DAS LAND DES LACHENS

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Wertung: 3 von 5
1 Rezension
-"Sagen Sie mal, Thomas, ich kann mir zwar denken, Sie sind das schon tausendmal gefragt worden,
aber wie war das denn so, der -"
" - Sohn von Stephen Abbey zu sein?" Immer das gleiche! -
Kapitel 1
Zyklus/Band -
Autor Jonathan Carroll
Original Land of Laughs
Erscheinungsjahr 1980, dt. 1986
Verlag Suhrkamp
ISBN 3-518-38454-6
Subgenre Phantastik
Seitenzahl 241
Probekapitel -
Worum's geht:
"Das Land des Lachens", ein Kinderbuch des Autors Marshall France und auch die anderen seiner Werke waren seit jeher die Lieblingsbücher von Thomas Abbey, dem Sohn eines berühmten Schauspielers; und deshalb beschließt er, eine Biographie über den inzwischen verstorbenen France zu verfassen. Bei den Recherchen hilft ihm Saxony, die er zuerst als Nebenbuhlerin sieht, weil er nicht glauben kann, daß jemand seine Leidenschaft für Frances Bücher teilt; und bald beschließen sie nach Galen zu reisen, dem Wohnort des Autors. Galen erscheint zunächst als normale Kleinstadt, doch unter der Oberfläche geschehen seltsame Dinge und die Bewohner scheinen immer kurioser zu werden. Frances Tochter Anna, die im Haus der Familie lebt, scheint die Recherchen anfangs nicht zu billigen, doch als sie bemerkt, daß Thomas sein Werk perfekt machen will, ändert sie ihre Meinung, ohne ihn aber in die wahren Geheimnisse um France und Galen einzuweihen...

Warum's so gut ist:
Was so unspektakulär und alltäglich beginnt, wird von Seite zu Seite verstörender und fremdartiger - dieses Buch ist kein einfaches Leseerlebnis. Der Autor liebäugelt mit Horrorelementen und führt die beiden überzeugenden, gut vorstellbaren Hauptcharaktere auf eine Reise in den Abgrund. Das Land des Lachens kann grausam sein, wie man bei so einem Titel fast schon vermuten mag. Und dennoch schlagen die (fiktiven) Bücher des (fiktiven) Autors Marshall France wie etwa "Der grüne Hund" eine Saite in einem an; durch die wenigen Worte, in denen von ihnen erzählt wird und die aus ihnen zitiert werden, erscheinen sie so zauberhaft, daß man sie am liebsten sofort lesen möchte - Thomas Abbeys Faszination ist durchaus nachvollziehbar. An diesen Stellen wird die Sprache des Buches höchst poetisch. Je mehr man von der Essenz der eigentlichen Geschichte erfährt, einer zutiefst beunruhigenden Erzählung über Kreativität und die Gefahr von erfüllten Wünschen, desto mehr wünscht man sich fast, Carroll wäre bei den poetisch-spielerischen Ausführung geblieben. Den Clou des Buches allerdings kann man nur voll auskosten, wenn man noch nichts ähnliches gelesen hat, denn denselben Aufhänger benutzen auch Werke wie "Sophies Welt" oder "Fool on the Hill".
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur Übersetzung: Empfehlenswerte Übersetzung; fehlerfrei und sprachlich überzeugend
(übersetzt von: Rudolf Hermstein)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
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Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
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Fazit: Eine verstörende Geschichte mit faszinierenden Buch-im-Buch-Beschreibungen.


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