PIQUE DAME

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Wertung: 5 von 5
1 Rezension
-Bei Narumow, einem Offizier der Gardekavallerie, spielte man Karten. Die lange Winternacht ging fast unbemerkt, vorüber; zum Abendbrot setzte man sich um fünf Uhr morgens.-
1
Zyklus/Band -
Autor Alexander Puschkin
Original Pikawaja Dama
Erscheinungsjahr 1834
Verlag dtv
ISBN 3-15-001613-4
Subgenre Klassische Phantastik
Seitenzahl 96
Probekapitel -
Worum's geht:
Lisaweta Iwanowna lebt als Pflegetochter bei einer über achtzigjährigen Gräfin. Die junge Frau leidet unter den Schrullen der alten Dame und auf den Bällen der guten Gesellschaft bleibt ihr nur die Rolle des Mauerblümchens. Umso erfreuter ist Lisaweta als Hermann, ein junger Offizier, ihr den Hof macht. Sie ahnt nicht, daß Hermann sie nur als Mittel zum Zweck benutzt. Der Offizier schaut seinen Freunden leidenschaftlich gern beim Kartenspiel zu, spielt aber selbst nie. Dann jedoch hört er eine Geschichte: Die Gräfin soll in ihrer Jugend von dem Grafen Saint-Germain das Geheimnis erfahren haben, wie sie im Kartenspiel gewinnen kann. Dieses Geheimnis soll sie Hermann enthüllen. Um sich der Greisin nähern zu können, bändelt der junge Offizier mit Lisaweta an.

Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Pique Dame fasziniert den Leser durch die Ironie, die immer wieder aufblitzt und durch die realitätsnahe Erzählweise. Puschkins Charaktere scheinen direkt aus dem Leben gegriffen: Die alte Gräfin, die ihrer verlorenen Jugend nachtrauert und sich immer noch kleidet wie vor sechzig Jahren; Lisaweta, die keineswegs solch ein armes, unglückliches, vom Leben benachteiligtes Geschöpf ist, wie man zunächst glaubt und Hermann, der habgierig ist, sich aber so lange das Kartenspiel verbietet, bis er die Gewißheit hat, daß er ohne Risiko gewinnen kann. Eigentlich sind sie alle miteinander bemitleidenswerte Figuren, doch Puschkins bisweilen fast bösartige Ironie mit der er z.B. schildert, wie die Gräfin ausgekleidet wird, verhindert, daß wirkliches Mitgefühl aufkommt.
Wie bei jeder guten phantastischen Erzählung fragt sich der Leser am Ende der Novelle, ob sich tatsächlich etwas Übernatürliches ereignet hat, oder ob einer der Protagonisten nicht von Anfang an unter Wahnvorstellungen leidet. Investieren Sie eine knappe halbe Stunde für einen Ausflug in die Weltliteratur und finden Sie es selbst heraus.
(rezensiert von: Top Dollar)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
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Personenglossar
Sachglossar
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Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Unterhaltsames Lehrstückchen über die gar schröcklichen Folgen der Habsucht. ;-)


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