KRABAT

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2 Rezensionen
-Es war in der Zeit zwischen Neujahr und dem Dreikönigstag. Krabat, ein Junge von vierzehn Jahren damals, hatte sich mit zwei anderen wendischen Betteljungen zusammengetan, und obgleich Seine allerdurchlauchtigste Gnaden, der Kurfürst von Sachsen, das Betteln und Vagabundieren in Höchstderoselben Landen bei Strafe verboten hatten (aber die Richter und sonstigen Amtspersonen nahmen es glücklicherweise nicht übermäßig genau damit), zogen sie als Dreikönige in der Gegend von Hoyerswerda von Dorf zu Dorf: Strohkränze um die Mützen waren die Königskronen; und einer von ihnen, der lustige kleine Lobosch aus Maukendorf, machte den Mohrenkönig und schmierte sich jeden Morgen mit Ofenruß voll..-
Founding, 1
Zyklus/Band -
Autor Otfried Preußler
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 1971
Verlag Thienemann
ISBN 3-522-13350-1
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 255
Probekapitel -
Worum's geht:
In der Mühle im Koselbruch geht es nicht mit rechten Dingen zu. Als der vierzehnjährige Waisenjunge Krabat dort ankommt, fragt ihn der Meister, ob er nur das Müllerhandwerk lernen möchte oder auch "das andere". "Das andere auch", sagt Krabat, ohne zu wissen, daß "das andere" die Kunst des Zauberns ist. Und die hat ihren Preis: In jeder Neujahrsnacht muß einer der zwölf Müllerburschen sterben. Gibt es einen Ausweg?

Warum's so gut ist:
Bei diesem Buch handelt es sich um keine leere Phrase, wenn man behauptet, daß niemand, der es gelesen hat, es je vergessen wird. Otfried Preußler erzählt die alte Sage um den Müllerburschen Krabat auf eine derart beklemmende Weise, daß auch den erwachsenen Leser die Furcht packt vor dem einäugigen Müller, dem Gevatter mit der Hahnenfeder, der immer in der Neumondnacht ein besonders grausiges Mahlgut anliefert und vor den unheimlichen Dingen, die in der Mühle am Koselbruch vor sich gehen. Daß die Geschichte nicht zu düster wirkt, liegt an den komischen Szenen, die es ebenfalls gibt, und vor allen Dingen daran, daß die Liebe eine entscheidende Rolle spielt. "Krabat" ist nicht nur die spannende Geschichte eines Zauberlehrlings, sondern auch eine der schönsten Liebesgeschichten, die je erzählt wurden. Viele Autoren, die für Erwachsene schreiben, sollten sich ein Beispiel daran nehmen, wie Preußler über die Liebe schreibt, über dieses tiefe und wahre Gefühl, das so weit entfernt ist, von dem kitschigen und verlogenen Zerrbild, das dem erwachsenen Leser in schlechten Fantasyromanen oft zugemutet wird. Faszinierend ist, daß diese Geschichte nicht in einem Fantasieland spielt, in das man in der Realität nicht gelangen kann. Zwar haben die Ereignisse in der Mühle am Koselbruch zur Zeit August des Starken stattgefunden (wenn sie stattgefunden haben ;-) ), aber alle Orte, die Preußler erwähnt, gibt es heute noch, auch den Koselbruch- in dem eine Mühle steht… . Also, wenn Sie Gelegenheit dazu haben, fahren Sie nach Sachsen, schauen Sie sich die Originalschauplätze an und seien Sie auf der Hut, wenn Sie einem Einäugigen begegnen.
(rezensiert von: Top Dollar)

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Fazit: Pflichtlektüre für jeden, der gerne liest.



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Warum's so gut ist:
Ottfried Preußler gehört zweifelsohne zu den besten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren, warum, das versteht jeder, der einmal Krabat gelesen hat. Irgendwo zwischen Märchen und realen Elementen befindet man sich in einer Welt, die irgendwie natürlich erscheint, aber im nächsten Moment doch so fremd. Diese sonderbare Mühle mit ihren dunklen Geheimnissen und der gruselige Meister verleihen dem Buch einen schauerlichen Charakter, der es gerade so einmalig macht. Dazu kommt noch die Liebesgeschichte, die gefühlvoll gestaltet ist, an der sich am Ende alle Wege kreuzen. Man muss Preußler schon dafür bewundern, dass er es schafft, eine solch skurrile Geschichte zu erfinden, die so zwischen den Welten spielt, die sich von jeglichem Klischee eines Jugendromans befreit hat, aber dennoch so begeistern kann, dass man selbst nach dem dritten Mal lesen trotzdem nicht müde wird. Dieser Roman gehört zu den Büchern, die man als Jugendlicher unbedingt gelesen haben sollte, wie auch einige der anderen Romane, die Ottfried Preußler verfasst hat (und als Erwachsener natürlich auch).
(rezensiert von: Tim Taylor)

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Fazit:
Der Beweis für gelungene deutsche Jugendliteratur!

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