LIONBOY - DIE ENTFÜHRUNG
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Wertung: ø 4.25 von 5
2 Rezensionen
-Manchmal hatte Charlie das Gefühl, dass die Erwachsenen um ihn herum in einer anderen
Welt lebten - immer dann, wenn sie von Sachen sprachen,die sie ihm nicht erklärten, sich mit Sachen beschäftigten, die Kinder nichts angingen. Bis vor kurzem war ihm das egal gewesen, er hatte einfach weitergelesen oder sich noch einen Keks genommen. Aber in letzter Zeit...-
Eins
Zyklus/Band Lionboy (1)
Autor Zizou Corder
Original Lionboy
Erscheinungsjahr 2003, dt. 2004 (TB: 2006)
Verlag Hanser / dtv Reihe Hanser
ISBN 3-446-20513-6 (Hanser)
978-3-423-62263-9 (dtv)
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 341
Probekapitel -
Worum's geht:
Irgendwann in der Zukunft: Für Charlie wird der Albtraum jedes Kindes wahr: Er kommt nach Hause und muß feststellen, daß seine Eltern fort sind. Zum Glück versteht Charlie die Sprache der Katzen. Petra, die Ruinenkatze, erzählt ihm, seine Muter und ein paarr Menssen seien den Fluß rrunter. Die beiden Wissenschaftler, die an einem geheimen Projekt forschen, sind entführt worden. Charlie macht sich auf die Suche nach ihnen und erhält dabei die Hilfe vieler Katzen, die den Jungen, mit dem sie sprechen können, als einen der ihren betrachten.
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Daß Charlie die Katzensprache beherrscht, verdankt er einem glücklichen Zufall, aber der Junge ist auch ansonsten ein helles Kerlchen. Außer Englisch spricht er Französisch, Twi (die Muttersprache seines ghanaischen Vaters), Arabisch, Latein, Griechisch und Italienisch, er vermag Geheimbotschaften in Briefen zu entschlüsseln, ist fähig, konspirative Nachrichten zu übermitteln, und er besitzt genug Grips, um die Bösewichte übers Ohr zu hauen und ihnen zu entwischen. Trotz all dieser erstaunlichen Begabungen ist Charlie keineswegs der Typ "altkluge Nervensäge", sondern eine sympathische Identifikationsfigur für junge Leser.
Die Sprache ist -manchmal übertrieben- kindgerecht. Es wimmelt von Leuten, die blöd oder doof sind und schwierige Wörter werden im Text erklärt. "Schwierig" ist hier allerdings relativ. Es ist einzusehen, daß die Aussprache von "Circe" erläutert wird, zu erklären, warum Charlie, der sich in sieben Sprachen verständlich machen kann, das "außergewöhnliche" Wort anschließend kennt, ist überflüssig.
Viele pittoreske Szenen machen die Lektüre zu einem sehr bildhaften Leseerlebnis. Der außergewöhnlichste Schauplatz ist das Zirkusschiff, auf dem Charlie die Löwen kennenlernt, die ihm helfen sollen, seine Eltern zu befreien. Der Anwärter für den Preis als skurrilster Charakter heißt König Boris von Bulgarien. Seine Hoheit wirkt selbst wie ein großes Kind, kann sich daher gut in Charlie einfühlen und wird zu seinem Verbündeten. Auch über die Schurken, die Charlies Eltern bewachen, kann man sich amüsieren. Charlies Vater nennt sie Dick und Doof, was allerdings eine Beleidigung für die Namenspatrone ist, denn die waren weitaus intelligenter, als diese beiden Bösewichte, die sich davor fürchten von dem Wissenschaftler verflucht zu werden. Der einzige, der in diesem ersten Band der Trilogie wirklich fies ist, ist Rafi, ein älterer Junge, der sich von den Entführern als Handlanger benutzen läßt. Aber auch mit dem wird Charlie fertig…hoffentlich.
(rezensiert von: Top Dollar)
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Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Dogsbody

Fazit: Phantasievoll, witzig, spannend.



weitere Rezensionen:

