DER UNHEILIGE GRAL

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1 Rezension
-Drei Dinge warnten den Zauberlehrling, daß etwas nicht stimmte: Erstens: die tiefen Spuren beschlagener Hufe auf dem Waldweg - er spürte sie durch die Stiefel, bevor er sich bückte und im Dunkeln ertastete; zweitens: das unheimliche Summen einer Biene auf einem unnatürlichen nächtlichen Ausflug; und drittens: ein leichter, aromatischer Brandgeruch.-
Zyklus/Band Fafhrd und der Graue Mausling (in: Der unheilige Gral)
Autor Fritz Leiber
Original The unholy Grail
Erscheinungsjahr 1962; dt. 2004 (1972 als Der unheilige Gral, in: Schwerter und Teufelei)
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 24
Probekapitel -
Worum's geht:
Der junge Maus kommt von einer gefährlichen Suche nach einem besonderen Stein zurück zu seinem großen Meister Glavas Rho, womit der Junge sich einen höheren Rang als Magierlehrling verdient hat. Doch er muß feststellen, daß das einsame Haus des weißen Magiers abgebrannt ist, und die noch qualmende Leiche seines Meisters liegt darin. Maus, dem Glavas Rho schon immer einen Hang zur Schwarzen Seite prophezeite, sinnt auf Rache...
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Das Geschehen trägt sich in einer ländlichen Gegend der Welt Nehwon zu, in einem weit von Lankhmar, dem Nabel der Welt, entfernten Herzogtum, in dem Janarrl für die Magister der Stadt der Schwarzen Togen herrscht. Die Gegend ist von sanften Hügeln und grünen Wäldern geprägt, Wäldern, in denen der Herzog mit seinen Jägern Jagd auf wilde Eber macht - und auf Zauberer. Viel erfährt der Leser nicht über die Kultur: Der Herzog lebt in einer Steinburg, in den Wäldern leben Jäger und Holzfäller, man benützt Schwerter, Speere, Pfeil und Bogen. Das Setting erinnert entfernt an Robin Hoods Mittelalter.
Magische Elemente gibt es nur wenige - nur die Zauber, die Maus wirkt. Da gibt es einen Verwirrungszauber, der durch einem Reimspruch gewirkt wird, und ein bißchen Schwarze Magie, Schadenszauber, die auf dem Korrespondenzprinzip basieren. Die Magie ist zwar stimmungsvoll, aber zu beiläufig, um nachhaltig beeindrucken zu können.
Figuren gibt es zwar ein paar, doch nur dreien kommt eine größere Rolle zu. Die wichtigste Figur ist natürlich der kleine, knabenhafte Maus. Es ist unklar, woher der Dunkelhaarige stammt - er vermittelt einen Eindruck von Süden und Urbanität. Wiewohl er gerne ein guter Mensch wäre, steckt doch viel dunkles in ihm - so wird aus dem weißen Magierlehrling Maus - der es durchaus versteht, eine schnelle Klinge zu führen - der Graue Mausling, der von Zorn und Rachedurst angetrieben wird. Seine Freundin Mäusin, die eigentlich die Tochter des Herzogs ist, lernte heimlich mit ihm bei Glavas Rho. Ihr Vater hat Ivrian Furcht vor allem eingeprügelt - sie wäre gerne mutig und liebt Maus - aber fürchtet den Grauen Mausling. Janarrl ist der Herzog, er ist ein arroganter Herr, der oft von der Peitsche Gebrauch macht. Er haßt Zauberer und setzt alles daran, sie zur Strecke zu bringen. Die Figuren wirken zunächst relativ schablonenhaft, dahinter schimmern aber runde Charaktere - leider ist die Geschichte zu kurz, um sie zu entfalten, so bleibt es beim Schimmern.
Dies ist eine relativ gewöhnliche Sword & Sorcery mit einem Rache-Plot. Die Geschichte schreitet rasch voran - schnell entschwindet der Anflug von Humor - und statt dessen gibt es ein bißchen Schwertkampf, ein bißchen Zauberei und ein paar Wortwechsel. Nichts wirklich originelles, aber sehr gelungen umgesetzt und spannend aufgrund des ungewöhnlichen Handlungsverlaufs.
Wieder ist Leibers Stil treffsicher: Flapsige Wendungen bei der fröhlichen Heimkehr, gemäßigte Geschwindigkeit bei den getragenen Szenen und ein schnelles Tempo bei den Actionszenen.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
-
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Den Tod des Meisters vom Lehrling der Weißen Magie Maus rächt der Graue Mausling - das Debüt von Fafhrds angehenden Partner ist eine solide Sword & Sorcery-Geschichte.


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