LIRAEL
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Wertung: ø 4.5 von 5
4 Rezensionen
-Es war ein heißer schwüler Tag. Überall, von ihren Brutplätzen an den faulig riechenden Röhrichtufern des Roten Sees angefangen bis hinauf zu den Hängen des Bergs Abed, gingen Mücken in riesigen Schwärmen zum Angriff über.-
Prolog
Zyklus/Band Das Alte Königreich (2)
Autor Garth Nix
Original Lirael
Erscheinungsjahr 2001, dt. 2004
Verlag Carlsen
ISBN 3-551-58129-0
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 524
Probekapitel -
Worum's geht:
Lirael hat immer gehofft, die Sicht eines Tages zu bekommen, wie alle Clayr die Gabe haben, in die Zukunft zu sehen. Doch weder an ihrem 14. noch an ihrem 19. Geburtstag erfüllt sich ihr Wunsch. Sie hat zwar nicht die Sicht, ist jedoch eine begabte Charter-Magierin. Durch eine Vision ihrer erfahrenen Cousinen wird sie auf die Reise geschickt, denn ein mächtiger Nekromant plant Übles. Auf ihrer Reise erkennt sie zwar, dass sie eine Tochter der Clayr ist, doch noch ein anderes Blut in ihr ist stärker. Sie trifft auf Sameth, Prinz des Alten Königreichs und Abhorsen-Nachfolger.
Mit einem Schiff der Clayr fliehen die zwei in das Abhorsen-Haus und Liarael muss erkennen, was ihre wirkliche Bestimmung ist ...
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Ich kann nur sagen: Alle Achtung! Auch wenns ein bißchen schlampig übersetzt wurde (Tunnels, z.B.) ist es jedoch lesenswert. Das Buch ist in 5 Teile geteilt: Den Prolog, einen 1., 2. und 3. Teil und einen Epilog. Das Ende kommt ein wenig überraschend, und man möchte meinen, dass ein paar Seiten zwischen dem dritten Teil und dem Epilog fehlen. Trotzdem umwerfend. Wie im ersten Band hat es viel mit dem Tod zu tun und mit Selbstmordgedanken. Sabriel und Touchstone aus dem ersten Band tauchen erst später auf.
Die Handlung im ersten Teil ist vierzehn Jahre nachdem Touchstone König wurde, im Teil 2,3 und dem Epilog ist achtzehn Jahre danach. Das gesamte Buch scheint mit Magie durchsetzt zu sein, denn es verliert nie an Spannung. Teilweise begleitet der Autor Lirael, teilweise Prinz Sameth, bis sie zusammentreffen. Ich bin schon ganz gespannt auf den nächsten (und letzten) Band der Trilogie: Abhorsen!
(rezensiert von: Lirael)
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3 vorhanden

Wertung
gesamt
Welt
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Sprache
Story
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Personenglossar
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Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
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Fazit: Ein Buch, das von Freundschaft und Einsamkeit, Tod, Vergangenheit und Zukunft, Magie und von Zweifel an der eigenen Person berichtet. Eine gelungene Mischung!



weitere Rezensionen:

