ELRIC VON MELNIBONÉ
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Wertung: ø 1.75 von 5
2 Rezensionen
-Es hat die Farbe eines ausgebleichten Schädels, sein Fleisch; das lange Haar, das gut schulterlang herabfällt, ist milchig-weiß.-
1. Ein melancholischer König: Ein Hof will ihn ehren
Zyklus/Band Elric-Saga (1)
Autor Michael Moorcock
Original Elric of Melniboné
Erscheinungsjahr 1972, dt. 1979
Verlag Heyne
ISBN 3-453-30556-6
Subgenre Sword & Sorcery
Seitenzahl 159
Probekapitel -

-Titelbild d. Sammelbands (entspricht dem von Teil 1)-
Worum's geht:
Der Herrscher des einst großen Landes Melniboné hat einen schweren Stand: Elric ist anders als seine Landsleute - als Albino muß er sein schwaches Blut mit Drogen stärken und er hat sich lange Zeit in Büchern vergraben, die ihn Fragen nach Moral und dem Sinn des Lebens stellen lassen. Für die melnibonéische Gesellschaft, die dekadent nur zum eigenen Vergnügen existiert, ist so ein König mehr als fragwürdig. Und sein Cousin Yyrkoon erhebt denn auch Ansprüche auf den Thron und macht dem Albino das Leben schwer. Einzig Yyrkoons Schwester Cymoril, Elrics Geliebte, und einige wenige Getreue stehen wahrhaft auf Seiten Elrics. Und schon ist Gefahr im Anmarsch: Eine Flotte aus den jungen Königreichen will Melniboné einnehmen. Doch im Hintergrund plant Yyrkoon mehr als nur Elric vom Thron zu stoßen: Er will die beiden Runenschwerter Trauerklinge und Sturmbringer erobern, die einst aus dem Einflußbereich der Sterblichen entfernt wurden...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Der Auftakt zu einer der klassischen großen Fantasy-Serien ist ein dünnes Bändchen, in dem einige Episoden von Elric als König von Melniboné erzählt werden. Klassisch ist daran vor allem die Welt, die von Magie, Artefakten, personifizierten Naturgewalten und Dämonen geprägt ist. Das wirkt zwar auf den ersten Blick sehr bunt, ist aber in sich stimmig und atmosphärisch. Moorcock hat hier einige sehr gute Ideen umgesetzt und beweist auch ein Gespür für archaisch wirkende Szenen (z.B. als Elric den Herrn der Wassergeister herbeiruft). Trotzdem sind Aufbau und Sprache des Buches mehr als fragwürdig - da scheint wohl durch, daß die Elric-Saga ursprünglich als Fortsetzungsgeschichte in einem Magazin erschienen ist und Teile davon in wahrer Rekord-Zeit erstellt worden sind. So kann man große Teile der Geschichte kaum anders als "trashig" bezeichnen. Zwar werden Moralfragen zur Sprache gebracht, dennoch wird die dekadente Gesellschaft, die sich neben den üblichen Tänzen auch an den Folterkünsten erfreut, niemals wirklich kritisiert. Meistens geht es ohnehin weniger tiefgründig zu, sondern beschränkt sich auf Kämpfe und Gemetzel.
Abgesehen von Elric, der als Antiheld und zerissene Identifikationsfigur natürlich etwas Tiefe aufweist, sind alle Charaktere lediglich unscharf angezeichnet, und scheinen absichtlich nur marginale Rollen zu spielen.
Diese wenigen Seiten - die auch schon in einem größeren Zusammenhang im Sammelband mit ihren Fortsetzungen veröffentlicht wurden - sind freilich zu wenig, um sich ein Urteil über die ganze Saga zu bilden, zumal das wahre Dilemma Elrics sich erst am Ende des Bandes abzeichnet.
Dennoch liegen die Grundsteine fest und sind sicher nicht jedermanns Sache: Sowohl stilistische Feinheiten als auch Nähe zum Geschehen durch Charaktersicht sind hier eine Fehlanzeige - und an vielen Stellen macht sich auch der Zahn der Zeit bemerkbar. Als ersten Auftritt des Fantasy-Antihelden (die es ja mittlerweile auch wie Sand am Meer gibt) und einen der frühen Vögel des Genres kann man Elric aber durchaus Ehre zuteil werden lassen...
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur deutschen Ausgabe: Nicht empfehlenswert - viele nicht ganz stimmige Wörter und Satzkonstruktionen. (übersetzt von Thomas Schück)

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Fazit: Nicht mehr ganz taufrisch - ein Antiheld mit stilistischen Schwächen.



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Elric von Melniboné (gelesen wurde die Gesamtausgabe der Bände 1-6, ISBN: 3-453-31060-8):
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Das Cover des Sammelbandes (1-6) Elric von Melniboné hätte mich eigentlich stutzig machen müssen. So einfallslos wie das Cover ist nämlich auch die Story, falls man überhaupt von einer Story sprechen kann. Der Sammelband beinhaltet zwar die ersten sechs Bände, aber einen roten Faden, der sich durch die Geschichte ziehen könnte, sucht man vergeblich. Die einzelnen Bände springen wahllos von einem Geschehen bzw. von einem Ort zum anderen, so dass man gar nicht zum "Mitfiebern" kommt. Außerdem scheint der Hauptakteur Elric dem Motto "Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss" zu folgen, denn irgendwie muss Elric tun, was er tun muss, aber für den Leser bleiben seine Beweggründe einfach nur kryptisch. So bleibt einem Elric als Ganzes einfach nur irgendwie fremd und man hat absolut kein Verlangen danach, sich in ihn hinein zu fühlen. Jedenfalls habe ich mich durch 5 Bände gequält, danach ein anderes Buch zu lesen begonnen und mich schließlich nie mehr dazu durchringen können, den sechsten Band auch noch zu lesen.
(rezensiert von: Fortsatz)

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Fazit:
Kann von diesem Buch nur abraten.

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