DURCH DAS DRACHENGLAS

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1 Rezension
-Herndon war bei der Plünderung der Verbotenen Stadt dabei, als die Alliierten die Unterdrückung des Boxeraufstandes in den größten Raubzug seit Tamerlans Tagen verwandelten.-
Zyklus/Band Kurzgeschichte (in: Die Zaubergärten)
Autor Abraham Merritt
Original Through the Dragon Glas
Erscheinungsjahr 1917, dt. 1978
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre High Fantasy/Phantastik
Seitenzahl 17
Probekapitel -
Worum's geht:
Während des Boxeraufstandes ist Jim Herndon Teil der Truppen gewesen, welche die Verbotene Stadt, die Residenz des Kaisers von China, plünderten. Es gelang ihm, sich mit den geraubten Schätzen nach Amerika abzusetzen und dort ein Leben voller Reichtum und Luxus aufzubauen. Dann aber verschwindet der Multimillionär auf unerklärliche Weise für einige Tage und taucht ebenso wieder auf, schwer verwundet - und er hat eine phantastische Geschichte über das Drachenglas zu erzählen.
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Hier hat man es mit einer Abart der Club-Story zu tun: Der Erzähler berichtet dem Leser von einer Geschichte, die wiederum ihm sein Freund Jim erzählte. Die Rahmengeschichte trägt sich in den USA der Gegenwart (also um 1917) zu, ein Großteil in dem luxuriösen Appartement Jim Herndons. Die Geschichte, die Jim erzählt, findet z.T. im China des Boxeraufstandes, z.T. in einer märchenhaften Anderswelt statt, in der die Verhältnisse deutlich an das antike China erinnern.
Als magisches Element steht der - allerdings nicht beschriebene - Weltenwechsel im Vordergrund; in der anderen Welt gibt es Fabelwesen, Zauberei etc. - dieses tritt jedoch nur kurz in Erscheinung. Die magischen Elemente, die in die "reale" Welt eindringen und die "realen" Elemente, die in die Fantasy-Welt eindringen, machen diese Geschichte zu einer literarisch interessanten Mischung aus Supernatural Fiction und Crossover-Fantasy.
Figuren gibt es nur eine handvoll und diese haben nur sehr schwach ausgeprägte Charaktere: Der um seinen Freund besorgte Ich-Erzähler scheint bei der Marine zu sein und hält die Angelegenheit mal für Unfug, mal für teuflisch. Jim Herndon ist ein ehemaliger Offizier der US-Streitkräfte, ein Abenteurer, der seine Verliebtheit in die schöne Santhu, ein mysteriöses Mädchen von der anderen Seite, als Ausflucht für seine Besessenheit von der Anderswelt nutzt.
Der Plot der Geschichte ist der einer "Lost-World"-Geschichte - Herndon erzählt von der Anderswelt - aber wie für Supernatural Fiction üblich, steht er hinter der Beschreibung des Befremdlichen zurück und ist eher dünn. Auch wenn die Geschichte im Detail nicht ausgetretenen Pfaden folgt und durchaus überraschende Wendungen vollführt, ist sie nicht spannungsreich.
Merritt ahmt den Stil eines Erzählenden angemessen nach, seine Sätze sind kurz und vielfach prägnant, aber es mangelt ihnen an der mitreißenden Kraft Howards.
(rezensiert von: Theophagos)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
-
Sprache
Story
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Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Die Geschichte des Plünderers Herndon ist eine eigenwillige Mischung zwischen Supernatural Fiction und Crossover-Fantasy; ein durchaus interessantes Experiment.


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