DIE MUSIK VON JENSEITS DES MONDES

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1 Rezension
-All denen, die es hören wollen, möchte ich hier die Geschichte von Madoc erzählen und einen kleinen Teil der Geschichte von Ettarre.-
1. Der Text aus Genesis
Zyklus/Band Poictesme/Etarre 1(in: Die schönste aller Frauen)
Autor James Branch Cabell
Original The Music from Behind the Moon
Erscheinungsjahr 1926, dt. 1986
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre Klassische Phantastik
Seitenzahl 44
Probekapitel -
Worum's geht:
Madoc ist ein Poet, der nur Mittelmäßiges schafft, sogar er selbst ist mit seinen Werken nicht zufrieden. Aber nicht nur das hebt ihn von den Anderen ab, denn er kann als einziger eine sonderbare Musik hören, die ihn ständig rastlos macht. Der weise Jonathas erklärt, daß es die Musik des bleichen Zauberweibs Ettarre von jenseits des Mondes ist, die er hört. Kein Mittel vermag dagegen zu helfen, aber mit der Schwarzen Feder des Fürsten der Lügen kann er erbauliche Lieder schreiben, die ihm zu irdischem Erfolg verhelfen, der die Musik zeitweilig überdecken kann. Früher oder später aber dringt sie wieder an das Ohr des jetzt erfolgreichen Künstlers, enthüllt sein Schaffen als hohl und treibt ihn weiter der Musik entgegen.
Bibibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Die Geschichte spielt in einer fiktiven, ans Mittelalter erinnernden Welt (Kisten mit Gold, Minnesang, König, Lanzenträger und Bogenschützen), doch deren Struktur hat keinen Einfluß auf den Plot und dient nur als Kulisse.
Magische Elemente gibt es einige: Da ist die Frau aus dem Nebel, die sich das Herz aus der Brust nimmt und auf den Herzenssehnen eine Melodie spielt, die schwarze Feder des Fürsten der Lügen, die es dem Künstler ermöglicht, in der Welt erfolgreich zu sein, Mayas Zauberbrunnen, der die Sorgen von den Menschen nimmt, da sie in Tiere verwandelt werden und einiges mehr. Die meisten Dinge sind offenkundig Allegorien oder Symbole.
Figuren gibt es zwar zahllose, aber ihre Rollen sind außerordentlich symbolhaft; Madoc ist der von einem vagen Gefühl getriebene und rastlose Poet, Ettarre ist die bleiche Schönheit, die ihn verzaubert und antreibt, etc.
Die Geschichte will eine Form der Liebe darstellen. Wer Cabells Projekt kennt, den wird es kaum überraschen, daß der Poet die poetische Lebensauffassung vertritt. Auf der Suche nach der Quelle seiner Unrast wandert der Poet durch verschiedene Lebensabschnitte, er durchquert schließlich das tückische Mispec Moor (ein Anagram zu "Compromise") und gelangt jenseits des Mondes an um das Unmögliche zu vollbringen und den Beschluß der Nornen zu verändern - da am Ende aber niemand seinem Schicksal entkommen kann, lachen die drei Schriftstellerinnen bloß über ihr frühes - und doch etwas naiv geratenes - Kunstwerk.
Die Geschichte gehört in den Zyklus um Dom Manuel - Ettarre ist Manuels dritte Tochter und Madoc wohl eine Form des Dichters Horvendil. Diese Geschichte kommt völlig ohne den weiteren Zyklus aus, es ist aber für den weiteren Zyklus interessant, diese Geschichte zu kennen. Es ist außerdem der erste Teil des Subzyklus um Ettarre, zu dem noch Es war einst ein König von Ecben... und Das weiße Gewand. Eine Heiligenlegende gehören.
Sprachlich etwas ungewöhnlich, da sehr kurz - keines der eigentlichen 30 Kapitel ist länger als eine Seite. Die Diskrepanz (30 Kapitel a 1 Seite = 30 Seiten vs. Seitenzahl = 44) erklärt sich durch die Illustrationen, Zitate (der Rest der Seite bleibt frei), einem Vorwort und einer Bibliographie. Cabells Sätze sind wie immer elegant und die Wortwahl ist stets treffend.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
-
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Die Liebe für den Poeten - es mangelt an der sonst so gelungenen Ironie und daher auch trotz der sprachlich interessanten Form nur mittelmäßig.


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