DIE LEGENDE
zur Übersicht über den ganzen Zyklus
HIER

Anderer Meinung?

Dieses Buch für Bibliotheka Phantastika rezensieren:
Mitarbeiter gesucht

Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: ø 4.5 von 5
4 Rezensionen
-Rek war betrunken. Nicht betrunken genug, daß es eine Rolle spielte, aber genügend, um keine Rolle zu spielen, dachte er, als er in den rubinroten Wein blickte, der blutige Schatten im Bleikristallglas warf.-
1
Zyklus/Band Die Drenai-Saga (1)
Autor David Gemmell
Original Legend
Erscheinungsjahr 1986, dt. 1994
Verlag BasteiLübbe
ISBN 3-404-20307-0
Subgenre Sword & Sorcery
Seitenzahl 461
Probekapitel -
Worum's geht:
Das Reich der Drenai wird von den unter einem neuen Herrscher vereinten Stämmen der Nadir bedroht, und die Horden drohen an der Festung Dros Delnoch einzufallen, die einen Zugang zum Land der Drenai schützt. Einst eine stolze Feste, ist Dros Delnoch nun unterbesetzt und verkommen, und niemand glaubt, daß sie lange gehalten werden kann. Doch der sterbenskranke Graf der Festung mobilisiert alle Kräfte, die zur Verfügung stehen: den geheimnisvollen Kriegertempel der Dreißig und sogar seinen früheren Freund und legendären Helden Druss. Doch Druss ist mittlerweile ein alter Mann, der nicht mehr viel vom Leben erwartet...
Während die Moral der Soldaten immer weiter sinkt und sie scharenweise von Dros Delnoch desertieren, versucht man verzweifelt, gegen das unaufhaltsame Schicksal anzukämpfen.
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Dieser Klassiker der heroischen Fantasy ist schon erstaunlich: Die Handlung - die Verteidigung einer Festung - läßt sich wirklich so lapidar in einem halben Satz zusammenfasssen und ist trotzdem auf über 400 Seiten spannend und unterhaltsam. Gemmell schafft es, in diesem düsteren Szenario, wo der Fall unvermeidlich und der Tod allgegenwärtig scheint, immer wieder etwas Humor durchblitzen zu lassen, ohne daß es angesichts der Schrecken des Krieges, die gleich nebenan dargestellt werden, lächerlich erscheint. Natürlich wird das Heldentum glorifiziert, dennoch wirken die Charaktere und ihre Handlungen realistisch und glaubwürdig, auch wenn manche wahre Übermenschen sind. Die Handlung an sich wird von einer gewissen Tragik beherrscht, und vieles sieht man - vom Autor beabsichtigt - schon lange im voraus kommen, aber da zwischendurch immer wieder unglaubliche Überraschungen aufgetischt werden, tut das der Spannung keinen Abbruch.
Unterstützt werden die gelungenen, lebendigen Charaktere durch realistische Dialoge, die manchmal etwas derb anmuten, aber als Soldatensprache verstanden eine gute Wirkung erzielen. Der militärische Aspekt steht in diesem Buch sehr im Vordergrund, allerdings nicht zum Selbstzweck - und die moralische Aufbauarbeit, die an der maroden Truppe geleistet wird, hat der Autor unterhaltend und nachvollziehbar dargestellt.
Sprachlich ist alles recht gut gelungen, vor allem die vielen Perspektivwechsel z.T. mitten in der Szene gehen erstaunlich glatt über den Tisch. Die Welt wirkt dagegen etwas arg standardmäßig ohne große Ausarbeitung und ohne Eigenheiten. Dieses Buch kann sogar Leser, die sonst nicht viel von großer Kriegsführung und Heldentum halten, begeistern.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur Übersetzung: Größtenteils ganz gut gelungen, aber die Soldatensprache wurde zu stark modernisiert. (übersetzt von Irmhild Seeland)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

The Malazan Book of the Fallen/Das Spiel der Götter
Pendragon Cycle/Die Pendragon-Saga

Fazit: Wenn schon Überhelden und glohrreiche Schlachten, dann so.



weitere Rezensionen:

Die Legende (Besucherrezension):
Warum's so gut ist:
Wenn der Ausdruck "Heroische Fantasy" jemals einen Roman beschreiben sollte, dann muß es wohl dieser sein. In keinem anderen Buch stirbt es sich so schön und voller Inbrunst, wie in dem vorliegenden. Dabei wird jeder Moment des Lebens ausgekostet, denn er könnte tatsächlich der letzte sein. Die Handlung des Romans ist eine Schlacht um eine Festung, die einen Gebirgszug und das dahinterliegende Land beschützt. Wie immer wenn Schlachten zu Legenden werden sind die Verteidiger maßlos unterlegen und es ist zweifelhaft, daß sie bestehen können. Doch sie haben starke Verbündete. Da wäre Druss die Legende mit seiner singenden Axt und da ist der Tempel der Dreißig, Krieger, die ihr Leben der Vervollkommnung des Kriegshandwerkes und der Geisteskräfte gewidmet haben. Sie stehen zu dem neuen Grafen der Feste und seiner Frau, die um jeden Preis die Festung halten wollen. Doch ihre Feinde sind zahllos und Verrat ist nur eines der Übel, welche die Verteidiger bedrohen. Eine Wandlung in der Seele und im Körper vollzieht sich bei den Verteidigern und jede weitere Schlacht trennt die Spreu vom Weizen. Wer überlebt wird die Welt nicht mehr mit den gleichen Augen sehen können.
David Gemmel beschreibt mit goldener Feder eindringlich die Erlebnisse der Einzelnen. Geschickt wechselt er die Perspektive von einem wichtigen Protagonisten zu einer anscheinend völlig unwichtigen Person. So findet sich der Leser völlig überrascht plötzlich an der Seite der Angreifer wieder und will fast wider Willen die Festung stürmen, um die er eben noch bangte.
(rezensiert von: jpk)

©mistkaeferl 2002-07. Es ist nicht gestattet, diese Seiten in fremden Framesets darzustellen oder Inhalte anderweitig zu veröffentlichen. Zum Impressum