DIE DROHNE

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Wertung: 3 von 5
1 Rezension
-An einem Tisch im Forscher-Club saßen vier Männer - Hewitt, der gerade nach zwei Jahren botanischer Forschungen aus Abessinien zurückgekehrt war; Caranac, der Ethnologe; MacLeod, von Berufung her Dichter und im Beruf der gelehrte Kurator des Asiatischen Museums; Winston, der Archäologe, der mit dem Russen Kosloff die Ruinen von Khara-Kora durchstöbert hatte, jener Stadt der Schwarzen Steine in der Nördlichen Gobi, die einst die Reichshauptstadt des Dschinghis Khan gewesen war.-
Zyklus/Band Kurzgeschichte (in: Das große Lesebuch der klassischen Fantasy)
Autor Abraham Merritt
Original The Drone
Erscheinungsjahr 1934, dt. 1998
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre Phantastik
Seitenzahl 13
Probekapitel -
Worum's geht:
Vier Abenteurer mit wissenschaftlichen Hintergrund treffen sich nach Beendigung ihrer Forschungsreisen in einem Club und tauschen ihre Erfahrungen aus. Caranac stellt nur halb ernst eine Theorie vor, nach der Menschen zum Teil sehr stark mit Tieren verbunden sind, so sehr, daß das Tier bisweilen wahrnehmbar dominant wird. Winston hält dieses für groben Unfug, doch Hewitt und MacLeod haben ungewöhnliches zu berichten...
Bibibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Der Club liegt in einer nicht näher benannten Gegend, vermutlich in den USA, doch das Setting der Rahmenerzählung ist komplett unerheblich. Hewitts Bericht spielt in Abessinien in einem kleinen Dorf in der afrikanischen Steppe, während MacLeods Erzählung im Heimatland der Wissenschaftler stattfand. Aber auch hier ist das Setting ein bloßes Ambiente.
Phantastische Elemente gibt es drei. Alle drei eingebetteten Erzählungen haben die Verwandlung von Menschen in Tiere zum Thema. Dank der Erklärungen von Caranac sind diese irgendwie zwischen Wissenschaft und Magie anzusiedeln und die Berichte von Hewitt und MacLeod verleihen ihnen etwas Bedrohliches und rücken sie somit in Richtung Supernatural Horror.
Figuren treten selbst für nur dreizehn Seiten nicht besonders viele auf. Neben dem Erzähler der jeweiligen Geschichte noch eine oder zwei weitere Figuren. Keine ist besonders herausragend charakterisiert. Caranac ist der unkonventionellste und Winston der konventionellste, alle anderen liegen dazwischen.
Es handelt sich hierbei um eine relativ üblich inszenierte Club-Story: Einige Gentlemen sitzen in einem Club beisammen und lauschen einer phantasievollen Geschichte. Ungewöhnlich ist allerdings, daß nicht nur eine, sondern gleich drei Geschichten eingebettet wurden. Während die Erzählung Caranacs kaum von der Rahmenerzählung zu trennen ist, sind die beiden anderen deutlich eigenständiger. Sehr kurz wird von einzelnen Begegnungen mit Tier-Mensch Hybriden berichtet. Der Leser bleibt aber etwas unschlüssig zurück: Soll die Geschichte den Leser nun zum Denken anregen - dazu ist sie zu eindeutig phantastisch; soll sie gruseln - dazu ist sie nicht bedrohlich genug. Man könnte sie als Wunder-Geschichte deuten - aus dieser Perspektive ist sie aber auch nicht besonders gelungen. Ein übernatürliches Phänomen wird von unterschiedlichen Seiten aus betrachtet - leider bleibt die Geschichte zu fragmentarisch.
Der Stil ist neutral und der Sprachduktus wird je nach Erzähler leicht variiert; es gibt nur einen Erzählstrang, jedoch mit großen Sprüngen (wegen der eingebetteten Erzählungen). Die Rahmenerzählung wird von einem sehr zurückhaltenden Erzähler aus auktorialer Perspektive geschildert.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
-
Sprache
Story
Karte
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Sachglossar
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Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Vier Wissenschaftler debattieren eine essentielle Verbindung von Tieren und Menschen; eine Club-Story, die leider nicht ausreichend fokussiert ist.


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