THE LAST GUARDIAN OF EVERNESS
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1 Rezension
-Upon a midnight in midsummer, upon an unchanging ancient house upon the coast, in the year when he was a boy no more and a man not yet, Galen Waylock heard the far-off sound of the sea-bell tolling slowly in his dream.-
Founding, 1
Zyklus/Band The War of the Dreaming (1)
Autor John C. Wright
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2004
Verlag Tor
ISBN 0-812-57987-9
Subgenre Phantastik
Seitenzahl 336
Probekapitel -
Worum's geht:
Galen, der jüngste Sproß der Familie Waylock, wird von seinem Großvater dazu ausgebildet, sich im Familienanwesen Everness in die Welt der Träume zu begeben und dort die ewige Wacht zu halten, mit der die Familie betraut ist: Wenn die finsteren Mächte in die Welt einfallen und sich Acheron aus dem Meer erhebt, müssen die Waylocks die Mächte des Lichts in den Kampf rufen, damit der Krieg ausgetragen werden kann.
In seinen Träumen erkennt Galen untrügliche Zeichen dafür, daß diese Zeit gekommen ist, und da er es für an der Zeit hält, langsam seinem alten Großvater die schweren Aufgaben abzunehmen, wagt er einen Alleingang in das Reich der Träume...
Gleichzeitig bangt der kräftige, aus dem Kaukasus stammende Raven in einem Krankenhaus um das Leben seiner hübschen Frau Wendy - und erhält ein verlockendes Angebot...

Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Ganz gewiß wird die Mär vom Kampf zwischen Licht und Dunkel nicht zum ersten Mal erzählt, und zu sagen, John C. Wright erfände sie neu, wäre auch eine glatte Lüge, denn der Autor stürzt sich mit großer Begeisterung auf ältere und neuere Vorgänger in diesem Metier und nimmt sich hier und da, was er für sein großes Mosaik braucht. Und das Gesamtwerk, das er dann aus all diesen kleinen Schnipseln schafft, versinkt erstaunlicherweise nicht unter dieser Vielzahl von Versatzstücken und Ideen, sondern ist tatsächlich etwas ganze Eigenes, Besonderes geworden.
In Wrights Traumlanden wird eine Welt gezeigt, die über die Grenzen der unseren hinausgeht und doch mit ihr verbunden ist. Je mehr Seiten man von The Last Guardian of Everness liest, desto unglaublicher scheint die schiere Menge an Mythen, Sagen und Geschichten, die Wright zu einem großen Mythos verknüpft hat. Alle Anspielungen zu verstehen, die aufgefahren werden, ist beinahe ein Ding der Unmöglichkeit: Neben der Artussage, antiken Gottheiten und exotischern Gestalten wie dem russischen Koschei stehen Erfindungen Lord Dunsanys oder C.S. Lewis' und etlicher anderer Schriftsteller. Das erstaunliche an diesem bunten Potpourri ist, daß Wright zwar mit so manchem Klischee bricht und all die Orte und Figuren zu einem großen Über-Mythos verbindet, ihnen aber trotzdem ihre Identität nicht nimmt: Eine Fee ist bei ihm letzten Endes trotz aller Brechungen doch eindeutig eine Fee, und ein Gott kann wahrhaft göttliche Mächte zum Einsatz bringen.
Bei all dem schweren Geschütz, das aufgefahren wird, ist The Last Guardian of Everness meistens trotzdem locker erzählt und verblüffend modern - so sind die Waylockschen Familienverhältnisse nicht die allerbesten, und mögen die Charaktere auch noch so phantastisch sein und gegen überirdische Gegner antreten, so kämpfen sie auch mit gewöhnlichen "menschlichen" Problemen. Die Handlungstränge bieten einige gelungene Wendungen und sind auf äußerst spannende Weise miteinander verknüpft, und Wright scheut sich auch nicht, einnehmende Figuren unerwartet abzuschießen.
Besonderen Genuß bereiten die wunderbaren Bilder, die Wright präsentiert - gigantische Kompositionen, die den Leser starrend dasitzen lassen. Gerade zu Beginn des Romans jagt diesbezüglich ein Höhepunkt den nächsten, und man hätte sich durchaus einmal etwas Entspannung zwischendurch erhofft; da folgen die epischen Momente fast zu dicht aufeinander. Atemberaubend ist es allemal, und jedes Detail vom kleinen Gedicht bis zum riesigen Panoramabild ist stimmig.
Eine Warnung sei noch angebracht: Die Geschichte endet dann, wenn sie am schönsten ist, bzw. in einem absoluten Cliffhanger. Wenn man den zweiten und abschließenden Teil bereithält und ohne Pause weiterlesen kann, hat man wohl das größte Vergnügen...
(rezensiert von: mistkaeferl)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Ein atemberaubender moderner Mythos.


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