RUMO UND DIE WUNDER IM DUNKELN
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Wertung: ø 4.75 von 5
2 Rezensionen
-Rumo konnte gut kämpfen.
Aber zu dem Zeitpunkt, an dem seine Geschichte beginnt, hatte er davon keine Ahnung, und er wußte auch nicht, dass er ein Wolptertinger war und einmal der größte Held von ganz Zamonien werden sollte.-
Erster Buch Obenwelt : I Der Silberne Faden
Zyklus/Band Zamonien (3)
Autor Walter Moers
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2003
Verlag Piper
ISBN 3-492-04548-0
Subgenre Fun-tasy
Seitenzahl 695
Probekapitel -
Worum's geht:
Rumo, der junge Wolpertinger aus Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär, macht sich selbstständig und geht seinen eignen Weg durch den gefährlichen Kontinent Zamonien.
Er folgt dem Silbernen Faden, einer Geruchsspur, die nur er wittern kann und an deren Ende Rumo das Glück vermutet. Auf seiner abenteuerlichen Reise durch zwei höchst unterschiedliche Welten begegnet er Teufelszyklopen und Mondlichtschatten, den Kupfernen Kerlen und den Toten Yetis...
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Wieder einmal ein schlichtweg gelungenes Buch von Walter Moers. Rumo, den kleinen Wolpertinger, wird man sofort in sein Herz schließen und mit ihm fiebern, wenn er sich den unzähligen Gefahren Zamoniens stellt. Dabei überrascht wie in den anderen Büchern Moers Ideenreichtum erneut: Moers ist ein Meister der Überraschungen, immer wieder wird der Leser durch Unvorhergesehens ans Buch gefesselt. Pause gönnt Moers seinen Lesern kaum, das Buch will man einfach nicht mehr aus der Hand legen.
Während Rumos Reise durch Zamonien trifft er auf viele Wesen und Daseinformen, die ihm nicht alle wohlgesonnen sind: in seinem noch jungen Leben muß er sich gegen Teufelszyklopen, Waldpiraten, Nachtwürgeschlangen, einem Minokentaur, Nurnen und unzählige weitere Feinde verteidigen. Doch er bekommt auch Unterstützung von Wesen, die der geübte Zamonien-Leser sofort wiedererkennt: Professor Doktor Abdul Nachtigaller, ein Vertreter der Smeiks, Schrecksen, sein Schwert Löwenzahn und Grinzold, Yggdra Sil, Urs vom Schnee uvm. Man sollte daher schon ein bißchen Zamonien-Erfahrung haben, sonst entgehen einem viele Anspielungen und Andeutungen und der Roman macht nur halb so viel Spass.
Ein ganz großes Plus verdienen natürlich wieder die vom Autor selbstgemalten Zeichnungen, sowie die Karten von Wolperting und Südwest-Zamonien. Moers Stil ist unverwechselbar und die Illustrationen bringen einen immer wieder zum Schmunzeln.
Einzig gestört hat mich an diesem Werk seine Brutalität. Das Leben eines Wolpertings scheint durch Kampf bestimmt zu sein und so wird auf jeder zweiten Seite gehackt, verbrannt, geköpft, gefressen und auf möglichst eklige Art getötet. Ob das wirklich notwendig war, wage ich zu bezweifeln, teilweise ist es schon recht derbe. Wer sich daran stört, sollte besser nicht mit dem zweiten Buch Untenwelt anfangen, denn was in der Obenwelt noch recht gesittet zuging, ist dort eine Kunstform geworden (siehe auch das Kapitel Das Theater der Schönen Tode).
(rezensiert von: Sam)
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Die Brautprinzessin

Fazit: Wieder ein absolut lesenswertes Buch aus Zamonien, zart besaiteten Leser wird aber davon abgeraten.



weitere Rezensionen:

