THE PLAGUE DOGS

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Wertung: 3 1/2 von 5
1 Rezension
-The water in the metal tank slopped sideways and a treacly ripple ran along the edge, reached the corner and died away.-
Fit 1: Friday the 15th October
Zyklus/Band -
Autor Richard Adams
Übersetzung Die Hunde des scharzen Todes
Erscheinungsjahr 1977
Verlag Fawcett Crest
ISBN 0-449-21182-7
Subgenre Animal Fantasy
Seitenzahl 480
Probekapitel -
Worum's geht:
In einem Tierversuchslabor im englischen Lake District entkommen des nachts zwei Hunde, Snitter und Rowf, und finden nach einem Irrweg durch das Labor nach draußen. Vor den Menschen fürchten sie sich und haben auch nichts gutes zu erwarten - deshalb schlagen sie sich in die Wildnis und wollen wilde Tiere werden. Teilweise verbünden sie sich mit einem Fuchs, werden hin und wieder von Menschen gesehen, und vor allem durch den größeren Rowf gelingt es ihnen, das ein oder andere Schaf zu erlegen.
Dies bringt ihnen keine Sympathien ein, und schnell steht die Presse auf dem Plan, um eine Geschichte über die Bestien im Lake District zu berichten. Als dann auch noch aufgedeckt wird, daß in dem Labor, durch das die Hunde geflohen sind, Versuche mit Pesterregern stattgefunden haben, wird zur Jagd geblasen...

Warum's so gut ist:
Viele Themen, die den Menschen in keinem guten Licht dastehen lassen, werden in diesem Buch angesprochen: Gesellschaftsmißstände, Presserummel und Tierversuche. Herausgekommen ist dabei eine traurige, düstere Geschichte, die vor allem in den Tierlabor-Szenen nicht unbedingt jedermanns Sache sein wird. Vielmehr als in Adams' Bestseller Watership Down werden hier literarische Stilmittel aufgefahren: Dialekte, Lieder und Wortspiele werden sprachlich meisterhaft eingebunden, und der Wechsel zwischen der Perspektive der tierischen und der menschlichen Protagonisten geht immer glatt und ohne Brüche von statten. Die Geschichte strebt durch die Aktionen sowohl der Hunde, als auch der Menschen (vor allem des Reporters Digby Driver) und durch die Mechanismen der Öffentlichkeit unabdingbar und sehr linear einem üblen Ende zu, möchte man meinen, doch der Autor hat auch dieses Problem sehr geschickt und schön gelöst.
Allerdings geht bei all dem Anspruch und den literarischen Finessen leider etwas die Spannung verloren, vor allem der Anfang des Buches zieht sich, und richtig mitreißend wird es erst nach dem Auftreten des Reporters. Kein Vergleich diesbezüglich mit Watership Down, und auch die Charaktere erscheinen nicht ganz so liebenswürdig. Es ist vielleicht eine erwachsenere, ernstere Version dieser Tiergeschichte, die durch die Bezüge auf wirklich lebende Personen und eingefügte Zeichnungen von den Orten des Geschehens beklemmend real erscheint.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur englischen Ausgabe: Relativ schwer zu lesen, weil sehr viele umgangssprachliche und Dialektwörter verwendet werden und andererseits auf einer recht hohen Sprachebene erzählt wird. Nur für geübte Leser.

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Kein Kinderbuch und keine leichte Lektüre - aber vor der schriftstellerischen Leistung muß man den Hut ziehen.


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