Lirael:
Worum's geht:
Lirael hat sich nie als wahre Tochter der Clayr empfunden - denn nach wie vor besitzt sie nicht die Gabe in die Zukunft zu sehen. Auch sieht sie völlig anders aus. Sie fühlt sich alleingelassen und ausgestoßen. Doch die Zukunft des alten Königreiches liegt in ihren Händen. Da bringt eine Begegnung mit Sabriel und Touchstone eine unerwartete Wendung in ihr Leben.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension) :
Und noch ein Band, bei dem es um mehr oder weniger dasselbe Thema wie beim letzten Mal geht! Auch diesmal wird wieder kräftig gegen böse Mächte und Tote gekämpft. Dabei fragt man sich doch, was ist an diesem Buch so besonders? Es ist klar, wer hut und wer böse ist. Aber die Grenzen beginnen nach einer Weile zu verschwimmen. Ist die Person, die man eben noch für loyal gehalten hat das wirklich? Oder hat sie doch die Seiten gewechselt? In Lirael kommt die jüngere Generation zum Zug. Die alten, in diesem Fall Sabriel und Touchstone spielen zwar eine wichtige, aber auch untergeordnete Rolle in diesem Buch. Aber zuerst einmal geht es um ein junges Mädchen, das sich in ihrer Rolle ganz und gar nicht wohl fühlt. Nichts neues, oder doch? Auch Sabriel hatte einige Startschwierigkeiten, die sich allerdings schnell lichteten. Sie ist in dem neuen Band das Sinnbild für den perfekten Charakter, zu dem man aufblickt und sich an ihm orientiert. Lirael ist oft von Selbstzweifeln geplagt, macht häufig im letzten Moment noch einen Rückzieher und glaubt im allgemeinen nicht besonders an sich selbst - was wohl zum Teil auch an ihrer Lage liegt, zwar bei einem Volk wie den Clayr geduldet zu sein, aber nicht wirklich akzeptiert. Also ist sie bei näherem Hinsehen das genaue Gegenteil von Sabriel. Aber auch aus einer unscheinbaren Person kann etwas werden. So jedenfalls kommt es an einigen Stellen des Buches rüber. Während der erste Band sich noch fast ausschließlich um die zu behandelnden Probleme gekümmert hat, wie z.B. die Besiegung der Toten, werden in Lirael neben der Hauptgeschichte auch andere Dinge groß geschrieben. Darunter Freundschaft und das Bedürfnis eines Menschen dazuzugehören. Gerade der zweite Punkt kommt in mehrerlei Hinsicht zur Geltung. Einmal in Form von Lirael, aber auch von Sameth, dem jungen Prinzen. Er wünscht sich den Mut seines Vaters und die Klugheit seiner Mutter, denn er selbst ist nicht der Sohn, den sich Sabriel und Touchstone wünschen. Die Eltern stellen sehr hohe Forderungen an ihren Sohn - so empfindet es Sameth. Er ist sich nicht sicher, ob er diesen Ansprüchen gewachsen ist. Und so hilft ihm auch seine Schwester nicht weiter, welche die ihr übertragenen Pflichten mit Elan und Freude bewältigt. In der perfekten Familie fühlt er sich überfordert und nicht dazugehörig. So haben Lirael und er doch einiges gemeinsam, was im Buch auch noch Ansprache findet. Zwar ist dieses Buch alles andere als langweilig, aber die Beschreibung der Toten findet mindesten dreimal pro Kapitel statt. Irgendwann überspringt man diese Zeilen, weil man es satt hat ständig von knirschenden Knochen und reißenden Sehnen zu lesen, und verpasst dabei geschickt versteckte Details, die der Autor so platziert hat, dass man sie nur dann entdeckt, wenn man auch die Beschreibungen der Toten mitliest. Das entlockt einem spätestens nach dem zweiten Mal ein Gähnen. Wenn man über diesen Punkt hinwegsieht ist der Roman wirklich gut gelungen.
(rezensiert von: Ahkuna)

Fazit:
Wenn man von den oben genannten Kritiken absieht, ist dieser Roman in einem ganz eigenen, interessanten Stil erzählt.



