EIN SAMS FÜR MARTIN TASCHENBIER
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1 Rezension
-Bei Raufereien war Martin Taschenbier bestimmt nicht der Stärkste in der Klasse, er gehörte eher zu den etwas Schwächeren. Genau genommen war er der Zweitschwächste.-
1.Kapitel Eine Entdeckung auf dem Dachboden
Zyklus/Band Das Sams (4)
Autor Paul Maar
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 1996
Verlag Oetinger
ISBN 3-7891-4210-7
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 208
Probekapitel -
Worum's geht:
Herrn Taschenbiers Sohn, der zehnjährige Martin, ist genau so schüchtern und ängstlich wie sein Vater. Im Sport will ihn niemand in seiner Mannschaft haben und außerdem läßt der dicke Leander Plattner nur allzu oft seine schlechte Laune an ihm aus. Zum Glück ist Martin mit Roland Steffenhagen befreundet, das macht sein Leben ein bißchen leichter. Martin fährt auch nur mit in die Skifreizeit ins Schullandheim, weil Roland natürlich dabei sein wird. Aber dann darf Roland wegen einer Erkältung nicht mitfahren. Martin muß allein ein Zimmer beziehen, weil keiner aus seiner Klasse oder der Parallelklasse das Zimmer mit ihm teilen will und dann scheint er auch noch eine Erkältung zu bekommen. Na gut, so muß er wenigstens nicht Ski fahren, davor hat er nämlich auch Angst. Trotzdem nimmt er ein paar Tropfen der Medizin, die ihm seine Mutter für alle Fälle eingepackt hat. Was steht da auf dem Etikett? S.R.Tr.? Was das wohl heißen mag? Kaum hat Martin die Medizin geschluckt, schon steht ein eigenartiges Wesen vor ihm…

Warum's so gut ist:
In Ein Sams für Martin Taschenbier hilft das Sams nicht mehr dem schüchternen Herrn Taschenbier, sondern dessen Sohn Martin. Damit hat die Handlung ein wenig an Reiz verloren, ganz einfach deshalb, weil sie so anderen Geschichten für Kinder ähnlicher wird und an Originalität einbüßt. Jetzt ist daraus eine der zahlreichen "Phantastischer-Freund-hilft-benachteiligtem-Kind"-Geschichten geworden und das ist schade. Die Erwachsenen sind nicht mehr so dumm, borniert, unverschämt oder blasiert wie die Verkäufer, Lehrer oder Kellner in den ersten drei Büchern, deshalb kann auch das Sams nicht mehr der kleine Anarcho sein, der dieses typische Erwachsenen-Getue auf seine genial-komische Samsart entlarvt. Statt dessen tritt das Wünschen noch mehr in den Vordergrund und wird zu einer samstypischen Zauberei, mit deren Hilfe am Ende alles gut wird. Zudem wiederholt sich Paul Maar. Verliebte sich Herr Taschenbier in Neue Punkte für das Sams in seine Arbeitskollegin und traute sich nicht, seine Angebetete anzusprechen, so geschieht hier das gleiche mit Martin. Auch ihm gefällt ein Mädchen in der Parallelklasse, aber er hat nicht den Mut, ihr das zu sagen.
Doch all diese Schwächen können der Hauptperson der Geschichte, dem Sams, nicht viel anhaben. Das Sams ist immer noch witzig, lustig und natürlich weise. Am Schluß des Buches nimmt sich nicht nur Martin Taschenbier das folgende Samsgedicht zu Herzen: Andre können dich nicht ändern, ändern mußt du dich allein. Du wirst nie die andern ändern, aber du kannst anders sein.
(rezensiert von: Top Dollar)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Angstmän

Fazit: Augenfälliger für die Zielgruppe "Kind" geschrieben und deshalb etwas schwächer als die Vorgänger, aber immer noch lesens- und liebenswert.


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