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GRALSDÄMMERUNG |
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zur Übersicht über
den ganzen Zyklus
HIER
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Berwertungsschlüssel:
5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel |
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Wertung:
5 von 5
1 Rezension |
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-Der
Fahrer mußte heftig bremsen. Der Wagen schleuderte leicht, und die
Flasche verfehlte uns, flog beinahe träge vorüber und zersplitterte
auf dem Pflaster in tausend Scherben. Keine Flammen, nur das zischende Aufschäumen
schalen Biers.-
(Widmung - Prolog) |
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Zyklus/Band |
Pfortenwelt
(3) |
Autor |
Michael
Scott Rohan |
Original |
Cloud Castles |
Erscheinungsjahr |
1993, dt. 1996 |
Verlag |
Goldmann |
ISBN |
3-442-24672-5 |
Subgenre |
Science Fantasy |
Seitenzahl |
415 |
Probekapitel |
- |
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Worum's geht:
Stephen Fischer präsentiert C-Trans, die dramatischste
Innovation im Bereich des Güterverkehrs seit der Einführung
des Containers: Ein Paketversandsystem, wobei jedes Stück einen eigenen
Minicomputer hat, und sich unter Ausnutzung optimaler Bedingungen selbst
den Weg sucht. Sein Partner Lutz von Amerningen gehört nicht nur
dem alten Adel an, sondern auch undurchsichtigen Geheimgesellschaften.
Ein weißes Pferd auf der Wiese hinter dem Hotel führt Stephen
in das Land zwischen den Wolken und das Ziel ist eine mittelalterlich
anmutende Stadt mit einer ungewöhnlich beruhigenden, heilenden Ausstrahlung.
Trotzdem wird von einem Luftschiff aus auf Steve geschossen und kurz danach
trifft er den Magier Le Stryge, der schon früher in seinem Leben
auf der Spirale eine große Rolle spielte.
Kaum zurück, wird in sein Hotel eingebrochen und der Computer ausgelesen.
Der Eindringling im Dienst der EU stellt sich als Frau heraus, die nur
zu gut in allen Nahkampfdisziplinen ist. Es gibt es weitere Anschläge
auf sein Leben und zu Hause kommt er in ein Chaos ausbrechender Straßenschlachten,
die von dunklen Elementen organisiert scheinen. Wieder gerät Steve
in die Wahrscheinlichkeitswelten der Spirale und sieht sich Gefahren ausgesetzt,
die seine Vorstellungen weit überschreiten. Als er dann in die eigenartige
Stadt zurückkehrt und dort im zentralen Tempel eine offensichtlich
behütete und verehrte Lanze ergreift und mitnimmt, ohne genau zu
wissen, was er tut, gehen die Verwicklungen erst richtig los und weitere
Mächte kommen ins Spiel: Sie wirken bis in den Kern und verändern
das Zentrum der Realität.
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Warum's so gut
ist:
Die Geschichte baut sich langsam, fast etwas träge auf, aber mit
verhaltener Spannung. Steve ist inzwischen Chef seiner Firma geworden
und hat den Europahandel revolutioniert. Im Kern hat er alles erreicht,
was den Karriereaspekt anbetrifft. Aber ein dunkles Zeitalter mit Rassismuskrawallen
zieht herauf und gleichzeitig sprengt der Handel jede Grenze. Bei diesen
Schilderungen bedient sich der Autor den Klischees der rechten Szene bis
hin zum Nationalsozialismus, schrammt aber an der platten Gleichstellung
deutsch = nationalistisch noch vorbei, auch wenn es den einen oder anderen
humorvollen Seitenhieb gibt.
Das Gralsmotiv ist seit den Indiana Jones-Filmen literarisch mit
großer Vorsicht anzugehen, trotzdem wird es hier aufgegriffen und
einer neuartigen Interpretation jenseits der ausschließlich christlichen
unterzogen. Mit Erfolg! Wer Parzival im Original kennt, kann ahnen,
was kommt.
Die Handlung entwickelt sich in drei Etappen und mündet in einem
furiosen Showdown, das sich mit mehreren Steigerungen über fast 90
Seiten hinzieht. Der Magieaspekt der finsteren Seite wird klar herausgearbeitet
und die Existenz und die Grundlage des fast absolut Bösen, das im
Brocken ein Gegenbild des Grals hat, erfährt ebenfalls eine in sich
gegründete Interpretation. Goethes Schilderung der Walpurgisnacht
hat hier einen zeitgemäßen und würdigen Nachfolger gefunden.
Die Handlanger der Gegenseite sind einfallsreich und mächtig und
die totale Niederlage ist mehrfach direkt vor dem Auge des Ich-Erzählers.
Das hält die Spannung bis zur letzten Seite aufrecht, auch wenn der
Sieg des Guten keine Überraschung ist. Aber wie diese Kraft wirkt,
ist interessant beschrieben. Hoch anzurechnen ist Rohan, dass er das Gute
als absolut freilassend beschreibt, das keinen Zwang ausübt, auch
wenn es dadurch scheinbar oft ins Hintertreffen gerät.
Das Naturpanorama der Umgebung wird mehrfach lebhaft und bildhaft beschrieben,
detailreich. Das wird manchmal zur Erholung nach dramatischen Szenen benutzt,
manchmal in diesen auch zur Steigerung der Anspannung verwendet. Der Autor
spielt erfolgreich mit allen Stilmitteln bester Fantasy und hat hier ein
Buch geschrieben, das nicht nur Unterhaltungswert besitzt. Man kann es
ohne weiteres mehrfach lesen.
(rezensiert von: wolfcrey)
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Wertung |
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Welt |
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Sprache |
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Story |
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Karte |
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Personenglossar |
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Sachglossar |
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Hinweise zu Sprache/Aussprache |
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Illustrationen |
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Zeichnungen/Sonstiges |
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Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...
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Der
Drachenbeinthron |
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Fazit: Ein toller Abschluss einer außergewöhnlichen
Trilogie.
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©mistkaeferl
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