Warum's so gut ist:
Als ich dieses Buch zu Lesen begann, dachte ich erst - hmm - ein Buch, dessen Geschichte in der Neuzeit spielt, mal kein mittelalterliches Flair verströmt, wie ich bisher gewohnt war. Verwundert war ich von der Tatsache, daß diese Geschichte mit einer 10jährigen beginnt, die ihre Phantasien mit einem in ihren Augen erwachsenen Mann, einem Fremden noch dazu, teilt. Was führt einen Fremden dazu mit einem Kind solche Gedankengänge zu begehen? Was führt er im Schilde? Ganz unbewußt fragt man sich, welche Gesinnung hat er, was will er von einem 10jährigen Kind, warum schürt er diese kindlichen Phantasien immer mehr an?
Zumal die Phantasie der kleinen Polly auch dem Leser als sehr dominant erscheint, und man sich da fragt, warum macht der Mann da mit, warum geht er darauf ein?
Aber die größte Frage stellt sich dem Leser -- wo bleibt denn die eigentliche Fantasy?
Man muß schon eine Weile lesen, hängenbleiben, bevor man feststellt, daß man schon längst mittendrin im Fantasygeschehen steckt. Fast unbemerkt hat man sich in eine Fantastik hereingelesen, die so geschickt verteilt ist, das sie nur in ganz winzigen Dosen an den Leser abgegeben wird, kaum bemerkt wird. Das Buch erstreckt sich über einen Zeitraum von neun Jahren, eine Zeit also, in der die kleine Polly erwachsen wird. Und irgendwann stellt sie fest, dass eben auch Tom älter geworden ist, aber dennoch nicht zu alt für sie....
Die ganze Geschichte endet in einem vor Fantastik strotzendem Donner - so gewaltig, daß ich die letzten Seiten glatt zweimal lesen mußte, um auch jede Kleinigkeit zu begreifen, die schnell aufeinanderfolgenden Abläufe verstehen konnte. Und der Ausgang...
(rezensiert von: Sorcha)

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

Fazit: Ein wunderbares, zu allerlei Gedankengängen animierendes Buch. Für mich kein direktes Kinderbuch, weil es doch das beschreibt, was Kinder eigentlich nicht sollen - ......mit fremden Männern mitgehen! Hier hat die Sache zwar einen guten Ausgang, aber trotzdem....