DIE NORNENKÖNIGIN
zur Übersicht über den ganzen Zyklus
HIER

Anderer Meinung?

Dieses Buch für Bibliotheka Phantastika rezensieren:
Mitarbeiter gesucht

Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: ø 4,5 von 5
3 Rezensionen
-Simon kniff die Augen zusammen und sah zu den Sternen auf, die in der schwarzen Nacht dahintrieben.-
1, Unter fremden Himmeln
Zyklus/Band Der Osten Ard-Zyklus (3)
Autor Tad Williams
Original To Green Angel Tower: Siege
Erscheinungsjahr 1993, dt. 1994
Verlag Krüger
ISBN 3-8105-2317-8
Subgenre Epik
Seitenzahl 876
Probekapitel -
Worum's geht:
Am Abschiedsstein versammeln sich die Kämpfer gegen den Hochkönig Elias, der schon zum Schlag gegen die Widersacher ausholt. Viele alte Bekannte treffen sich dort wieder und es werden immer mehr. Gemeinsam grübeln sie über den alten Aufzeichnungen, wo sich das dritte der großen Schwerter befinden könnte. Sogar die Sithi scheinen sich nun dem Kampf gegen Elias und seine Verbündeten anzuschließen.
Tief im Süden wird Prinzessin Miriamel noch immer von Graf Aspitis gefangen gehalten und sucht nach einem Fluchtweg. Währenddessen wird der Hochorst immer mehr zur Geisterfestung, und die einst blühende Burg und Stadt verfällt immer mehr unter der grausamen Herrschaft von Elias...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Simon steht in diesem Band nicht mehr so sehr im Vordergrund, und das tut ganz gut. Die Handlung verteilt sich auf noch mehr Charakere, die einzelnen Handlungsstränge werden zum Teil weiter aufgedröselt, aber man schafft es ganz gut, den Überblick zu behalten. Es sind noch viele Seiten bis zum Ende der Serie, und auch in diesem Buch gibt es mehr Fragen als Antworten, zumal Williams ungelöste Fragen sehr häufig als Spannungsmittel benutzt. Seine Charaktere, die in diesem Buch durch alle Landstriche kommen, die man bisher noch nicht erleben konnte, sind nach wie vor recht zwiespältig: Sicherlich schafft Williams es, sie sehr lebendig und farbenprächtig zu beschreiben, aber trotzdem wirken sie an vielen Stellen stereotyp - und speziell die weiblichen Charaktere handeln nicht besonders schlüssig. Noch dazu neigt Williams in den Dialogen und bei den Charakteren zum psychologisieren, was an manchen Stellen extrem negativ auffällt.
Dem Autor wird oft vorgeworfen, er hätte sich bei Osten Ard zu sehr von Tolkien inspirieren lassen. Dabei ist dieser Zyklus als Kritik oder Antwort auf den Herrn der Ringe gedacht: Die häufige Annahme der Fantasy (vor allem auch bei Tolkien), das Böse sei untrüglich mit bestimmten Rassen oder Regionen verbunden, wollte Williams hier anprangern und verbessern. Insofern war es durchaus sein Vorhaben, eine Revision von Tolkiens Epos zu betreiben und manche Dinge zu wiederholen, was sich im nächsten Band z.T. noch deutlicher zeigt.
Sprachlich kann man kaum etwas aussetzen, erzähltechnisch hat auch dieses Buch seine Längen - doch gute Ideen, eine farbenprächtige Welt und eine recht spannende und überdurchschnittlich innovative Geschichte machen daraus ein angenehmes Lesevergnügen, wenn man die vielen Seiten in Kauf nimmt.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur Übersetzung: Recht gut gelungene, empfehlenswerte Übersetzung. (übersetzt von V.C. Harksen)


mehr Rezensionen lesen
1 vorhanden

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

The Belgariad/Die Belgariad-Saga
The Farseer Trilogy/Die Legende vom Weitseher

Fazit: Gute Unterhaltung, interessantes Konzept und viele, viele Seiten.



weitere Rezensionen:

Die Nornenkönigin (Besucherrezension):
Warum's so gut ist:
Die Nornen sind nun als Hauptdrahtzieher der Geschehnisse klar identifiziert, und auch bei deren Schilderung gelingt es Williams sie nicht nur bildhaft rüberzubringen, sondern sie auch tief in ihrem Charakter zu beschreiben. Ich finde es toll wie er aufzeigt, dass aus Tolkiens Elben ebenso gut eine faszinierend böse Rasse entstehen könne.
Somit denke ich auch, dass der Vorwurf an Williams bei Tolkien einfach nur geklaut zu haben falsch ist, er hat vielmehr Tolkiens Vorbild weiterentwickelt und um die evtl. vorhandene dunkle Seite der hell leuchtenden Zivilisation der Elben bereichert.
Langatmig, zäh? Keine Spur! Es gibt so viele Handlungsstränge die fein miteinander verwoben sind aber nie undurchsichtig werden, dass es mir schwer fällt im Nachhinein alle Geschehnisse aufzuzählen.
(rezensiert von: lordjan)


Die Nornenkönigin (Besucherrezension):
Warum's so gut ist:
Der dritte Teil ist atmosphärisch wohl der dichteste; viele der im zweiten Teil erzählten Handlungsstränge führen hier wieder zusammen und vertiefen die Beziehungen der Figuren zueinander. Die intensiven Charakterzeichnungen lassen den Leser die ganze Bandbreite der Emotionen empfinden, die seine Protagonisten erfüllt. Dieses Buch ist weniger von vielen kleinen Höhepunkten durchzogen wie die vorangegangenen Teile, sondern steuert eher auf einen gewaltigen Punkt zu: die Schlacht am Sessuadra, in der Simon, inzwischen zum Ritter geschlagen, und seine Gefährten einen Vorgeschmack auf die Hölle bekommen. Doch auch die kleineren Nebenstränge wie der Besuch Simons bei den Sithi, die Reiseerlebnisse der Gruppe um Miriamel und Isgrimnur im Wranna Sumpf mit den alptraumhaften Ghants oder der Zug der machtvollen Sithi (die Sithi reiten wieder - Schauder) durch das Land der Sterblichen sind jedes für sich ein hervorragendes, ideenstrotzendes Abenteuer. Das Buch saugt den Leser förmlich in sich hinein und erstaunt immer wieder durch die Wucht seiner bildhaften Sprache. Ein Wort zur Aufmachung: Das Buch beinhaltet wie alle anderen Teile eine Karte von Osten Ard, eine Karte des Hochhorstes, ein fettes Personenregister mit allen relevanten Figuren aller Völker, ein Impressum wichtiger Orte, Geschöpfe, Sonstige Begriffe, die Wurfknöchelbilder Binabiks, die Monate, Wörter und Sätze der verschiedenen Völker und deren Bedeutungen. Im letzten Band schwillt der Anhang locker auf über 20 Seiten an.
(rezensiert von: Thanatos)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story



©mistkaeferl 2002-07. Es ist nicht gestattet, diese Seiten in fremden Framesets darzustellen oder Inhalte anderweitig zu veröffentlichen. Zum Impressum