IN ABWESENHEIT DES KÖNIGS DER MEERE

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1 Rezension
-Nackt bis auf seinen Lendenschurz, den Gürtel und einen Amulettbeutel, der ihm unter dem Kinn baumelte, lag der Graue Mausling wie eine Eidechse ausgestreckt am Bugspriet der Schaluppe Schwarzer Schartzsucher und sah geradewegs in das Loch im Meer hinab.-
Zyklus/Band Fafhrd und der Graue Mausling (in: Die Herren von Quarmall)
Autor Fritz Leiber
Original When the Sea King's Away
Erscheinungsjahr 1960, dt. 2005
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 25
Probekapitel -
Worum's geht:
Auf dem Inneren Meer nur eine Tagesreise vom Hafen entfernt, geraten Fafhrd und der Graue Mausling in eine Flaute. Die Sonne brennt auf die durstigen Männer herab und Fafhrd beginnt etwas von einer alten Legende zu erzählen, nach der die Frauen des Königs der Meere sich Liebhaber suchen, wenn dieser fort ist. Fafhrd scheint an Halluzinationen zu leiden, allerdings ist dieser Tunnel im Meer, der sich unter dem Bugspriet öffnet und senkrecht in die Tiefe führt, schon etwas merkwürdig...
Bibibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Das Geschehen spielt auf dem Inneren Meer eine Tagesreise westlich von Ool Hrusp, getrennt vom Äußeren Meer durch eine Felsbarriere - und unter der Meeresoberfläche. Die beiden klettern nämlich an einem Seil den Tunnel hinab und erkunden das magisch geschaffene Luftzelt im Meer. Sieht man allerdings von wenigen Einzelheiten, wie fragilen Schmuckstücken, ab, findet man dort das Erwartete vor: Schlick und Algen, in denen sich Krebse, Seesterne und Fische tummeln.
Das auffälligste magische Element ist natürlich der Luftraum im Meer, der mittels Ritual von einer Meerhexe geschaffen wird. Die Schilderung ist durchaus interessant und gerade die ersten Momente bleiben beeindruckend. Daneben gibt es noch wenigstens einen weiteren Zauber, die klassischen Meerjungfrauen, die als halbabstoßend und halbanziehend geschildert werden, und einige weitere Fabelwesen, die allerdings deutlich weniger detailliert beschrieben werden.
Der große und stämmige Fafhrd ist deutlich aufgeregter als der Graue Mausling, auf sein Betreiben hin gehen die beiden auf das Wagnis ein - Fafhrd kann es sich gut vorstellen, in amouröse Abenteuer mit einer Seejungfrau verwickelt zu werden. Der Mausling ist deutlich mißtrauischer und zurückhaltender, er vermutet zunächst, daß der Barbar an Halluzinationen leidet, aber seine Neugierde und Freundschaft zum Nordling lassen ihn darauf einsteigen. Die anderen Figuren sind bloße Statisten, die nicht einmal einen Namen erhalten.
Dieses ist wieder eine Geschichte mit einem schwachen Plot: Fafhrd und der Mausling machen sich auf, Meerjungfrauen zu treffen. Da gibt es ein wenig Humor und ein kleinwenig Action, doch hauptsächlich ist es eine Wundergeschichte - nur leider gibt es nicht genügend Wunderbares in der Geschichte. So ist es nicht durchweg interessant, spannend ist es sowieso nur wenig - da bleibt einiges an Langeweile übrig. Schade, denn die Begegnung birgt sehr viel Potential.
Der Stil ist durchaus interessant, mal sind die Sätze kurz und flüssig, mal lang und wuchtig, ebenso sind die Sätze zumeist ernste Beschreibungen, aber versetzt mit kurzen Erläuterungen aus einer Meta-Ebene heraus - was komisch wirkt. Die Wunder werden leider nur z.T. eindringlich beschrieben.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
gesamt
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-
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Fazit: Die beiden Schurken suchen Seejungfrauen - eine Wundergeschichte, die nicht genügend Wunderbares enthält um überzeugen zu können, daher nur mäßig.


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