IM TAL DER TAUSEND FEUER
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1 Rezension
-Tris und Daja öffneten ihre Augen. Der eiserne Rebstock hatte aufgehört zu wachsen. Er hatte seine Ranken allerdings auch um Tris' Hände geschlungen. Sosehr sie auch zog, sie konnte sich nicht mehr von Daja lösen.-
Kapitel 1
Zyklus/Band Emelan (3)
Autor Tamora Pierce
Original Daja's Book
Erscheinungsjahr 1998, dt. 2000
Verlag Arena
ISBN 3-401-04993-3
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 237
Probekapitel -
Worum's geht:
Tris, Daja, Sandri und Briar begleiten Herzog Vedris auf seiner Reise ins Goldkammtal. Dort versiegen die Brunnen und die Kupferminen, die Safranfelder verdorren. Seit Jahren herrscht Trockenheit. Der örtliche Feuermagier verhinderte zuverlässig seit Jahrzehnten jeden größeren Brand. Dadurch hat sich aber ebenso lang das Unterholz angesammelt. Als der letzte Kleinbrand gelöscht schien, kam die Feuerkatastrophe.
Die magischen Fähigkeiten der vier Kinder entfalteten sich weiter, aber immer mehr miteinander verflochten und immer öfter außer Kontrolle. Als beim Schmieden statt Nägeln plötzlich ein lebendiger Rebstock aus Eisen entstand, wurde die Händlerkarawane auf Daja aufmerksam, die aber als Trangshi geächtet war. Tiefe Verstrickung in die kastenähnlich gegliederte Gesellschaft wird sichtbar und alle ihre Konflikte und Beschränkungen. Der Ausweg aus der Feuersbrunst öffnete dann auch den Weg zur Überwindung der Gesellschaftsgrenzen.

Warum's so gut ist:
Einfühlsam wird die wachsende Magiefähigkeit der Kinder geschildert und die sich daraus ergebenden neuen Fähigkeiten. Durch das geknüpfte Band, als sie um ihr Überleben kämpften, verflochten sich auch die Magiebegabungen. Erst Sandri gelingt es durch das Weben einer magischen Karte dies wieder zu ordnen. Hierbei kommen auch persönliche Erlebnisse ihrer Lehrer und deren Schicksale zum Vorschein. Das Hauptmotiv ist die Gefangenschaft in der gesellschaftlichen Tradition, die ganz besonders die Schmiedin Daja trifft. Sie war als Unglücksbringerin aus der Händlergemeinschaft (hier drängt sich der indische Kastenbegriff auf) ausgeschlossen worden. Eine selbstlose Rettungstat führt sie in die alte Gemeinschaft zurück, der sie sich aber dann freiwillig entzieht, um im magischen Zirkel zu bleiben: Gewinn der alten Position und freiwillige Selbstaufgabe - Wahlgemeinschaft statt alter Ordnung. Dies ist eigentlich das soziale Motiv der Gegenwart, das hier über die Geschichte vermittelt wird.
Der übrige Handlungsrahmen ist vielfältig, die Kapitel sind jeweils in sich geschlossen und kurz genug für Kinder. Die Geschichte ist sehr spannend und weckt tiefe seelische Regungen, wenn man sich auf sie einlässt. Letzteres ist selbst aus der Distanz betrachtet verblüffend, weil wenige Bücher dies bewirken können. An der Sprachstruktur allein liegt es nicht. Die ist, nebenbei bemerkt, ebenfalls einwandfrei.
Es gibt keine persönlichen Gegner, nur fast clownhaft anmutende Eitelkeiten Einzelner und die daraus resultierende Überheblichkeit. Kein Charakterzug wird übertrieben.
Für Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene ein Buch, das mehrfach gelesen werden kann und in Erinnerung bleibt.
(rezensiert von: wolfcrey)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Tintenherz

Fazit: Außerordentlich spannend! Am besten in einem Stück lesen ohne Störung.


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