KLAUEN DER NACHT

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1 Rezension
-Angst schwebte im Mondschein über Lankhmar.-
Zyklus/Band Fafhrd und der Graue Mausling (in: Der unheilige Gral)
Autor Fritz Leiber
Original Claws from the Night
Erscheinungsjahr 1951; dt. 2004 (1973 als: Klauen der Nacht, in: Schwerter im Nebel)
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 24
Probekapitel -
Worum's geht:
In Lankhmar gibt es eine bizarre neue Mode: Frauen mit Stil und Geschmack tragen eine Vogelkäfig um ihren Kopf. Das aber nicht ohne Grund, denn seit einiger Zeit werden immer wieder reiche und schöne Frauen von Vögeln attackiert, die ihnen Schmuckstücke stehlen und sie bisweilen verstümmelnd verletzen. Da treten Fafhrd und der Graue Mausling auf; sie ahnen etwas; sie haben einen Plan; mit etwas Glück läßt sich einiges Geld machen...
Bibibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Das Geschehen trägt sich wieder einmal in Lankhmar, dem Nabel der Welt Nehwon zu. Lankhmar ist eine verdorbene Metropole, voller dekadenter Adliger, skrupelloser Schurken und anderem bunten Gelichter. Leiber gelingt es zwar schnell, eine interessante und halb-düstere, halb-groteske Stadt zu skizzieren, da sie aber eher Kulisse, denn Plot-Faktor ist, bleibt das Gefühl der Urbanität dezent.
Mit den Attacken der Vögel stimmt offensichtlich etwas nicht, wie weit dieses aber auf übernatürliches Wirken zurückgeht, klärt Leiber nicht auf. Wiederum ist es ihm gelungen dem magischen Elementen einen gewichtigen, aber nicht dominanten Einfluß zu gewähren.
Die Helden werden dieses Mal etwas unüblich beschrieben; so ist Fafhrd ganz wie sonst auch der große, kräftige Barbar aus dem Norden, aber anstelle des Grauen Mauslings ist er impulsiv. Der Mausling dagegen - zierlich, aber geschickt wie gewohnt - ist etwas zögerlicher und vorsichtiger; ganz wie der Barbar normalerweise. Die anderen Figuren, so sie denn über eine Statistenrolle hinauskommen, sind mit nur einer Charaktereigenschaft bzw. Motivation versehen, eine Ausnahme macht eine Figur, bei der man sich nicht ganz sicher sein kann - ist es ein Aufmerksamkeitsdefizit, simple Habgier - oder etwas ganz anderes, das sie antreibt?
Die Geschichte ist eine Variante der "Diebischen Vögel", vieles paßt zur gewohnten Sword & Sorcery von Leiber - die Handlungen (Kämpfen & Heimlichkeit) sind die üblichen, die Geschichte ist in Teilen vorhersehbar und damit nicht besonders spannend, auch ist der Plot nicht besonders originell. Die Geschichte aber glänzt durch die kleinen, bizarren Einfälle, wie die Vogelkäfigmode, und einige humorvolle Szenen, wie einen Streit zwischen Eheleuten, der an Cabells Dom Manuel-Geschichten erinnert.
Der Stil ist gewohnt gut, die kurzen Sätze sind sehr flüssig und passen trefflich zum ironischen und lakonischen Humor.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
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-
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Fazit: Verbrecherische Vögel verunsichern Lankhmar - Fafhrd und der Graue Mausling versuchen die klügeren Diebe zu sein; Sword & Sorcery zwischen Abenteuer und Schelmenstück - aber immer schurkisch.


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