Rumo und die Wunder im Dunkeln:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Rumo konnte gut kämpfen… mit diesem simplen Satz gleich zu Beginn des dritten Zamonien-Abenteuers ist schon gesagt, worauf man sich einlässt, wenn man es wagt, Rumo und die Wunder im Dunkeln aufzuschlagen und mit dem Lesen anzufangen. Stellt euch etwas gutes zu Trinken auf den Tisch! Ihr werdet es brauchen, denn es geht ziemlich zur Sache! Rumos Weg ist kein Spaziergang und die Empfindsameren unter den etwaigen Interessenten sollten es sich zweimal überlegen, ob sie Rumo bis nach Untenwelt - dem gnaden- und lichtlosen Reich unterhalb von Zamonien - wirklich folgen wollen.
Ja… ich habe noch keine Geschichte gelesen, die so vor Kampf und Krieg, Sieg und Niederlage, Triumph und Tod gestrotzt hat wie diese. Man begegnet Feiglingen, die über sich hinauswachsen, Ungeheuern, die es eigentlich gar nicht geben dürfte, wagemutigen Draufgängern, dem inszenierten Tod, der zur Kunst erhoben wird und - nicht zuletzt - wahren Helden. Rumos Geschichte gönnt einem keine Atempause, sie ist keine Charakterstudie und wurde auch nicht dafür geschrieben, die Feinheiten der Erzählkunst zu beleuchten. Die Figuren in diesem Roman dienen einzig dem Zweck, die Handlung zu tragen und voranzutreiben. Für liebevoll ausgearbeitete Persönlichkeitsentwicklungen bleibt da keine Zeit. Eine Handlung, die sehr stark von Gewalt geprägt ist - was nicht jedermanns Sache sein dürfte. Von Anfang an wird auf nahezu jeder Seite gekämpft, gemetzelt, getötet, auf grausame Weise gestorben und wer glaubt, im ersten Buch Obenwelt sei das schon kaum zu ertragen, braucht sich gar nicht erst an das zweite Buch Untenwelt zu wagen. Es gibt in Untenwelt mannigfaltige Möglichkeiten auf grausige Art und Weise ums Leben zu kommen. Man staunt über die raffinierte Idee, mit der sich das Böse in Untenwelt mit immer neuem Nachschub an Obenweltbewohnern für seine perversen Freizeitvergnügungen versorgt. Der Tod wurde in Untenwelt zur förderungswürdigen Kunstform erhoben und für diese Kunst werden - das liegt in der Natur der Sache - natürlich immer neue "Akteure" gebraucht.
Rumo und die Wunder im Dunkeln ist eigentlich - will man typische Klischees bedienen - ein Buch für Jungs. Der "rote Faden" dieser Geschichte lässt einen an klassische Ritterromane denken: Mit Tapferkeit, Unerschrockenheit und Heldenmut gilt es auch hier ein schönes Mädchen vor dem Bösen zu retten. Der Held schafft das selbstverständlich und als Preis winkt die Liebe des schönen Mädchens. Dies soll nun nicht heißen, dass Mädchen an diesem Zamonienabenteuer keine Freude haben können. Das "schöne Mädchen" ist alles andere als ein unbeholfenes Wesen, das ständig Hilfe braucht. Die Wolpertingerin Rala ist eine ausgezeichnete Bogenschützin und weiß sich ihrer Haut durchaus zu wehren. Von "schwachem Geschlecht" kann da also keine Rede sein, aber nichts desto trotz ist auch ein bisschen Romantik dabei…
Walter Moers' dritter Zamonienroman ist kein Buch Zartbesaitete. Ich habe ebenfalls einen zweiten Anlauf gebraucht, um Rumo letztlich bis nach Untenwelt zu folgen, doch… es hat sich gelohnt. Das Tempo und die unglaubliche Phantasie trösten über die manchmal leise aufkommenden Gedanken hinweg, dass es die ein oder andere Kampf- oder Sterbeszene vielleicht doch nicht unbedingt gebraucht hätte…
(rezensiert von: Katerchen)

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Fazit:
In Die Stadt der Träumenden Bücher ist die Rede vom Blutigen Buch. Das muß es wohl sein…

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