BASAR DES BIZARREN

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1 Rezension
-Die fremden Sterne der Welt Nehwon funkelten dicht über der Stadt Lankhmar und ihren schwarzen Dächern, wo Schwerter fast so oft klirren wie Münzen.-
Zyklus/Band Fafhrd und der Graue Mausling (in: Der unheilige Gral)
Autor Fritz Leiber
Original Bazaar of the Bizarre
Erscheinungsjahr 1963; dt. 2004 (1973 als: Basar des falschen Zaubers, in: Schwerter im Nebel)
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 24
Probekapitel -
Worum's geht:
Auf dem Platz der dunklen Freuden zwischen dem Schrein der Schwarzen Jungfrau, Kupplern, Drogenhändlern und Kuriositätenverkäufern hat ein neues Geschäft eröffnet - devot buhlt der bunte Händler um Kunden. Während der Graue Mausling auf seinen Mentor Schilba wartet, beäugt er den Neuen mißtrauisch. Kurz entschlossen (wenn sein Meister schon nicht höflicherweise zu früh kommt) geht er hinein - was sein Kumpane Fafhrd gerade noch sieht. Er erhält den Auftrag das Geschäft, diesen Außenposten der Verschlinger, zu schließen...
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Der Platz der dunklen Freuden liegt natürlich in Lankhmar, dem dekadenten und verkommenen Mittelpunkt der Welt Nehwon. Die Geschichte trägt sich auf dem Platz und einer anliegenden Straße zu, die meiste Zeit über im Geschäft des Verschlingers. Aber es wird weniger die Stadt, als die Waren im Geschäft beschrieben.
Magische Elemente gibt es einige: Fafhrd erhält von den zwei exzentrischen Zauberern einen Umhang, der unsichtbar macht (doch Vorsicht ist geboten, denn er funktioniert nicht immer) und eine Augenbinde, die offenbart, wie die Dinge wirklich sind - sehr hilfreich, wenn man nicht vom Blendwerk der Verschlinger getäuscht werden will.
Figuren gibt es nur fünf und keine von ihnen kann einen detaillierten Charakter zur Schau stellen: Der knabenhafte Graue Mausling, impulsiv wie eh und je, geht ins Geschäft hinein und gibt - ganz der Aufschneider von Welt - den gelangweilten Connoisseur, während er heimlich die Schätze bewundert. Fafhrd ist zurückhaltend und vorsichtig - hält aber schließlich doch zu seinem Freund. Der gewandte Fechter muß all seine Mittel aufwenden und alle Klugheit zusammennehmen, will er gegen den heimtückischen und mächtigen Verschlinger bestehen. Dieser scheint ein groteskes, buntes Kerlchen zu sein, devot und dienstbeflissen, doch seine wahre Gestalt ist eine andere. Von den zwei Zauberern erfährt der Leser etwas über das Motiv der Verschlinger: Profit. Sehr kurz, aber sehr treffend erläutert Leiber etwas überspitzt den Kapitalismus an der Allegorie "Verschlinger." Die Zauberer sind sonderbar wir immer: Schilba sagt nur wenig, ist auf den Punkt und schroff, Ningaubel plappert höflich und sagt mit vielen Worten dasselbe aus. Ihr gemeinsames Ziel ist jedoch ganz Vernünftig: Sie wollen Nehwon vor den Verschlingern retten.
Vom Plot her ist die Geschichte simple Sword & Sorcery: Ein schrecklicher Feind bedroht die Welt und die Helden müssen ihn bezwingen. Doch alles ist ein wenig verdreht. Wäre die Auflösung origineller, wäre es eine hervorragende Kurzgeschichte.
Leibers Sätze sind kurz und lakonisch, was gut zum Humor und der Sword & Sorcery-Geschichte paßt.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
-
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Die Verschlinger bedrohen die Welt - Fafhrd und der Graue Mausling sollen sie retten; eine sehr humorvolle Kurzgeschichte, Sword & Sorcery mit ungewöhnlicher Besetzung.


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