DIE AUSERWÄHLTEN
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Wertung: 5 von 5
1 Rezension
-Die Apotheose verwandelt das Blut des gewählten Kandidaten in Ichor. Die Anteile dieses heiligen Blutes, die in den Adern der Auserwählten fließen, leiten sich letztlich von der Blutsverwandtschaft mit einem Gottkaiser her. Als Symbol und Beweis dieser Verwandtschaft werden Blutringe getragen. In jeden Ring ist ein Blutmakel eingraviert, der aus den Tafeln in den Blutbüchern zu entnehmen ist. Die Eintragungen finden sich darin nach Häusern angeordnet. Der Blutmakel eines Sprößlings ergibt sich als der Mittelwert zwischen den Blutmakeln seiner Erzeuger.
(Aus einem Perlschnur-Handbuch zur Unterrichtung der Weisen).-
"Der Blutring"
Zyklus/Band Der Steinkreis des Chamäleons (1)
Autor Ricardo Pinto
Original The Chosen
Erscheinungsjahr 1999, dt. 2001
Verlag Klett-Cotta
ISBN 3-608-93241-0
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 603
Probekapitel -
Worum's geht:
Verborgen in einem Vulkankrater liegt Osrakum, ein paradiesischer Ort. Dort ist das Herz der Drei Lande - ein riesiges Reich, über das die grausamen Gebieter herrschen. Karneol ist zwar selbst einer von ihnen. Doch er wuchs auf einer Insel auf, fern des Hofes und seiner pompösen und grausamen Machtrituale. Eines Tages kommt ein Schiff übers stürmische Eismeer, und Karneols Kinderwelt zerbricht. Das unheimliche Sschiff bringt drei schreckliche Gebieter. Sie tragen die rituellen Goldmasken und bitten Karneols Vater zurückzukehren, um an der Wahl des Gottkaisers teilzunehmen. Zu Karneols Erstaunen kann sein Vater diese Bitte nicht abschlagen. Und so treten sie die weite, gefahrvolle Reise nach Osrakum an. In den hohen Hallen, im Verwehrten Garten, im Labyrinth der verborgenen Bibliothek, wo auf Perlschnüren aufgereiht das gesamte Wissen der Herrscher aufbewahrt wird, lernt Karneol das riskante Spiel von Macht und Intrigen kennen. Und er lernt die Spielregeln... Ohne es zu wissen setzt er eien 4000 Jahre alte Überlieferung in Gang, die sein Schicksal bestimmen soll.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Dieses Buch gehört mit zum Besten, was die Fantasy-Literatur zur Zeit hervorbringt. Eimnal ganz ohne Feen, Zauberer oder sonstige mystische Wesen, kommt es beinahe wie ein geschichtlicher Roman daher, zumal man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass unter anderen evolutionsbedingten Gegebenheiten alles genau so geschehen sein könnte. Und das nicht zuletzt deshalb, weil Pinto seine Welt so wirklichkeitsgetreu bis ins letzte Detail gestaltet, für die er sogar eine eigene Sprache, eine eigene Schrift und eine eigene Religion entwickelt hat.
Zugegeben: der Anfang ist schwierig zu lesen. Hier werden hierarchische Strukturen und komplizierte Blutmakel erläutert, und man muß sich an Pintos Stil erst einmal gewöhnen. Jedoch: die ungewöhnliche Sprache des Autors, bildhaft und kraftvoll, fesselt den Leser unweigerlich.
Karneol, die Hauptfigur, aufgrund seiner Kindheit abseits der grausamen Rituale, befindet sich in ständigen Widerstreit zwischen seiner eigenen Moral und den äußeren Zwängen, die ihm durch den Verhaltenskodex der Auserwählten auferlegt werden. Für Karneol sind die Grausamkeiten gegenüber der normalen Bevölkerung fast unerträglicher als für die Betroffenen selbst. Ungewöhnlich ist auch der Umgang des Autors mit Sexualität. Gleichgeschlechtliche Liebe unter Männern ist nichts Aussergewöhnliches, auch das ist einfach ein Teil von Pintos Welt. Ich möchte mich nicht länger in Details verzetteln, zum Schluß ist nur noch zu sagen, daß das Ende sehr überraschend kommt, und den Leser erst einmal etwas unbefriedigt zurücklässt. Aber zum Glück gibt es ja schon die Fortsetzung: Band zwei, Die Ausgestossenen!
(rezensiert von: Waldmaus)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Die Spur des Seketi

Fazit: Empfehlenswert für alle, die Fantasy auf hohem Niveau lesen möchten.


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