THE GLASSWRIGHTS' APPRENTICE
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1 Rezension
-Rani Trader pushed through the throngs in front of the cathedral, sparing only the pilgrim's dusty robes from her sharp-elbowed thrusts.-
1
Zyklus/Band Glasswrights Series (1)
Autor Mindy L. Klasky
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2000
Verlag Roc
ISBN 0-451-45789-7
Subgenre Epik
Seitenzahl 324
Probekapitel -
Worum's geht:
Ranis Eltern haben alles geopfert, damit ihre Tochter aus der Händlerkaste als Lehrling in die Gilde der Glasmacher aufsteigen kann. Doch dann geschieht ein Unglück: Während einer Feierlichkeit bemerkt Rani einen Attentäter, der den Thronfolger töten will, und dessen Schuß wegen ihrer Warnung erst recht tödlich wird.
Rani, nun des Hochverrats bezichtigt, kann fliehen, doch ihre Gilde wird zerstört und die Jagd auf den Lehrling ausgerufen. Das Mädchen taucht in der großen Stadt unter, wechselt ihren Namen und ihre Kaste, wie es ihr beliebt, um ihren Verfolgern zu entgehen, und versucht nebenbei, die Verschwörung aufzudecken, die die Ermordung des Prinzen geplant hat.
Dabei stößt sie auf eine geheimnisvolle Bruderschaft mit zwielichtigen Motiven, und weiß bald nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann...

Warum's so gut ist:
Dieser erste Band einer Reihe, der aber in sich abgeschlossen ist und auch als Stand alone gelesen werden kann, ist sehr schwer in ein Genre einzuordnen. Die Autorin hat eine interessante und größtenteils sehr glaubwürdige Welt entworfen, die mit ihrem starren Kastensystem und den vielen Göttern an ein indisch angehauchtes Renaissance-Europa erinnert, doch Magie oder fremde Völker sind praktisch nicht anzutreffen.
Manchmal erinnert die Handlung ein wenig an einen Krimi, bei dem man die Lösung mitraten kann, und das fantasy-arme Werk spielt sich auch komplett innerhalb der Stadtmauern ab. Etwas weit hergeholt wirkt die Leichtigkeit, mit der Rani die eigentlich als sehr streng beschriebenen Kasten und ihre Identitäten durchwechselt, aber da sie immer stark am Rande der Kriminalität trudelt, ist das noch vertretbar.
Die Hauptcharaktere sind im übrigen sehr gut gezeichnet - einzig manche Entscheidungen, bzw. die schnellen Änderungen derselben sind bei Rani nicht ganz nachvollziehbar; höchstens mit der Erklärung, daß sie als verunsicherte 13jährige Schwierigkeiten hat, die Welt um sich herum noch in keine festen Muster eingeprägt hat.
Sprachlich ist das Ganze in Ordnung, und vor allem die Kunst der Spannungserzeugung kann man der Autorin nicht absprechen: Das ist ein Buch, das einen eventuell trotz einiger Schwächen bis in die frühen Morgenstunden wach hält. Interessant ist auch, daß man als Leser sehr lange im Zweifel ist, wer von den verschiedenen Gemeinschaften und Lobbys nun eigentlich Übles und wer Gutes will: Manchmal glaubt man, die Sache durchschaut zu haben, und im nächsten Kapitel wird alles wieder umgeworfen; auch das garantiert bezüglich der Auflösung Spannung bis zur letzten Seite.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur englischen Ausgabe: Für durschschnittlich geübte Leser geeignet; teilweise selteneres Vokabular.

Wertung
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Fazit: Spannende Geschichte, die zwar einige Schwächen hat, aber so gut erzählt und konstruiert ist, daß es sich trotzdem lohnt.


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