HAUS DER DIEBE

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1 Rezension
-"Welchen Sinn hat es, den Namen eines Schädels zu kennen? Man hätte nie Gelegenheit, mit ihm zu reden," sagte der dicke Dieb lautstark. "Mich interessiert, wenn er Rubine als Augen hat."-
Zyklus/Band Fafhrd und der Graue Mausling (in: Der unheilige Gral)
Autor Fritz Leiber
Original Thieve's House
Erscheinungsjahr 1943; dt. 2004 (1972 als: Die Stätte der Schädel, in: Schwerter gegen den Tod)
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 28
Probekapitel -
Worum's geht:
Korvas, der Meister der Diebesgilde von Lankhmar, will den mit Edelsteinen verzierten Schädel Ohmphale bekommen. Dazu heuert er per Fissif, dem begnadetsten Betrüger der Stadt, Fafhrd und den Grauen Mausling an. Schon bald hat Fissif den beiden söldnerischen Gaunern auftragsgemäß den Schädel gestohlen und seinem Meister übergeben. Das können die zwei (besonders der Mausling) nicht auf sich sitzen lassen. Mit blanker Waffe dringen sie ins Hauptquartier der Diebe ein, gelangen zu Korvas, den sie als Geisel nehmen wollen - doch der ist tot. Und Tote lassen sich schlecht erpressen. Die Sache beginnt kompliziert zu werden...
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Von wenigen Sequenzen abgesehen findet die Handlung ausschließlich im Haus der Diebe in Lankhmar statt. Das Hauptquartier der Diebe liegt in der Knausergasse (von den Priestern Atheistenallee genannt) und ist ein massives Gebäude mit vielen Verstecken und Geheimgängen - von denen selbst die Diebe nicht alle kennen. Zusätzlich darf der Leser einen kurzen Blick in den Silbernen Aal, die Stammkneipe des Mauslings, und das Haus der Tänzerin Ivlis werfen.
Wiederum soll über das magische Element nicht zu viel verraten werden - es befindet sich in den vergessenen, finsteren Kellern der Diebesgilde und führt selbst bei hartgesottenen Atheisten zum Unwohlsein. Ein bißchen zu offensichtlich, ein bißchen zu konventionell, aber durchaus unterhaltsam.
Es gibt sechs Figuren, die eine größere Rolle spielen: Fafhrd ist ein gewaltiger, rothaariger Barbar aus dem eisigen Norden; er weiß sein großes Breitschwert zu führen, aber auch eine Geschichte gut zu erzählen, wollte er doch einst Skalde werden. Der kleine Graue Mausling hat eine schmale Figur; er ist der flinkere von beiden - mit dem Schwert und im Geiste, aber er ist auch impulsiver. Korvas ist ein kluger Kopf, ehrgeizig und nüchtern. Er hätte mehr auf das Gewäsch anderer Leute geben sollen. Sein Nachfolger Slevyas ist direkter und setzt weniger auf elaborierte Pläne denn auf Daumenschrauben. Fissif ist ein armer Kerl, gerissener und feiger als ihm guttut. Die rothaarige Ivlis schließlich ist eine charmante Tänzerin, die so einiges mitbekommt und hartnäckig ihre Ziele verfolgt, auch wenn sie nicht ohne abergläubische Skrupel ist. Leiber gelingt es mit wenigen Strichen plausible und interessante Figuren zu zeichnen.
Die Geschichte ist eine rasante Abenteuergeschichte - der Mausling gönnt der Diebesgilde ihren Triumph nicht - aus verletzter Eitelkeit, Rachsucht und Habgier; Fafhrd hält von der Sache nicht viel, hält aber zu seinem Kumpanen. Aber auch die anderen Parteien haben ihre Ziele, so daß bald chaotische Verhältnisse entstehen. Man blufft, droht, feilscht und kämpft - Schurken untereinander. Die überraschenden Wendungen im Plot sorgen für zusätzliche Spannung.
Leibers Stil ist wieder etwas konventionell für Sword & Sorcery: Kurze, flüssig lesbare Sätze, zuweilen mit lakonischen Humor versehen. Außerdem experimentiert der Autor ein wenig mit erzählerischen Rückblenden.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
gesamt
Welt
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-
Sprache
Story
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Illustrationen
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Fazit: Der Abstecher ins Haus der Diebe bringt viel Verwirrung und wenig Gewinn - nur der Leser bekommt eine spannende, handlungsreiche Schurkengeschichte - gute Sword & Sorcery.


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