DAS MAGISCHE MESSER
zur Übersicht über den ganzen Zyklus
HIER

Anderer Meinung?

Dieses Buch für Bibliotheka Phantastika rezensieren:
Mitarbeiter gesucht

Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: ø 5 von 5
5 Rezensionen
-Will zog seine Mutter an der Hand und sagte: "Komm weiter, bitte…" Aber seine Mutter zögerte. Sie hatte noch immer Angst.-
Kapitel 1 "Die Katze unter den Bäumen"
Zyklus/Band

His Dark Material (ÜB) (2)

Autor Philip Pullman
Original The Subtle Knife
Erscheinungsjahr 1997, dt. 1997
Verlag Carlsen
ISBN 3-551-35237-2
Subgenre Phantastik
Seitenzahl 366
Probekapitel -
Worum's geht:
Will, ein Junge, der im Oxford "unserer" Welt lebt, hat es nicht leicht. Sein Vater ist vor zehn Jahren bei einer Expedition verschwunden und seine Mutter leidet anscheinend an einer Geisteskrankheit. Als zwei Männer in sein Zuhause einbrechen und versuchen, eine grüne Mappe zu stehlen, tötet er einen der beiden. Will muß fliehen. Bei seiner Flucht gerät er durch ein Fenster in eine andere Welt. In dieser Welt trifft er Lyra, die dort hingeraten ist, als sie ihrem Vater über die Brücke folgte. Die beiden Kinder schließen sich zusammen und helfen sich gegenseitig, Wills Vater zu finden und das Geheimnis des Staubes zu ergründen.

Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Das magische Messer besticht durch seine Komplexität: Es handelt von Physik, Philosophie, Religion, Schamanismus, von Platons Höhlengleichnis, von der Erschaffung der Welt, von Gott und dem Teufel, von Gut und Böse, von Armageddon, von Engeln und Gespenstern, von Hexen und der Inquisition, von der Kernspaltung, von Freundschaft, Treue, Verrat und Tod und es ermutigt den Leser seinen eigenen Instinkten zu vertrauen und nicht blindlings auf Autoritäten zu hören. Eigentlich müßte die Handlung ein einziges Tohuwabohu sein. Daß der Roman nicht unrettbar im Chaos versinkt, ist das Verdienst von Philip Pullman. Da schreibt jemand, der trotz des umfangreichen Inhaltes klare Handlungsstränge entwickeln kann, und der nie den roten Faden verliert. Dabei wirkt der Roman nicht überfrachtet, sondern alles erscheint völlig natürlich, so daß ein Leser dieses Buches es wahrscheinlich ganz normal finden wird, wenn ihm plötzlich massenhaft Menschen mit außergewöhnlichen Tieren an der Seite begegnen oder wenn demnächst ein Engel durch seinen Computer mit ihm kommuniziert. Außerdem versteht Pullman es, den Leser immer wieder zu verblüffen. Als Lyra Will zum erstenmal trifft, fragt sie das Alethiometer, ob Will ein Freund oder ein Feind ist. Das Gerät antwortet, er sei ein Mörder, worauf Lyra sofort beschließt, Will zu vertrauen.
Trotz einiger Gewaltszenen und trauriger Ereignisse ist das Buch für Kinder ab ca. 12 gut geeignet. Gewalt wird nie unmotiviert ausgeübt, und Kinder, die Grimms Märchen verkraftet haben, in denen Frauen nackt in mit Nägeln gespickten Fässern zu Tode gerollt werden oder in Backöfen verbrannt werden, werden auch hier keinen Schaden nehmen. Allerdings braucht das Buch unbedingt Menschen, die gerne lesen. Kinder oder Erwachsene, die vor Harry Potter noch nie ein Buch in die Hand genommen haben und jetzt auf den Gedanken kommen, sie könnten sich ja mal ein "Zweitbuch" anschaffen, das womöglich auch noch "wie Harry Potter ist" werden an diesem Zyklus keine Freude haben. Für Erwachsene ist es ein besonderes Vergnügen, sämtliche Anspielungen herauszufinden, die die Literatur und das Weltgeschehen betreffen, aber das ist nur ein besonderer Kick. Für Erwachsene, die sofort zwanghaft zum Lexikon greifen müssen, um nachzuschlagen, ob es dieses anbarische Dingsbums wirklich gibt und was Platon jetzt eigentlich mit seinem Höhlengleichnis genau meinte, ist das Buch ebenfalls nicht geeignet. Dieser Roman braucht Leser, die in eine Geschichte versinken können und ihre Neugier auf das Ende beibehalten, auch wenn ihnen nicht immer klar ist, worauf der Autor hinauswill und wie die Geschichte letztendlich ausgehen wird.
(rezensiert von: Top Dollar)

