TO GREEN ANGEL TOWER: SIEGE
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2 Rezensionen
-Simon squinted up at the stars swimming in the black night.-
1, Under Strange Skies
Zyklus/Band Memory, Sorrow & Thorn (3)
Autor Tad Williams
Übersetzung Die Nornenkönigin
Erscheinungsjahr 1993
Verlag DAW
ISBN 0-886-77598-1
Subgenre Epik
Seitenzahl 876
Probekapitel -
Worum's geht:
Am Abschiedsstein versammeln sich die Kämpfer gegen den Hochkönig Elias, der schon zum Schlag gegen die Widersacher ausholt. Viele alte Bekannte treffen sich dort wieder, und es werden immer mehr. Gemeinsam grübeln sie über den alten Aufzeichnungen, wo sich das dritte der großen Schwerter befinden könnte. Sogar die Sithi scheinen sich nun dem Kampf gegen Elias und seine Verbündeten anzuschließen.
Tief im Süden wird Prinzessin Miriamele noch immer von Graf Aspitis gefangen gehalten und sucht nach einem Fluchtweg. Währenddessen wird der Hochorst immer mehr zur Geisterfestung und die einst blühende Burg und Stadt verfällt unter der grausamen Herrschaft von Elias...

Warum's so gut ist:
Simon steht in diesem Band nicht mehr so sehr im Vordergrund, und das tut ganz gut. Die Handlung verteilt sich auf noch mehr Charakere, die einzelnen Handlungsstränge werden zum Teil weiter aufgedröselt, aber man schafft es ganz gut, den Überblick zu behalten. Es sind noch viele Seiten bis zum Ende der Serie, und auch in diesem Buch gibt es mehr Fragen als Antworten, zumal Williams ungelöste Fragen sehr häufig als Spannungsmittel benutzt. Seine Charaktere, die in diesem Buch durch alle Landstriche kommen, die man bisher noch nicht erleben konnte, sind nach wie vor recht zwiespältig: Sicherlich schafft Williams es, sie sehr lebendig und farbenprächtig zu beschreiben, aber trotzdem wirken sie an vielen Stellen stereotyp - und speziell die weiblichen Charaktere handeln nicht besonders schlüssig. Noch dazu neigt Williams in den Dialogen und bei den Charakteren zum psychologisieren, was an manchen Stellen extrem negativ auffällt.
Dem Autor wird oft vorgeworfen, er hätte sich bei Osten Ard zu sehr von Tolkien inspirieren lassen. Dabei ist dieser Zyklus als Kritik oder Antwort auf den Herrn der Ringe gedacht: Die häufige Annahme der Fantasy (vor allem auch bei Tolkien), das Böse sei untrüglich mit bestimmten Rassen oder Regionen verbunden, wollte Williams hier anprangern und verbessern. Insofern war es durchaus sein Vorhaben, eine Revision von Tolkiens Epos zu betreiben und manche Dinge zu wiederholen, was sich im nächsten Band z.T. noch deutlicher zeigt.
Sprachlich kann man kaum etwas aussetzen, erzähltechnisch hat auch dieses Buch seine Längen - doch gute Ideen, eine farbenprächtige Welt und eine recht spannende und überdurchschnittlich innovative Geschichte machen daraus ein angenehmes Lesevergnügen, wenn man die vielen Seiten in Kauf nimmt.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur englischen Ausgabe: Kein Anfängerbuch, mittlere Anforderungen an Wortschatz und Satzbau.

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Fazit: Gute Unterhaltung, interessantes Konzept und viele, viele Seiten.



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Warum's so gut ist:
Die Nornen sind nun als Hauptdrahtzieher der Geschehnisse klar identifiziert, und auch bei deren Schilderung gelingt es Williams sie nicht nur bildhaft rüberzubringen, sondern sie auch tief in ihrem Charakter zu beschreiben. Ich finde es toll wie er aufzeigt, dass aus Tolkiens Elben ebenso gut eine faszinierend böse Rasse entstehen könne.
Somit denke ich auch, dass der Vorwurf an Williams bei Tolkien einfach nur geklaut zu haben falsch ist, er hat vielmehr Tolkiens Vorbild weiterentwickelt und um die evtl. vorhandene dunkle Seite der hell leuchtenden Zivilisation der Elben bereichert.
Langatmig, zäh? Keine Spur! Es gibt so viele Handlungsstränge die fein miteinander verwoben sind aber nie undurchsichtig werden, dass es mir schwer fällt im Nachhinein alle Geschehnisse aufzuzählen.
(rezensiert von: lordjan)


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