LORD FOUL'S BANE
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1 Rezension
-She came out of the store just in time to see her young son playing on the sidewalk directly in the path
of the grey, gaunt man who strode down the center of the walk like a mechanical derelict. For an istant, her heart quailed.-
One: The golden boy
Zyklus/Band The Chronicles of Thomas Covenant the Unbeliever (1)
Autor Stephen R. Donaldson
Übersetzung Der Fluch des Verächters
Erscheinungsjahr 1977
Verlag Del Rey
ISBN 0-345-34865-6
Subgenre Epik
Seitenzahl 480
Probekapitel -
Worum's geht:
Thomas Covenant, früher ein erfolgreicher Schriftsteller, ist an Lepra erkrankt und somit von der Gesellschaft ausgeschlossen, ja verhaßt und mißachtet. Für sich selbst hat er sich eine Denkweise angelernt, durch die er sein Schicksal akzeptieren und damit ungehen kann, ein Konzept der Hoffnungslosigkeit. Als er in einen Autounfall gerät, erwacht er in einer paradiesichen, ursprünglichen Gegend wieder, dem Land. Wie er bald feststellen muß, ist dies eine andere Welt, in der die Menschen fernab von unserer Moderne leben, und schlimmer noch, ihn für die Wiedergeburt ihres größten Helden Berek Halbhand halten, der gegen das wiedererstarkende böse, Lord Foul, beistehen soll. Dies alles paßt nicht in die Denkstrukturen, die Thomas Covenant sich so sorgsam zurecht gelegt hat, und so beschließt er, nicht an eine wirkliche Existenz des Landes zu glauben...

Warum's so gut ist:
Der Kampf von naturverbundenen Völkern gegen das Böse, das das Land zu schänden droht, ist eine der konventionellsten Fantasy-Geschichten, die man sich vorstellen kann. Doch dahinter steckt in diesem Fall natürlich noch viel mehr. Das Setting von der alternativen Welt, in die der Protagonist auf geheimnisvolle Reise gerät, wird durch seinen manischen Unglauben beinahe pervertiert. Das Land erweckt Hoffnungen in ihm, der eigentlich alle Hoffnungen aufgegeben hat, und damit kann er nicht leben. Sein Schutz, das Land zu leugnen, bringt viel Leid über die Bewohner, da er sich meistens vehement weigert, ihnen zu helfen - es existiert alles ja nur in seiner Vorstellung. Der ungläubige Thomas besitzt dadurch zwar als Charakter unglaubliche Tiefe, bleibt aber über 90% der Handlung hinweg ein absoluter Unsymphat, und seine Motivation (oder Unmotivation) mag zwar gut begründet sein, wird aber im Laufe der Zeit immer frustrierender.
Das Land dagegen, auch wenn seine Bewohner manchmal ein wenig wie Schafe wirken, wird sehr authentisch und atmosphärisch dargestellt und dient zu mehr als zur Kulisse. Dazu trägt unter anderem auch Donaldsons ergreifend schöne, ausgefeilte Sprache bei, die in der Fantasy-Literatur ihresgleichen sucht.
Dieser Klassiker des Genres, der von den meisten Lesern entweder absolut verehrt oder abgrundtief gehaßt wird ist in der Tat eine zwiespältige Angelegenheit: Ein unsymphatischer Held und eine sich sehr langsam und frustrierend entwickelnde Geschichte hemmen das Lesevergnügen, auch wenn sonst alles meisterlich ausgearbeitet und mit großer Tiefe erzählt wird.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur englischen Ausgabe: Für halbwegs geübte Leser kein Problem, außer, daß manche Wortneuschöpfungen - da zusammengeschrieben - etwas schwer zu lesen sind (z.B. Seareach, Illearth Stone).

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Tiefgründiges, schweres Werk, dessen unsymphatischer Protagonist den Lesefluß hemmt.


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