DER IRRGARTEN DES MAAL DWEB

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1 Rezension
-Nur im Licht der vier winzigen Monde Xiccarphs - alle in abnehmender Phase - hatte Tiglari das grundlose Moor von Soorm überquert, in dem kein Reptil hauste und auf dem kein Drache sich niederließ, wo das einzig Lebende der pechschwarze Sumpf selbst war, der gluckerte und blubberte.-
Zyklus/Band Xiccarph (in: Die Zaubergärten)
Autor Clark Ashton Smith
Original The Maze of Maal Dweb
Erscheinungsjahr 1933, dt. 1978
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 18
Probekapitel -
Worum's geht:
Der mysteriöse Zauberer Maal Dweb herrscht unnachgiebig über das Land. Wer sich seinen Wünschen widersetzt, der wird fatal bestraft. Die schönsten Frauen holt der Hexer zu sich in seinen Palast, der von einem weithin berüchtigten - und sehr tödlichen Irrgarten umgeben ist. Als Maal Dweb die Athle zu sich ruft, macht sich der tapfere Krieger Tiglaris auf, seine Braut zu retten.
Bibibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Das Geschehen trägt sich im Irrgarten und Palast des Maal Dweb auf dem fremden Planeten Xiccarph zu. Der Leser erfährt nur wenig über die Kultur - Tiglaris Stamm scheint aus Jägern und Sammlern zu bestehen, die nahe oder in einem Dschungel leben. Man scheint ein wenig zur Metallverarbeitung fähig zu sein, denn der Protagonist benutzt einen Dolch.
Die Umgebung ist voller magischer Elemente, viele dieser Details könnten vorbildhaft für Jack Vances Dying Earth-Reihe gewesen sein: Die scharfen, halbmetallischen Blätter eines Baumes stechen nach Tiglaris, andere Bäume "kauern sich mit leuchtenden Ästen zusammen, die wie die haarigen Beine riesiger Spinnen aussahen." (S. 76) Dazu kommen fremdartige Affenwesen und lakonische Eisenmänner, die dem amoralischen Magier dienen, der eine Sammlung exquisiter Frauenstatuen besitzt...
Figuren treten sehr wenige auf, die meisten davon als bloße Statisten. Neben dem tapferen Krieger Tiglaris, einen gewandten und zähen jungen Mann, der die schönste Frau seines Stammes zu ehelichen beabsichtigt - nachdem er sie gerettet hat, erhält nur Maal Dweb, der mächtige Magier, der völlig amoralisch und gelangweilt ist, einen gewissen Raum. Doch auch diese beiden können keinen runden Charakter in dieser sehr fokussierten Kurzgeschichte entwickeln, sie sind jedoch im Rahmen der Geschichte durchaus interessante Figuren.
Der Plot - die Rettungsaktion des Kriegers - kommt ohne weitere Schnörkel aus. Smith verknüpft jedoch sehr geschickt Sword & Sorcery-Elemente (Klettern, Schleichen, Ringen) mit den bizarren Elementen des lovecraftschen Supernatural Horrors. Auch wenn manche Beschreibungen schwelgend sind, schreitet der Plot doch zügig voran, so daß es nie langatmig wird. Es gibt zwar einige Wendungen in der Geschichte, besonders überraschend sind diese aber nicht mehr.
Sprachlich ist das Werk ebenfalls interessant, die Sätze sind relativ lang, aber niemals stockend. Die Wortwahl schwankt zwischen poetisch und plastisch.
(rezensiert von: Theophagos)
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Fazit: Der tapfere Tiglaris versucht seine Athle vor einem ihm unbegreiflichen Schicksal zu retten, im Wege steht ihm der amoralische Maal Dweb und sein tödlich-bizarrer Garten; eine gelungene Verbindung von Sword & Sorcery und Supernatural Horror.


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