Worum's geht:
Questor Thews, der unfähige Hofzauberer Landovers, findet einen Zauber
um den hundegestaltigen Hofschreiber Abernathy in einen Menschen zurück
zu verwandeln. Doch bei dem Ritual geschieht ein Mißgeschick - Abernathy
wird samt dem Medallion, das dem König die Gewalt über den Verteidiger
des Reiches verleiht, in die alte Welt des Königs Ben Holiday transportiert
und gegen eine bunte Flasche mit einem bösen Dämon, dem Darkling,
vertauscht. Während Ben und seine Freunde den G'heim Gnomen Filip
und Sot, die die Flasche gestohlen und den Darkling befreit haben, hinterher
jagen, muß Abernathy zu seinem Entsetzen feststellen, daß
er bei Michel Ard Rhi, dem ehemaligen König von Landover, gelandet
ist; denn einst hatte Questor Abernathy in einen Hund verwandelt um ihn
vor Michel zu verstecken...
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Warum's so gut
ist:
Die Welt Landover ist immer noch dieselbe, wie im ersten Band (Königreich
zu verkaufen) und alle Bekannten treten wieder auf. Dieses Mal
werden die Charaktere von Abernathy und Questor Thews etwas näher
beleuchtet, doch leider bleiben sie recht maskenhaft. Strabo, der Drache,
soll einer der größten Feinde des Königs sein, doch die
Rolle kann man ihm kaum mehr abkaufen. Kallendbor nimmt sich einiges heraus,
ohne die Konsequenzen tragen zu müssen. Insgesamt sind die bekannten
Elemente nicht um interessante Facetten bereichert worden und können
ihre Rollen kaum glaubwürdig füllen. Neue Elemente gibt es kaum,
nur den Schattenwicht, der eine kleine Rolle spielt, und den Darkling.
Diese beiden Gestalten sind aber durchaus gelungen - der erbärmliche
Schattenwicht, der um weiter existieren zu können Leichenteile zusammenstehlen
muß, läßt einen schon erschaudern. Auch die grausam-schönen
Kunstwerke des Darklings haben viel Potential - leider nutzt der Autor
dieses nicht voll aus.
Die in unserer Welt angesiedelten Charaktere gelingen allesamt besser,
treten aber nur kurz auf; Michel Ard Rhi allerdings wird so aufgrund der
nebulösen Ferne zu einer interessanten Figur.
Die Geschichte läßt sich vielleicht am besten als Mischung
aus urbaner Abenteuergeschichte und klassischer Fantasy-Queste beschreiben.
In Landover wird dem Darkling nachgejagt und die bekannten Charaktere
abgeklappert. Einige der Vernüpfungen wirken dabei etwas zu konstruiert,
als wenn es nur darum ginge, den Charakter auftreten zu lassen; aber glaubwürdig
sind sie dennoch. Questors Magie ist leicht störend: Sie schwankt
zwischen Slapstick und Lebensrettung, aber fast immer so, daß es
die Geschichte vorran treibt - nur an einer Stelle verkompliziert sie
die Geschichte; diese Stelle ist aber wirklich gelungen. Schade, das es
nicht mehr davon gibt.
Im Strang in den USA gilt es Abernathy nach Virginia zu lotsen, damit
er nach Landover zurückkehren kann. Alles in allem durchaus gelungen,
aber auch kein Meisterwerk. Es läßt sich gut lesen, es tauchen
keine Ärgernisse auf, aber leider auch keine überragenden Einfälle.
Auch wenn der Autor versucht humorvoller zu sein als in den vorigen Geschichten,
sind mir die auflockernden Slapstick-Szenen zu albern. Sprachlich sind
wieder einmal einige der fantastischen Wesen etwas unangemessen: "Und
wen nennt Ihr 'alt'? Ihr seid selbst ein halbes Fossil!" So der
Drache Strabo.
Wie alle Teile des Zyklus, so läßt sich auch dieser Band als
eigenständiger lesen, da alle wichtigen Zusammenhänge kurz erläutert
werden. Es fehlt dann eventuell nur etwas Tiefe.
(rezensiert von: Theophagos)
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