Lionboy - Die Entführung:
Worum's geht:
Als Kind zweier bedeutender Wissenschaftler verlebt Charlie Ashanti eine ruhige Kindheit - auch wenn ihm ab und zu der Verdacht kommt, seine Eltern könnten, nun ja, ungewöhnlich sein. Doch dann geschieht etwas, das Charlie in die Selbstständigkeit zwingt: Seine Eltern werden entführt! Aber wie soll man seine Eltern retten, wenn man weder ein muskelbepackter Held ist noch eine Ahnung davon hat, wie es ist, auf sich allein gestellt zu sein? Doch Charlie ist kein gewöhnlicher Junge: Er spricht Katz, die Sprache aller Katzen. Zwar bereiten ihm die Dialekte der verschiedenen Arten oft noch Schwierigkeiten, doch sein guter Draht zu den Flusskatzen ist ihm von Nutzem. Es hat sich in der Katzenwelt herumgesprochen, auf welchem Wege Charlies Eltern, die unter den Katzen hohes Ansehen genießen, verschwunden sind. Charlie nimmt die Verfolgung auf und findet bald Unterstützung. Auf einem Zirkusschiff, auf das er sich eingeschlichen hat, knüpft er Kontakt zu den dort gefangenen Löwen. Die Abmachung: Charlie soll ihnen zurück in die Freiheit verhelfen - die Löwen begleiten ihn im Gegenzug auf der Suche nach seinen Eltern. Was Charlie dabei in die Quere kommen könnte, sind Rafi und dessen Hund Troy. Der gemeine Junge verfolgt Charlie schon eine ganze Weile. Zwar ist er als Bösewicht nicht sehr erfolgreich, doch wer hat ihn als Jäger eingesetzt?

Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Die Welt, in der Charlie Ashanti lebt, liegt in einer unbestimmt fernen Zukunft, ist so bunt wie ein Konfettiregen und macht neugierig und entdeckungslustig - deshalb begleitet man ihn so gern durch die Geschichte. Außerdem ist Charlie fast ein echter Junge mit echten Kindersorgen und daher absolut lebendig und glaubwürdig. Das mag widersprüchlich klingen, wenn man bedenkt, dass echte Kinder normalerweise nicht auf die Suche nach ihren entführten Eltern gehen, keine vollständigen Sätze wahrnehmen, wenn Katzen miauen, und Charlies Erlebnisse weniger mit der heute realen Welt zu tun haben als Disney-Land. Dennoch gelingt es ihm zu vermitteln, wie verwirrend Erwachsene für Kinder sein können (heute ist das nämlich auch nicht anders) und damit dürfte er vielen jungen Lesern aus der Seele sprechen. Für Charlie ist es normal, dass es in der Welt der Erwachsenen ständig Dinge gibt, die Kindern unverständlich sind. Und die Art wie Erwachsene versuchen, sie verständlich zu machen, entlarvt Charlie mit einigen seiner Kommentare als schlichtweg hoffnungslos. Daran, wie Charlie schildert, was ihm so durch den Kopf geht, merkt man, dass es auch ein Kind war, das an der Arbeit zu diesem Buch beteiligt war. Zizou Corder ist ein Synonym für ein Autorengespann aus Mutter und Tochter. Die 10jährige Isabel Adomakoh Young hat mit ihrer Schulklasse dazu beigetragen, dass die Arbeit der Mutter einer ständigen Kinder-Kritik unterlag, und selbst Ideen eingebracht (ein Autorenportrait ist im Buch enthalten). So erklärt Charlie zum Beispiel nicht nur aus seiner, sondern gleichzeitig aus Isabels Sicht, dass es doch eigentlich ganz normal ist, wenn die Eltern verschiedene Hautfarben haben und es ganz doofe Leute sein müssen, die sowas trennen wollen. Und was einem Kind so durch den Kopf geht, wenn die Eltern verschwinden, beschreibt Charlie sehr eindrücklich: Ohne Eltern ist man orientierungslos. Aber man muss tapfer sein, denn sie sollen ja später, wenn alles vorbei ist, stolz auf einen sein. Nur, was muss man machen, damit so eine schlimme Sache schnell vorbei geht? Auf einmal stellt man fest, wie ernst und kompliziert das Leben da draußen ist. Dabei müsste es doch ganz einfach sein: Charlie hat einen großen, starken Papa, also kann seiner Familie doch gar nichts passieren, oder?
Die kleinen Seitenhiebe auf die Welt von heute, die in der Zukunftsvision zum Ausdruck kommen, beziehen sich auf gesellschaftliche und Umweltprobleme, trotzdem gibt es keinen erhobenen Zeigefinger. Stattdessen garantiert die rasante Handlung dieser ungeheuer phantasievoll gestalteten Geschichte eine Menge Lesespaß. Und natürlich kommen dabei auch etwas ältere Leser voll auf ihre Kosten.
(rezensiert von: Nungu)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Eine mitreißend erzählte Abenteuergeschichte, die mit ganz neuartigen Ideen glänzt.

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