GARDENS OF THE MOON
zur Übersicht über den ganzen Zyklus
HIER

Anderer Meinung?

Dieses Buch für Bibliotheka Phantastika rezensieren:
Mitarbeiter gesucht

Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: 3 von 5
1 Rezension
-Die Rostflecken auf der schwarzen, vernarbten Oberfläche von Mocks Wetterfahne sahen aus wie aufgemalte Seen aus Blut.-
Prolog
Zyklus/Band The Malazan Book of the Fallen (1)
Autor Steven Erikson
Übersetzung Die Gärten des Mondes
Erscheinungsjahr 1999
Verlag Bantam
ISBN 0-553-81217-3
Subgenre Epik
Seitenzahl 729
Probekapitel -
Worum's geht:
Die Stadt Fahl steht vor der Übernahme durch das riesige malazanische Imperium, dessen Armee dank ihrer Zaubererkader und einer Sabotage-Elitetruppe, den Brückenverbrennern, nahezu unschlagbar ist und schon beinahe den ganzen Kontinent Genebackis eingenommen hat. Die letzte freie Stadt, Darujhistan, soll das nächste Opfer sein, doch plötzlich bekommt sie fragwürdige Unterstützung von der fliegenden Festung Mondbrut der Tiste Andii, und die Situation in der Stadt und beim malazanischen Heer spannt sich an. Die Götter scheinen aus einer Laune heraus in das Geschehen einzugreifen, Widerstand regt sich im Heer und ein großes Geheimnis umwittert Darujhistan, das die höchsten Ebenen des Imperiums interessiert...

Warum's so gut ist:
Der Anthropologe Erikson legt ein riesiges und interessantes, in jahrelanger Arbeit ausgefeiltes Panorama seiner Welt vor dem Leser aus.
Begeisterung allerorten und Verleiche mit Martins Lied von Eis und Feuer waren die Antwort auf die Veröffentlichung seines Erstlings. Doch hier liegt ein schwieriges Buch vor, das einerseits durch brilliante Ideen und Innovation besticht, andererseits in all seiner Pracht nicht recht begeistern kann. Die Vergleiche mit Martin erübrigen sich schon bei einem Blick auf das komplexe Magiesystem bei Erikson, und die ausgeprägte und omnipräsente Zauberei entzaubert leider die Atmosphäre ein wenig. Die düstere und weitgreifende Handlung ist durchaus interessant - vor allem das Konzept der Einmischung der Götter - allerdings manchmal mythologisch arg überfrachtet. Schließlich ist sie in zu viele kleine, verworrene Fäden aufgedröselt, die sich nicht leicht miteinander in Verbindung bringen lassen. In Einzelszenen schafft es der Autor wohl, den Leser zu binden, aber über das ganze Buch hinweg klappt das schlichtweg nicht. Vielleicht liegt das an den Charakteren, unter denen sich zwar einige nette Entwürfe befinden, aber leider bleibt man ohne Identifikationsfiguren (oder Figuren, denen man überhaupt irgendwelche Gefühle entgegenbringen kann) arg unbeteiligt an allem. Sprachlich ist auch nicht alles so astrein und der Humor kommt manchmal mit der Brechstange.
Trotzdem ist es aufgrund der gut ausgearbeiteten Kulturen und der guten Ideen ein interessantes und komplexes Buch, nicht für Fantasy-Anfänger geeignet, hätte aber durchaus mehr Potential, wenn die Geschichte richtig ziehen würde.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur englischen Ausgabe: Nur für geübte Leser: Es kann fatal sein, wenn man mal irgend eine Kleinigkeit nicht mitbekommt, die plötzlich unglaublich wichtig wird...

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

Wheel of Time/Das Rad der Zeit

Fazit: Vielfältig verschachtelte Geschichte, bei der man als Leser ein Außenseiter bleibt und nur die gelungene Welt bewundern kann.


©mistkaeferl 2002-07. Es ist nicht gestattet, diese Seiten in fremden Framesets darzustellen oder Inhalte anderweitig zu veröffentlichen. Zum Impressum