STADT DER GOLDENEN SCHATTEN
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2 Rezensionen
-Im Schlamm fing es an, wie so vieles.-
Vorspann
Zyklus/Band Otherland (1)
Autor Tad Williams
Original City of Golden Shadow
Erscheinungsjahr 1996, dt. 1998
Verlag Klett-Cotta
ISBN 3-608-93421-9
Subgenre Phantastik
Seitenzahl 919
Probekapitel -
Worum's geht:
In einer nicht allzu fernen Zukunft werden Computerspiele und Internet, kurz das "Net", durch den technischen Fortschritt immer realistischer - doch anscheinend auch gefährlicher. In letzter Zeit fallen auf der ganzen Welt immer wieder Kinder in ein mysteriöses Koma, während sie online sind. So auch der kleine Bruder der Südafrikanerin Renie Sulaweyo, die sofort versucht herauszufinden, was ihm im Net geschehen ist. Bei ihren Nachforschungen erhält sie einen kurzen Blick auf die Simulation einer goldenen Stadt, die eigentlich viel zu realistisch wirkt, um virtuell zu sein.
Auch der amerikanische Teenager Orlando Gardiner trifft während eines online-Rollenspiels auf ein Abbild dieser Stadt. Fasziniert versucht er daraufhin mit der Hilfe seines Freundes Sam Fredericks die goldene Stadt und einen Zugang zu ihr zu finden - ebenso wie Renie und ihre Freunde, für die die Stadt und das zugehörige Netzwerk namens "Otherland" der einzige Hinweis auf die Krankheit von Renies Bruder darstellt.
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Es ist keine typische Fantasywelt, die Tad Williams hier entwirft, dafür eine absolut gelungene Zukunftsvision, bei der man das Gefühl hat, dass unsere Welt in etwa 50 oder 100 Jahren wirklich so aussehen könnte. Den eigentlichen Fantasy-Aspekt findet man bloß in den verschieden virtuellen Welten des Otherland-Netwerkes, die in diesem ersten Band eine kleinere, in den folgenden Bänden dafür die Hauptrolle spielen. Die Charaktere überzeugen und die Handlung baut sich so rätselhaft auf, wie sich das für einen ersten Band einer Tetralogie gehört.
Eine Schwachstelle wird aber schnell deutlich: die Geschichte besteht aus sehr vielen Handlungssträngen. Neben Renie und Orlando treten noch etliche andere Hauptpersonen auf, aus deren Sicht erzählt wird, und die zunächst nichts miteinander, aber alle irgendetwas mit dem Otherland-Netzwerk zu tun haben. Auf diese Weise erhält das Buch eine unglaubliche Komplexität, die leider an Unübersichtlichkeit grenzt.
Doch trotz dieser Erzählweise, die sicherlich Geschmackssache ist, ist die Otherland-Tetralogie spannend, fesselnd und einfach eine völlig neuartige Idee.
(rezensiert von: Arha)

zur deutschen Ausgabe: übersetzt von Hans-Ulrich Möhring

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The View From the Mirror

Fazit: Neuartig, komplex, leicht unübersichtlich.



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Stadt der goldenen Schatten:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
In naher Zukunft hat fast jeder Mensch mittels Datenpad Zugang zu unzähligen virtuellen Welten. In diesen Irrealitäten kann man nicht nur die Gestalt seiner Träume annehmen, sondern auch sein Traumleben führen. Viele Menschen verbringen soviel Zeit in der sogenannten VR, daß sie sich fragen müssen, welches denn ihr wahres Leben ist.
Otherland ist sicher nicht der Herr der Ringe des 21. ten Jahrhunderts, wie es im Klappentext zu lesen ist, denn Williams` Stil ist ist nicht so nüchtern, die Figuren nicht so farblos, die Landschaftsbeschreibungen nicht so ellenlang, die Phantasien nicht so klar begrenzt und definiert wie die des Altmeisters.
Williams schreibt nicht nur anders, er schreibt meiner Ansicht nach besser. Die Otherland-Saga stellt eine Revolution im literarischen Genre der Fantasy dar, weil das Grundthema die Beschränkung räumlicher und zeitlicher Grenzen der Handlung voollkommen außer Kraft setzt. In den virtuellen Welten ist alles möglich:
SciFi kontra Fantasy, Gegenwart kontra Steinzeit, die Auflösung der Naturgesetze.
Diese wahnsinnige Idee bietet Möglichkeiten ungeahnter Dimensionen, bei denen man sich vor Staunen nur an den Kopf greifen kann. Je mehr man merkt, daß sich hier nichts vorhersagen, nichts berechnen läßt, desto spannender wird es.
Dennoch hält Williams sein Werk zumindest im ersten Teil mit drei wesentlichen Haupt- und einigen Nebensträngen recht übersichtlich, zumal die Handlungen bereits am Ende des ersten Bandes weitgehend zusammenlaufen, was man ja von der Osten Ard-Saga nicht gerade behaupten kann.
Die Protagonisten strotzen vor Charaktertiefe; man kann kaum glauben, daß die Gedankenwelten des süßen kleinen Mädchens Christabel, der Teenagerslang der Mittlandstreiter Orlando und Fredericks und die Alptraumseele des kranken Dread aus ein und derselben Feder stammen. Ein großes Lob gebührt an dieser Stelle dem Spitzenübersetzer Hans-Ulrich Möhring, der im Übrigen auch den Wortwitz von Williams direkt konserviert.
Hier seien nur Orlandos äußerst lässiger Roboterfreund Beezle oder auch das Abenteurerduo Brummond und Bagwalter erwähnt, die in Wesen und Gestalt doch stark an den guten Flash Gordon und Professor Zarkow erinnern.
Als störend habe ich lediglich die teilweise recht schwülstígen Ausführungen des Buschmannes !Xabbu empfunden, dessen Figur in (gewollt?) überspitzter Form sämtlichen Klischees gerecht wird.
(rezensiert von: Thanatos)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein vor Phantasie berstendes, gewaltiges Buch.

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