DER SATYR

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Wertung: 3 1/2 von 5
1 Rezension
-Raoul Comte de la Frênaie war von Natur aus wahrlich kein mißtrauischer Ehemann.-
Zyklus/Band Kurzgeschichte (in: Das große Lesebuch der klassischen Fantasy)
Autor Clark Ashton Smith
Original The Satyr
Erscheinungsjahr 1931, dt. 1998
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre Dark Fantasy
Seitenzahl 7
Probekapitel -
Worum's geht:
Die unglücklich verheiratete Adèle Comtesse de la Frêrnaie läßt sich zögerlich von dem jungen, heißblütigen und feinfühligen Dichter Olivier du Montoir verführen. Ihr Gatte Comte Raoul bemerkt davon nichts, denn er ist zu sehr mit der Jagd und dem Trinken beschäftigt. Doch eines Tages schöpft er Verdacht und folgt dem Liebespärchen, welches seine Ehre zu verletzen droht, mit seinem Degen in den finsteren Wald von Averoigne, über den sonderbare Geschichten erzählt werden...
Bibibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Die Geschichte spielt in Averoigne. Was dieses genau ist, erfährt der Leser nicht, aber es erinnert unter anderem wegen der Namen sehr an eine Provinz des vorrepublikanischen Frankreichs, während der Degen Raouls auf die späte Renaissance hinweißt. Das Setting ist allerdings nur von geringer Bedeutung und dient eher als notwendige Kulisse, bzw. Ambiente, sieht man vom Wald ab, der eine atmosphärische Untermalung bietet.
Es gibt nur ein magisches Element. Dieses soll beim Leser Furcht erzeugen, was die Geschichte zur Dark Fantasy macht und sogar deutlich in Richtung Supernatural Horror rückt. Leider ist die Schilderung zu routiniert und nicht eindringlich genug, um bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Es treten drei Figuren mit Namen neben einigen zur Kulisse gehörigen Statisten auf. Viel erfährt der Leser über die Figuren nicht: Raoul ist ein Adliger, der sehr mit der Jagd und dem Trinken beschäftigt ist, aber auch sonst scheint er eher ein phlegmatischer Typ zu sein. Wenn er allerdings erst mal Verdacht geschöpft hat, könnte er seine Ehre mit dem Degen wiederherstellen wollen - vielleicht nicht einmal im fairen Duell. Verheiratet ist er mit Adèle, einer hübschen, aber unbefriedigten Frau. Scheu und zurückhaltend läßt sie sich auf eine Affäre mit dem Dichter Olivier ein. Dieser ist jung und heißblütig. Auch wenn er weniger furchtsam als seine Geliebte ist, bremst ihn doch eine gewisse Scheu.
Der Handlungsverlauf ist relativ üblich für eine unheimliche Kurzgeschichte: Schnell wird auf den ersten zwei Seiten die Situation aufgebaut, dann geht es auch schon in den Wald. Interessant ist einzig die doppelte Spannung durch den das unmoralische Liebespaar verfolgende Raoul und den unheimlichen Wald, in den das Pärchen eindringt. Die beiden Bedrohungen laufen zusammen und werden durch eine überraschende Wendung aufgelöst.
Eigentlich eine gute Idee, aber die Umsetzung scheitert an der Kürze und Routiniertheit der Geschichte - echte Spannung kann sich nicht aufbauen.
Der Stil ist neutral und die Perspektive ist auktorial, denn dem Leser werden Dinge mitgeteilt, die den Liebenden verborgen bleiben. Die Sätze und Wortwahl sind verspielt und ausufernd, was z.T. gut zum Setting paßt, z.T. aber kitschig wirkt.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
gesamt
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-
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Story
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Illustrationen
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Fazit: Um ungestört zu sein läßt, sich Adèle von Olivier dazu verführen, den verbotenen Wald zu betreten, doch ihr Gatte ist ihnen auf den Fersen; eine relativ übliche Kurzgeschichte des Supernatural Horror, sieht man von der doppelten Bedrohung ab.


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