WELLERANS SCHWERT

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1 Rezension
-Wo sich die riesige Ebene von Tarphet wie Meeresarme zwischen den cyressischen Bergen hochzieht, stand schon seit unendlicher Zeit die Stadt Merimna unter den Schatten der Felsschroffen.-
Zyklus/Band Kurzgeschichte (in: Die Zaubergärten)
Autor Lord Dunsany
Original The Sword of Welleran
Erscheinungsjahr 1908, dt. 1978
Verlag - (s. Anthologie)
ISBN - (s. Anthologie)
Subgenre klassische Phantastik
Seitenzahl 16
Probekapitel -
Worum's geht:
Die reiche und schöne Stadt Merimna liegt friedlich in ihren Träumen, selbst die Purpur tragenden Wachposten schlafen in der Nacht. Das war nicht immer so; vor langer Zeit haben die sechs gewaltigen Helden Welleran, Mommolek, Soorenard, Akana, Rollory und Irain die umliegenden Stämme restlos unterworfen - noch heute werden die Helden gefürchtet. Aber die Stämme werden rastlos; leben die Helden noch? Ist der Zeitpunkt der Rache gekommen?
Bibibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Die Stadt Merimna liegt in einem nur knapp beschriebenem Gebiet, der Ebene von Tarphet, zwischen den cyressischen Bergen. Die feindlichen Stämme leben z.T. in den Bergen, z.T. in der Wüste dahinter. Von der Kultur erfährt der Leser nur sehr wenig. Die Stadt selbst wird etwas weiter beschrieben, zwar ausladend, aber doch vage; sie ist reich, zivilisiert und verträumt. Insgesamt erinnert das Szenario vage an das Felix Arabia der Antike.
Magische Elemente gibt es nur wenige, diese spielen aber eine dominante Rolle. Sie sind nicht besonders originell, aber dafür sehr gekonnt umgesetzt.
Figuren treten einige auf, doch nur wenige sind benannt, wie Rold, ein Junge aus Merimna, der sich für Wellerans Schwert interessiert, oder Seejar und Sajar-Ho, zwei zum Tode verurteilte Nomaden, die das Urteil abwenden können, indem sie die Stadt ausspionieren. Mehr als einen angedeuteten Charakterzug besitzt keine der Figuren.
Obschon das Thema - Hilfe aus dem Jenseits - häufig das Ergebnis des Heldenlebens ist (König Artus, Kaiser Barbarossa, Dom Manuel), wird sie in der Fantasy nur selten tatsächlich gewährt (z.B. in R.E. Howards Die Königin der Schwarzen Küste; hier hilft Bêlit Conan aus der Klemme). Die Geschichte wirkt mehr wie Supernatural Fiction denn wie Fantasy, so ist der Plot eher nebensächlich und kommt für eine Kurzgeschichte nur langsam voran. Dennoch ist die Erzählung aufgrund des Schauplatzes deutlich zur High Fantasy hinzuzurechnen.
Sprachlich ist diese Geschichte herausragend, wenn man Dunsanys poetischen und schwelgenden Stil mag - sonst ist es eine gute Gelegenheit, diesen kennenzulernen. Die stilistische Nähe der lovecraftschen Traumlande-Erzählungen zu Dunsany ist hier deutlich spürbar.
(rezensiert von: Theophagos)
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-
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Fazit: Eine sprachlich schöne, für die Fantasy etwas ungewöhnliche Geschichte um die Thematik "Hilfe aus dem Jenseits"; für Freunde geschwungener Sprache.


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