Lirael:
Worum's geht:
Lirael wächst im Gletscher der Clayr auf und wartet Jahr für Jahr vergeblich auf das Erwachen der Sicht. An ihrem 14. Geburtstag fällt sie eine weitreichende Entscheidung und verlässt ihr Heim, denn so will sie nicht weiterleben, vor allem nicht, als ihr Tante Kirreth einen größeren Kinderkittel als Geschenk überreicht. Auf dem Weg nach draußen gelangt sie in den Hangar der Papiersegler, phantastischen magiegeladenen Fluggeräten. Und einer davon setzt gerade zur Landung an. Als die Insassen Sabriel und Touchstone aussteigen, kommen ihnen bereits die Obersten der Clayr entgegen und Lirael wird Zeugin eines Gesprächs, das sie nie hätte hören sollen und das ihre Zukunft verändert. Sie wird entdeckt, aber nicht bestraft, sondern erhält eine neue Aufgabe als Bibliotheksgehilfin. Schnell arbeitet sie sich ein und lernt die kilometertiefen Schächte nach und nach kennen, wo viele Räume die magischen Siegel tragen. Sie schult sich durch Selbststudium weiter in Chartermagie und bricht dann doch ein Siegel. Nur knapp entkommt sie der Kreatur, die sie weckt und verschließt das Tor mit einem Meisterzeichen, das sie eigentlich nicht kennen dürfte. Nach monatelangem Studium entdeckt sie einen Weg, die kleine Hundestatuette, die sie eingesteckt hatte, zum Leben zu erwecken und diese füllt sich mit einem nicht endend wollenden Strom aus Charterzeichen - die ‚Fragwürdige Hündin' ist wieder da. Liraels Zukunft bleibt sogar den vereinigten Anstrengungen aller Clayr verborgen, doch alle Visionen zeigen das Ende der Zukunft und ein Bild Liraels im Boot auf dem Roten See. Und als die junge Frau in den untersten Geschossen jenseits des Abgrundes der Toten eine tausend Jahre lang verschlossene Kammer mit ihrem Namen entdeckt, scheint ihr Weg vorgegeben.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension) :

Clairevoyance, Hellsicht, ist wohl der Namensgeber der Clayr, deren Aufgabe genau dies ist: Mögliche Zukunftslinien zu erforschen und bei Bedarf das Königshaus zu warnen. Ein großer Teil des Buches erzählt die Entwicklung Liraels vom entscheidenden Geburtstag über die nächsten fünf Jahre. Der zweite Hauptstrang nimmt sich der Person Prinz Sameths an, wie seine Mutter Sabriel im Süden erzogen und todunglücklich über seine Rolle als Abhorsen-Nachfolger. Er hat eine unüberwindbare Scheu vor Nekromantie und beschäftigt sich mit Hingabe mit mechanischen und magischen Spielzeugen und Geräten. Sabriel und König Touchstone spielen nur eine Nebenrolle, weil sie auf diplomatische Mission gehen und ihr Reich und die Kinder zurück lassen. Denn mit den Hunderttausenden Flüchtlingen aus dem Süden wächst ein unüberschaubares Problem. Aber hier wiederum hat der Nekromant Hedge seine Hand im Spiel. Der schwarzmagischen Seite wird ebenfalls ein Erzählfaden gewidmet, doch deren Hauptperson bleibt im Hintergrund.
Die einzelnen Bereiche sind in große, zusammenhängende Teile gegliedert und bis zum Ende ist zwar die große Linie sichtbar, aber der eigentliche Abschluss fehlt. Die Entdeckung, wer Lirael in Wirklichkeit ist, bleibt ein Scheinschluss. Die Handlung setzt im Folgeband Abhorsen unmittelbar fort. Hier wäre ein Hinweis doch sinnvoll gewesen.
Da sowohl Sameth als auch Lirael mit Nekromantie wenig zu tun haben, wird die Seite des Todes nur insoweit berührt, als seine Kreaturen in Diesseits gelangen - anders als im Vorgängerband.
Die Story ist sehr gut erzählt und mitnehmend, spannend. Schlicht und einfach ein Genuss.
(rezensiert von: wolfcrey)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein gutes Buch und ein würdiger Folgeband von Sabriel.

