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Wertung: 4 von 5
1 Rezension
-Es ging auf den Morgen zu, als sie zu ihm kam.
Sie trat sehr vorsichtig ins Zimmer, leise, mit lautlosen Schritten, schwebte durchs Zimmer wie ein Gespenst, wie eine Erscheinung.-
Die Stimme der Vernunft 1
Zyklus/Band Geralt-Zyklus (1)
Autor Andrzej Sapkowski
Original Ostatnie zyczenie
Erscheinungsjahr 1993, dt. 1998
Verlag Heyne
ISBN 3-453-14026-5
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 365
Probekapitel -
Worum's geht:
Geralt zieht durch das Land und bietet jedem, der zu zahlen bereit ist, seine Dienste als Hexer an. Bei den meisten Leuten ist er mehr als unbeliebt, denn seine Berufsgenossen gelten als herzlose Kreaturen, die gegen Bezahlung geplagten Dorfbewohnern und Herrschern mit ziemlich harten Mitteln diverse Monster vom Hals schaffen.
Doch Geralt wird immer wieder in äußerst verzwickte Angelegenheiten verwickelt, und muß nicht selten sein Herz entscheiden lassen, was zu tun ist. Wie kein zweiter weiß Geralt, daß Menschen Monster sein können und sogenannte Monster zur Menschlichkeit fähig...manche zumindest, alle anderen bekämpft er mit Schwert und Alchemie.
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
In diesem Band sind - zu Beginn recht zusammenhanglose - Erzählungen gesammelt, in denen der Hexer Geralt Monster platt macht. Geralt ist dabei ein typischer Held Marke rätselhaft, unbesiegbar und mit großem Coolness-Faktor. Gerade am Anfang schnetzt er sich schonungslos durch die Welt, und damit könnte man das Buch fast schon als die dreitausendneunhundertfünfundachtzigste Metzel-Fantasy zurück ins Regal stellen.
Aber der polnische Autor Sapkowski schafft es, auch mit einer anfnags recht banal mutenden Handlung den Leser bei der Stange zu halten. Lebensechte Dialoge, die mit leisem, schlauen Witz geführt werden, machen die Unterhaltungen der Charaktere (die genau genommen im ganzen Buch viel mehr Raum einnehmen als die Schlächterei) zu einer wahren Freude, und je mehr Erzählungen man liest, desto mehr kommt man ins Staunen, da Sapkowski es schafft, die Einzelepisoden geschickt über kurze Zwischenspiele, in denen sich Geralt in einem Tempel aufhält, zu verknüpfen und ihnen eine gemeinsame Richtung zu verleihen. Der letzte Wunsch und der Folgeband sind aber leider nur das Vorspiel zu einer bisher nicht übersetzten epischeren Handlung - und mehr als einen lockeren Zusammenhang und die starke Vermutung, daß Geralt wohl noch zu Größerem ausersehen ist, gibt es nicht.
Positiv überrascht wird man mit der Zeit auch von der Welt. Zu Beginn scheint sie eine wenig phantasievolle Standardwelt voller Klischees zu sein (es gibt Zwergenbanken und spitzohrige Elfen), aber nach und nach bekommt sie eine ganz eigene Atmosphäre und die vertrauten Elemente erscheinen frisch und unverbraucht. An einigen Stellen gibt es gut variierte Anleihen aus Grimms Märchen und anderen bekannten Stoffen, und es macht viel Spaß, hin und wieder eine solche Entdeckung im Text zu machen. In den einzelnen Erzählungen werden teilweise recht interessante Themen angeschnitten, die zwar nicht endlos philosophisch ausgeleuchtet werden, den turbulenten Abenteuern Geralts aber eine gute Prise Ernst verleihen und Der letzte Wunsch insgesamt zu einem Buch machen, das mit Stil sehr kurzweilig unterhält und nur an der Tatsache krankt, eine "bloße" Hinführung zum eigentlichen Geschehen zu sein, das man dank deutscher Verlagspraxis wohl nicht mehr zu Lesen bekommt.
(rezensiert von: mistkaeferl)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Dragon Series

Fazit: Ein schöner Erzählband, der nach und nach mehr Tiefe eröffnet.


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