ELFENWINTER

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Wertung: 4 1/2 von 5
1 Rezension
-"Sie werden versuchen, die Königin zu töten.".-
Das Fest der Lichter
Zyklus/Band Fortsetzung von: Die Elfen
Autor Bernhard Hennen
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2006
Verlag Heyne
ISBN 3-453-52137-4
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 900
Probekapitel -
Worum's geht:
Über hunderttausend verkaufte Exemplare, monatelang auf der Spiegel-Bestsellerliste: Bernhard Hennens „Die Elfen“ war der in Deutschland erfolgreichste Fantasy-Roman seit Jahren. Mit „Elfenwinter“ kehrt er zurück in die Welt der geheimnisvollsten Geschöpfe, die es je gegeben hat. Dies ist die definitive Geschichte über ein Volk, das aus dem Mythenschatz der Menschheit nicht wegzudenken ist – unentbehrlich für jeden „Herr-der-Ringe“-Leser.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
So, nun, nachdem ich das Buch vor 10 Minuten durchgelesen habe, werde ich hier meine Eindrücke zum Buch wiedergeben, auch wenn der zum Rezensieren nötige Abstand zum Buch nun gewiss noch nicht vorhanden ist. Schon als ich Die Elfen fertig gelesen hatte wusste ich ,dass die erzählte Geschichte nicht mit dem traurigen Ende für Nuramon enden konnte. Als ich nun durch Zufall erfuhr,dass es einen Nachfolger zu Die Elfen geben sollte, war die Vorfreude natürlich groß, das Ende der Geschichte um Nuramon und Farodin zu erfahren. Als ich das Buch dann endlich zu Hause hatte und anfing zu lesen, war ich zu Beginn verwundert, dass die Geschichte nicht nach dem Ende des Devanthars begann, sondern während des ersten Buches. Während des ganzen Buches gab ich die Hoffnung nicht auf, dass die Geschichte nicht irgendwann wieder die Geschichte des ersten Buches aufnimmt und von Farodin Nuramon und dem Menschenkrieger Mandred erzählt. Dies war jedoch leider nicht der Fall. Dennoch muss man nun sagen, dass das Buch Elfenwinter sicherlich eines der besten Bücher ist, die seit längerer Zeit im Bereich der phantastischen Literatur veröffentlicht wurden. Bernhard Hennen erzählt im Nachfolger von Die Elfen Geschichten, die im ersten Band durch Zeitsprünge überflogen und nur am Rande erwähnt wurden. Dies soll man nun aber nicht in geringster Weise so verstehen, dass der Autor die Überreste aus dem ersten Band verwerten wollte und diese auf knapp 900 Seiten gestreckt hat. Das Buch wirkt viel mehr wie eine würdige Vollendung für die Geschichte der Nordmänner, die mit Mandred begann und mit Alfadas endet. Ein Kreis schließt sich, könnte man metaphorisch sagen.
Während der Titel Die Elfen im ersten Buch klar berechtigt war, da es sich bei den Helden der Geschichte hauptsächlich um Elfen handelt, lässt sich über den Titel Elfenwinter für das zweite Buch streiten. Die Hauptpersonen (Alfadas, Ollowain und meiner Meinung nach auch Orgrimm) kommen eben aus drei verschiedenen Rassen und es werden mehrere verschiedene Handlungsstränge aufgegriffen. Die Trennung zwischen Gut und Böse ist nicht so klar wie im ersten Teil. Während in die Elfen das Böse durch den Devanthar dargestellt wird und die Trolle nur eine unwichtige Randposition übernehmen, wirken im zweiten Buch die Antagonisten, die Trolle, weniger bösartig. Bernhard Hennen gibt den Trollen eine Hintergrundgeschichte (die Vertreibung aus ihrer Heimat), durch die man die Trolle sogar machmal verstehen kann, wäre da nicht diese wiederliche Angewohnheit, seine Feinde zu ehren, indem man sie isst. Besonders Orgrimm ist meiner Meinug nach sehr gelungen, was seine Charakterzüge angeht. Man kann mit ihm mitfühlen, wenn er von seinem König gedemütigt wird und man freut sich mit ihm, wenn er in der Würde und im Ansehen der anderen steigt.
Alfadas hingegen ist meiner Meinung ein eher farbloser Charakter. Er entfaltet sich während der ganzen Geschichte zu wenig und er verändert sich auch nicht großartig. Im Gegensatz dazu steht sein Vater Mandred, der im ersten Teil eine wahre Gratwanderung macht und vom unbedeutenden Jarl eines kleinen Dorfes zum größten Helden seines Volkes aufsteigt. auch die Charakterzüge des eher derben und unvernünftigen Mandreds gefielen mir besser, auch wenn das wohl eher eine persönliche Vorliebe von mir ist.
Nun zurück zum Buch. Bernhad Hennen schreibt seine Geschichte in der ihm eigenen, sehr bildreichen Sprache, die manche Leser auch von alten DSA-Romanen kennen werden. Besonders die Grausamkeiten und die rohen Manieren der Trolle werden sehr gut veranschaulicht. Dies alles trägt zur Authentizität des Romans bei, schildert es doch die Begebenheiten und Geschehnisse während des zweiten Trollkriegs. Hennens Angewohnheit, zwischen den Handlungssträngen hin und her zu springen, gefällt mir persönlich sehr gut, da so sehr viel Abwechslung in die Geschichte hineinkommt, auch wenn die einzelnen Handlungsstränge sowieso auf keiner einzigen Seite langweilig sind.
Der Schluss des Buches hingegen kam sehr unerwartet für mich. Ich schlug die letzte Seite um und las erst einmal den halben Anhang weiter, bis ich erst recht bemerkte, dass die Geschichte zu Ende war. Nachdem man schon im ersten Band erfährt, dass Alfadas während des Trollkrieges als Held stirbt, hätte ich auch erwartet, dass man die Geschichte des zweiten Buches damit enden lässt. Im krassen Gegensatz dazu schildert Bernhard Hennen jedoch ein Happy End, wie es beispielhafter nicht sein könnte (Kinder werden wiederbelebt, einer Blinden wird wieder zum Sehen verholfen).
Insgesamt ,kann man dennoch sagen, dass Bernhardt Hennen ein erstklassiger Fantasyroman gelungen ist, dem jedoch leider der Charme der Zeitreisegeschichte des ersten Teils (und eines Mandred) fehlt. Wenn man die Saga als ganzes betrachtet, kann ich sagen, dass die Geschichte insgesamt noch unfertig wirkt, es gibt noch immer viele Lücken und außerdem habe ich die Hoffnung immer noch nicht aufgegeben, dass Hennen die Geschichte um Nuramon weitererzählen wird.
Also Herr Hennen, falls Sie dies vielleicht irgendwie zu lesen bekommen sollten, möchte ich folgendes sagen, nehmen Sie sich ein Herz und denken Sie an alle Leser, die wie ich denken und schreiben Sie einen abschließenden Band, um die Geschichte um die Elfen zu vollenden und ich bin sicher, Ihnen werden die Fantasyfans zu Füßen liegen und Sie vergöttern (falls sie es nicht jetzt schon tun).
(rezensiert von: Avalarion)

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Eragon

 


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