Lirael:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension) :
Wenn sie in den Tod ging, bauchte sie nicht mehr zuzusehen, wie Mädchen, die wesentlich jünger waren als sie, die Gabe des Sehens erhielten. Sie müsste nicht inmitten einer Schar Kinder in blauen Kitteln stehen. Kinder, die sie während der Zeremonie des Erwachens verstohlen unter dichten Wimpern beobachteten. Lirael kannte diese Art von Blicken und sah die Furcht darin: Die Kinder hatten Angst, sie könnten wie Lirael sein, dazu verdammt, nie das Eine zu erlangen, das wirklich von Bedeutung war….- aus Kapitel 2 - Eine verlorene Zukunft
Also, was dieses Buch angeht, muss ich, was mich betrifft, ein Zitat aus dem Buch verfälschen: Wählt der Leser das Buch, oder das Buch den Leser. Ich habe es per Zufall auf einem Bücherflohmarkt entdeckt (oder war es umgekehrt?),denn ich kannte weder Garth Nix, noch war mir der Clayr-Zyklus ein Begriff, und mich auf Anhieb verliebt. Normalerweise lese ich Bücher zügig und wenn möglich durchgehend um nicht aus der jeweiligen Welt gerissen zu werden, doch schon kurz nachdem ich das Buch aufgeschlagen hatte verlangsamte ich zuerst noch unbewusst mein Lesetempo. Ich las eine Passage und starrte dann wieder traumverloren in die Luft, während an meinem inneren Auge die beschriebenen Orte und Begebenheiten fast greifbar wurden. Es mag zum Teil auch daran liegen, dass ich mich mit Lirael sehr gut identifizieren kann, da ich mich auch oft so ausgestoßen, deplaziert und unverstanden fühle. Darum auch die Wahl des Zitates, welches ich als Einleitung angeführt habe, denn ich finde, es spiegelt sehr genau Liraels seelische Ausgangssituation. Ein Punkt, der für mich viel wichtiger ist als das, was sich um Lirael abspielt, denn ihre seelische Reise und Entwicklung ist für mich das Wichtigste an diesem Buch. Garth Nix versteht sich wirklich hervorragend darauf, die Emotionen und Beweggründe seiner Figuren so zu vermitteln, dass man das Gefühl bekommt, man hätte all das gerade selbst durchlebt, oder als würde man in den eigenen alten Tagebüchern lesen und wieder durchleben was man damals fühlte. Durchwegs lassen mich seine Sprache, seine Schilderungen und sein Humor, unmittelbar in das Alte Königreich gleiten und es fühlt sich für mich an, als würde ich Lirael und ihre Begleiter schon seit Jahren kennen und ich habe begonnen, ihre Erlebnisse zu kommentieren, manchmal mit einem amüsierten Kopfschütteln oder Grinsen, dann wieder mit einem mitfühlenden Seufzer, oder auch mit besorgten Ausrufen und angehaltenem Atem, wenn sie sich in einer fatalen Lage befinden. Denn auch die Action kommt nicht zu kurz und durch die unglaublich liebevollen und detaillierten Schilderungen von Nix glaubt man fast, man müsste sich selbst schnellstmöglich eine Waffe oder irgendetwas brauchbares zur Verteidigung suchen.
Je weiter ich dieses Buch gelesen habe umso langsamer wurden meine Augen, da ich ja mit jeder Zeile näher an einen Abschied kam, für die letzten 50 Seiten habe ich fast drei Tage gebraucht, weil sich alles in mir dagegen sträubte, meine liebgewonnenen Freunde und diese wundervolle Welt voll Magie und Mystik verlassen zu müssen. Zwei Stunden ist es her, dass ich das letzte Wort gelesen habe und ich kann mich einfach nicht damit abfinden, dass kein Buchladen am Sonntag um acht Uhr abends offen hat. Nun das wird bis morgen warten müssen und ich ich denke ich werde das Buch ganz einfach nocheinmal lesen um mir die Wartezeit auf die anderen beiden Teile zu verkürzen und wieder in dieser Welt zu leben, die mir doch so viel besser gefällt als der graue Alltag des Jahres 2006.
In diesem Sinne wünsche ich jedem Leser eine abenteurliche und erfüllende Reise, blessed be!
(rezensiert von: Serena Wunjo)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Nach langer Leseblockade hat mir dieses Buch den Weg in meine heißgeliebte Welt der Fantasie wieder erschlossen und ich kann nur jedem empfehlen es zumindest auf einen Versuch ankommen zu lassen!

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