zur deutschen Ausgabe: Das Einzige, was ich zu bemängeln habe ist, daß auf der Rückseite meiner Ausgabe (der neuesten von 2003) steht: "Mehr von Will und Lyra in Der goldene Kompaß" Falls der Rezensent nicht gerade an einem Fall von partieller Amnesie leidet, dann kommt Will im Goldenen Kompaß gar nicht vor, sondern wird erstmals hier im "magischen Messer" eingeführt. Falls ich mich irren sollte, entschuldige ich mich, falls nicht, sollte der Verlag dies in der nächsten Auflage ändern. Ich vermute mal, daß nicht Der goldene Kompaß sondern Das Bernsteinteleskop gemeint ist.

 

mehr Rezensionen lesen:
4 vorhanden
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

Otherland/Otherland (ÜB)

 

Fazit: Ein faszinierendes und spannendes Buch, dessen Ideenreichtum sich erst nach mehrmaligem Lesen erschließt.



weitere Rezensionen:

Das magische Messer:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension)
Der zweite Teil der Trilogie beginnt mit Will, der zweiten wichtigen Person von his dark materials. Etwas abrupt setzt die Handlung ein und es dauert etwa ein Kapitel, bis der Leser die Verknüpfung zum ersten Teil herstellen kann. Doch dann geht die Handlung Schlag auf Schlag weiter und ich war erstaunt, wie viele Themen man in einen Roman packen kann. Unzählige Anspielungen auf andere Literatur, Philosophie, Religion, Physik - die Reihe ließe sich noch ewig fortsetzen. Daraus entwickelt Pullman seine eigenen Ideen und verarbeitet geschickt Fakten zu einer außergewöhnlichen Fiktion. Der geheimnisvolle Staub aus Lyras Welt scheint auch in unserer Welt bekannt zu sein, Engel sind in einer anderen Welt selbstverständlich, die Kirche unterdrückt in jeder Welt die Menschen. Besonders die religösen Andeutungen und Interpretationen überwiegen die Trilogie und stellen die Kirche zunehmend in ein schlechtes Licht. Wer in der Hinsicht konservativer eingestellt ist, sollte den Roman mit Blick auf den dritten Teil doch besser im Regal stehen lassen. Teilweise sind Pullmans Ansichten doch recht heftig und lassen kaum ein gutes Haar an unseren religösen Vorstellungen. Trotz der wirklich einmaligen Ideen greift Pullman hier auch tiefer als nötig. Dunkle Materie als Materieteilchen, die ein Bewußtsein besitzen und mit Dr. Malone kommunizieren, sind für meinen Geschmack doch etwas zu krass.
Mit Doktor Mary Malone schließt sich der Kreis der Hauptpersonen. Als Forscherin in der Quantenphysik und ehemalige Nonne ist es ihr zugedacht, den Kindern auf ihre Weise zu helfen. Sie ist eine durchaus liebenswerte Person, die ebenso wie Will in die Ereignisse hineingezogen wird und einsehen muss, dass sie eine bedeutende Rolle in der Rebellion hat. Überrascht hat mich auch die Rolle von Lyras Freunden, der Hexe Serafina Pekkala und des Panzerbären Iorek, die nicht im ersten Buch endet (wie ich es vermutet hatte), sondern die auch weiter im Roman vorkommen.
Pullman schafft es, trotz dieser Komplexität den Überblick zu behalten. So ist es nicht weiter schwer, den vielen Handlungssträngen zu folgen und nicht in der Vielzahl der Personen die Orientierung zu verlieren. Gleichzeitig aber hat man keine Ahnung, wie es eigentlich weiter gehen soll. Die Haupthandlung, die Rebellion, bleibt zwar bestehen, doch welche Rolle spielen Lyra, Will und Dr. Malone tatsächlich? Die religösen Andeutungen helfen dabei dem Leser nicht weiter.
Das Ende bleibt offen, es ist begleitet von Schicksalsschlägen und einer düsteren Aussicht auf die bevorstehende Aufgabe.
(rezensiert von: Sam)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Gelungene und sehr komplexe Fortsetzung, die dem ersten Teil in nichts nachsteht.

