IM REICH DER MAGIE
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1 Rezension
-Die blauen Augen weit aufgerissen, starrte Sandrilene fa Toren auf ihre nahezu leere Öllampe. Ihr Mund zitterte, als sie sah, wie die Flamme am Ende des Kerzendochtes tanzte, immer kleiner wurde und düstere Schatten auf die Fässer mit Essen und Wasser warf.-
Kapitel 1
Zyklus/Band Emelan (1)
Autor Tamora Pierce
Original Sandry's Book
Erscheinungsjahr 1997, dt. 1999
Verlag Arena
ISBN 3-401-04728-0
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 244
Probekapitel -
Worum's geht:
Vier Kinder erleiden besondere Schicksale. Sandri überlebt die Pest und den Mob im magischen Verlies, Fäden webend in der Dunkelheit. Daja, die Händlerin, wird in letzter Minute als einzige Überlebende des Schiffsbruchs gerettet und als Unglücksbringer verstoßen. Briar wird als Dieb zum dritten Mal gefasst - ihm droht Verbannung. Wenn Tris sich ärgert, kommt Sturm und Hagel. Alle vier bringt der Magier Niko Niklaren in den Tempel der Verschlungenen Kreise, wo jedes Kind seine Bestimmung findet und alle letztlich über ihren Zwiespalt hinaus zusammen.

Warum's so gut ist:
Der Erzählstrom springt von einer Person zur anderen, alle vier werden gleichrangig geführt. Im letzten Drittel des Buches wird aus einer rivalisierenden Kindergruppe in einer Prügelei auf dem Markt eine kurzfristige Gemeinschaft. Erst hierbei wird ihnen ihre jeweilige magische Veranlagung offenbart. Zusammen finden sie erst ganz am Schluss, als Sandri mit ihrer Veranlagung des magischen Webens alle vier Magieströme verbindet und sie alle vor den Wirkungen eines Erdbebens und vor dem Verschüttetwerden bewahrt. Jetzt gibt es auch keine getrennten Erzählströme mehr. Die Gruppenbildung wird im Erzählmodus von der Autorin mitvollzogen. Dies in sehr einfühlsamer Weise und außerordentlich gekonnt.
Niko Niklaren hatte die Aufgabe übernommen, alle erst individuell, dann als Gruppe in der grundlegenden Meditation zu unterweisen. Briar findet zur Erdmagie und den Pflanzen, Tris zu Wind und Wasser, Daja zum Feuer und zur Schmiedekunst, jeweils mit ihrer besonderen Elementarmagie.
Der Gesamtduktus ist eine Entwicklung aus Krisen heraus und ein Wachstum in Krisen. Bis auf Kindergerangel und Prügeleien gibt es keine Konflikte mit dem Bösen in Reinkultur, obwohl schon zarte Andeutungen gemacht werden.
Das Buch ist spannend und kindgerecht für 10jährige und Ältere geschrieben, nie langweilig und auch an keiner Stelle trivial. Die Namen der Tempel-Geweihten klingen im ersten Moment lustig, geben aber grundlegende Wesenszüge der Personen wieder: Lerchenfroh ist fröhlich und Rosendorn stachlig, widerborstig, dass Eisenbart Schmied ist, wird niemand überraschen. Trotzdem kommt keine Albernheit durch die Namen auf.
Ein bedeutender Aspekt ist die stetige Verbindung der normalen mit der magischen Welt, die Erziehung zu moralisch korrektem Verhalten vor allem durch Vorbilder. An diesem Buch kann ein Kind oder Jugendlicher innere Wegweiser finden.
(rezensiert von: wolfcrey)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Ein Kinder- und Jugendbuch, das man gerne und mit Gewinn mehrfach liest.


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