gewinnen und verlieren im Laufe der Saga oft an Wichtigkeit (wie z.B. Littlefinger). Alles in allem ist es schier unglaublich, wie auf so vielen Seiten nahezu ununterbrochene Spannung aufrecht erhalten werden kann. Von dieser Gabe möchte man einigen anderen Zyklen-Schreibern auch etwas wünschen...
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur deutschen Ausgabe: Viele Fehler, auch an wichtigen Stellen. (übersetzt von Andreas Helweg)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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The Tamir Triad
Tigana

Fazit: Unglaublich, aber wahr: Es wird immer spannender!



weitere Rezensionen:

Sturm der Schwerter:

Worum's geht:
Die Männer der Nachtwache haben sich in einer uralten Bergfestung verschanzt. Unmut über die Warterei macht sich bemerkbar und eine kleiner Trupp plant ein Attentat auf den Anführer. Doch dann ertönt ein Hornsignal, das schon seit Jahrtausenden nicht mehr gehört wurde: Nicht nur die Untoten, sondern die Anderen werden angekündigt und eine erbarmungslose Schlacht fängt an. Im Süden von Riverrun ist Jaime Lannister weiterhin mit Brienne unterwegs zum Gefangenenaustausch, doch ihre Reise wird zunehmend zur Flucht, bis sie letztlich Freischärlern in die Hände fallen und Jaime seine Schwerthand verliert. Auch Arya ist auf der Flucht und auch sie wird von Freischärlern wieder eingefangen. Die mittleren Königslande versinken im Chaos. Jenseits des Meeres sammelt Daenerys weitere Verbündete und gewinnt ihr hörige Truppen. Ihre Drachen sind so einmalig, dass sie überall Begehrlichkeiten erwecken, doch der Preis, den ihre Handelspartner zahlen, ist in der Regel zu hoch - er kostet das Leben. Davos, der Zwiebelritter, ist unter dem Riesenfeuer der an der Sperrkette des Blackwater hängenden Schiffswracks hindurchgetaucht, aufs Meer getrieben und auf wundersame Weise gerettet worden. Er macht Melisandre für das Unglück seines Königs verantwortlich und will sie beseitigen. Durch Magie wird er verraten, dann rehabilitiert und Zeuge eines Blutrituals, das drei Königen den Tod bringen soll: dem der Iron Islands, Robb Stark von Winterfell und Joffrey Baratheon.

Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Es dauert lange, fast 300 Seiten, bis die Geschichte des Anfangs weitergesponnen wird in einem Kapitel aus Samwells Sicht. Dies steigert einerseits die Spannung, weil ja einige Facetten erahnt werden können aus anderer Perspektive heraus, denn Jon Snow, Bastard von Winterfell, sieht die Ergebnisse des Geschehens von außen, etwas zeitversetzt. Andererseits wird die Geduld des Lesers sehr strapaziert, denn 300 Seiten pro Tag ist zwar ein mögliches, aber kein übliches Lesetempo für Belletristik.
Etwas ermüdend sind die langen Aufzählungen der Ritter, Lords und anderer Edelleute, die Martin immer wieder in seine Dialoge einflicht. Auf diese Weise kommen sehr viele Personen in die Handlung, die bei Bedarf abgerufen werden können - nur merken kann sich das sicher kaum ein Leser. Deshalb gibt es ja auch noch das Personenregister, das in diesem Band 44 Seiten umfasst. Ähnlich ausladend sind auch immer wieder Personenbeschreibungen, was andererseits den Vorteil hat, dass sich ein sehr lebendiges, farbiges inneres Bild in der Seele aufbauen kann.
Läßt man dies alles einfach mal unbewertet am Rande stehen, dann baut sich ein großartiges Spektrum an Handlungen auf, komplex wie das reale Leben und ebenso vielschichtig, denn durch einige neue Facetten wird man immer wieder einmal dazu bewegt, die Gesamtperspektive einer Hauptperson oder eines historischen Ereignisses dieser phantastischen Welt völlig neu einzuordnen. Dass dies ausgerechnet mit Jaime Lannister und dem vielbesprochenen Königsmord geschieht, überrascht doch ein wenig. Ähnlich geht es mit der Einschätzung der Gefahr aus dem Norden. Was bewegte denn die Menschen, seit über 8000 Jahren eine gigantische Mauer stets bewacht zu halten, wenn es seit vielen Generationen höchstens einige Scharmützel gibt, die einen derartigen Aufwand an Militärpräsenz eigentlich nicht rechtfertigen. Wenn zudem die Detailinformationen über diese Gefahr nicht mehr vorhanden sind, kann sie natürlich auch der Leser nicht erfahren. Martins Kniff ist nun der, dass er die geeigneten Mittel, neuen Herausforderungen zu begegnen, in winzigen Mosaiksteinchen von scheinbaren Nebenpersonen entdecken lässt. Die Bedeutung eines derartigen Fundes wird oft erst Hunderte von Seiten später klar, manchmal auch in einem neuen Buch. Dies fordert vom Leser ein gutes Gedächtnis für Feinheiten, belohnt ihn aber, wenn er Komplexität liebt. Wer einfache Strukturen bevorzugt, sollte zu einem anderen Werk greifen.
Insgesamt schließt die Handlung an die Vorgängerbände lückenlos an. Man müsste sie eigentlich gelesen haben, denn Rückblenden sind selten. Die Magie spielt eine zunehmend stärkere Rolle, vor allem mit ihrem finsteren Aspekten der Nekromantie und Verhexungsrituale. Besonders die Gefahr aus dem Norden rekrutiert sich aus Untoten als niedrigste Kategorie - und Tote werden sehr rasch zu Wiedergängern. Die höheren magischen Ebenen der Eislande bleiben noch weitgehend verborgen. Auch die drei Drachen von Daenerys wachsen heran und nehmen mehr und mehr Einfluss auf das Geschehen, agieren allerdings nicht selbständig wie intelligente Wesen. Hier liegt sicher noch einiges Entwicklungspotential.
Der hier besprochene Band ist nur ein erster Teilband eines größeren Werkes, deshalb bleiben die Handlungsstränge logischerweise offen und bedürfen unbedingt der Fortsetzung.
(rezensiert von: wolfcrey)

gesamt
Welt

Sprache

Aufmachung
Story

Fazit:
Eine sehr facettenreiche Welt mit zunehmend fremdartiger werdenden Elementen in einer statischen Mittelalterumgebung


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