Das magische Messer:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Der zweite Band der Trilogie steht dem ersten kaum in etwas nach. Vielleicht benötigt der Leser eine Spur länger, um sich vollends in den Geschehnissen zu verlieren, dafür wird ihm jedoch auch der Genuss der sich wandelnden Perspektiven gegönnt. Neue Erzählstränge entstehen, über fremde oder auch schon bekannte Personen, die sich zwar teilweise treffen, in meinen Augen aber dennoch eine Bereicherung darstellen.
Wieder werden feine Ideen gekonnt eingebaut, den Charakteren wird durch den Verlauf der Geschichte Tiefe verliehen, ohne die Zeit mit unnötig langen Erklärungen zu verschwenden. Man fiebert regelrecht bis zur letzten Seite mit jedem von ihnen mit, hofft, bangt und kann so das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Tausende Themengebiete werden mitgenommen, die jedoch das Lesen nicht schwerer, sondern nur facettenreicher machen. Geradezu natürlich wirkt der Ideenreichtum dieser Seiten, so dass man sich mühelos zurecht findet und auch schnell die dazu passenden Bilder im Kopf erscheinen lässt.
Letztendlich bleibt nur die Frage offen, wie sich diese beiden Bände abschließen lassen und wie eben das große Finale wohl aussehen wird.
(rezensiert von: morning rain)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Wunderbare Fortsetzung des ebenso spannenden, ersten Bandes Der Goldene Kompass.

Das magische Messer:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Als ich dieses Buch beendete, war ich sehr überrascht. Mit Trilogien hab ich die Erfahrung gemacht, dass entweder Teil 1 oder Teil 3 der beste, der "Mittelteil" aber meistens zum Vergessen ist. Das schien ein Gesetz unter Büchern, Filmen usw. zu sein, aber Philip Pullman hat dieses Gesetz einfach ausgetrickst.
Das magische Messer ist tatsächlich noch besser als Der goldene Kompass, und der hat schon einiges vorgelegt! Außerdem ist der zweite Teil anders als der Vorgänger, in mehrerer Hinsicht. Natürlich, weil er in unserer Welt spielt und weil ein neuer Hauptcharakter eingeführt wurde, aber auch die Art der Handlungen hat sich verändert. Alles hängt mehr zusammen, man erfährt viel über Staub und die Charaktere werden noch tiefer beleuchtet als im goldenen Kompass.
Ich war schon lange nicht mehr so begeistert von einem Buch! Leider das dünnste der His Dark Materials-Trilogie, dafür aber das, in dem mir sowohl Sprache, Charaktere und Handlung am meisten zugesagt haben. Von dramatisch bis bewegend ist alles dabei.
(rezensiert von: Wendy)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Der beste Teil der Trilogie und somit etwas ganz Besonderes.

Das magische Messer:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Während der erste Band noch in die Kategorie Kinder-und Jugendbuch gehört, gewinnen die weiteren Bücher mehr und mehr an Komplexität. Es geht in diesen Büchern um alles: Liebe, Freundschaft, Gefühle, Treue, Verrat...
Dieser Teil beginnt mit Roger und Lyra wird in den ersten Kapiteln eher als Nebenfigur gehandelt, um den Jungen als zweite Hauptfigur besser kennen zu lernen.
Das Buch enthält im weiteren sehr gute Charaktere. Die Figuren sind weder absolut gut noch absolut böse, man erfährt immer genau ihre Beweggründe und kann die Handlungen gut nachvollziehen.
Besonders faszinierend sind die Figuren der Engel, die zwar einige wenige Züge der christlichen Mythologie aufweisen, aber dennoch so völlig anders als erwartet sind.
Gegen Ende erfährt man das wahre Ziel der Geschichte an sich, wodurch die komplette Erzählung sehr viel mehr Tiefe erhält, als man es anfangs erwartet.
Das Buch erzählt vom Erwachsenwerden und wie unsere Umwelt sowie unsere Entscheidungen unser Leben beeinflussen. Dass wir letztlich immer wir selbst sind und immer auf unsere Herz hören sollten, wenn es darum geht, eigene Entscheidungen zu treffen.
Großes Manko in diesem Teil ist die Übersetzung. Hier fehlt ein wichtiger Baustein, der vom Übersetzer einfach weggelassen wurde, weil das Wortspiel im deutschen nicht funktioniert.
Man sollte die Bücher auf jeden Fall in der richtigen Reihenfolge lesen, da man die Geschichte sonst nicht versteht.
(rezensiert von: Bohemé)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Eine der besten Geschichten, die ich je in meinem Leben gelesen hab, und das will was heißen, ich hab schon sehr viele Bücher gelesen!

©mistkaeferl 2002-07. Es ist nicht gestattet, diese Seiten in fremden Framesets darzustellen oder Inhalte anderweitig zu veröffentlichen. Zum Impressum