DAS PARFUM

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Wertung: 4 von 5
1 Rezension
-In eighteenth-century France there lived a man who was one of the most gifted and abominable personages in an era that knew no lack of gifted and abominable personages.-
1
Zyklus/Band -
Autor Patrick Süskind
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 1984
Verlag Diogenes
ISBN 3-257-22800-7
Subgenre Pseudo-historisch
Seitenzahl 319
Probekapitel -
Worum's geht:
Jean-Baptiste Grenouille wächst im 18ten Jahrhundert im stinkenden Paris auf. Geboren auf einem stinkenden Fischmarkt besitzt er von Anfang an eine aussernatürliche Gabe. Er hat einen sehr ausgeprägten Geruchssinn, so dass er die Welt nur mit seiner Nase sieht. Nach der Hinrichtung seiner Mutter wird er von mehreren Ziehmüttern großgezogen, die sich aber alle vor im fürchten. Als junger Mann verdient er sich sein Geld schließlich in einer Gerberei, bis der Lehrmeister ihn eines Tages an den Parfumeur Baldini verkauft, der schnell Grenouilles Talent zu seinem Nutzen erkannt hat. Somit beginnt eine ungewöhnliche Karriere und auf deren Höhepunkt beschließt Grenouille - angewidert vom Gestank der Menschen - Paris zu verlassen. Doch seine Reise endet für sieben Jahre in einer Berghöhle, in der er sich in seine Welt aus gesammelten Düften zurück zieht. Schon bald erschreckt ihn die Tatsache, dass er selber keinen eigenen Körpergeruch besitzt, und er entwickelt einen absurden Plan. In der Stadt Grasse, südlich von Paris, findet er eine neue Bleibe und entdeckt ein Destillierverfahren, mit dem man alle Gerüche in seine einzelnen Bestandteile zerlegen kann. Angetrieben von dem Gedanken, ein eigenes Parfum zu kreieren, welches seinen Körpergeruch darstellen soll, macht er sich auf die Suche nach Menschen, die besonders gut riechen um ihren Duft dann einzufangen. So beginnt eine grausige Mordserie, bei der 24 Frauen ihr Leben lassen.

Warum's so gut ist:
Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Minute fesselnd. Wer vor ein wenig Graus, Absurdität und Ekel nicht zurückschreckt, dem sei dieses Buch wärmstens ans Herz gelegt. Düster die Szenarien und schauderhaft der Lebenslauf der Hauptfigur. Finster wirken die vom Autor beschriebenen Handlungskulissen und seine Charaktere. Besonders der Hauptcharakter lässt es einem kalt den Rücken runterlaufen. Faszinierend finde ich die Entwicklung des Grenouille. Von Anfang an ahnt der Leser, dass er nicht von dieser Welt ist und eine besondere, aussergewöhnliche Art des Bösen darstellt. Denn alle Menschen, die mehr oder weniger zwangsweise mit Grenouille in Kontakt stehen, sterben auf eine ziemlich merkwürdige Art und Weise. Allein die Idee, ein Buch über Gerüche zu schreiben, ist klasse. Und dann dem Leser diese Gerüche zu beschreiben, so dass man beinahe selber den Duft in der Nase hat, ist einmalig. Der große "Showdown" am Ende verschlägt einem den Atem. Der Text lässt sich flüssig lesen und eine präzise Wortwahl zeugt von guter Schreibqualität. Man spürt, dass der Autor sich in sein Werk reingekniet und sich intensiv damit befasst hat. Der Handlungsablauf ist alles andere als berechenbar und durchschaubar. Immer wieder wird der Leser überrascht. Ich habe das Buch durchgehend mit gemischten Gefühlen gelesen. Stellenweise tat mir Grenouille leid und erschien mir als bedauernswerte Figur, dann aber wieder war er für mich ein Scheusal, das den Galgen verdient hat. Ich würde sagen, einfach mal lesen.
(rezensiert von: Tinchen)

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