DAS ZERBROCHENE RAD
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Wertung: ø 4 von 5
2 Rezensionen

-Seht das Rad - Es ist zerbrochen vor der Zeit!
Ließ uns zurück in Bitterkeit.
Der Speichen fünf sind ihm geblieben
Ihre Namen sei'n hier aufgeschrieben:
Sind Haß, Schmerz, Zorn und Not und Wut.
In Bächen fließen Trän' und Blut!
-
PROLOG - Grabinschrift für einen Ilmensteiner Trommlerjungen

Zyklus/Band Das Schwarze Auge (56/57)
Autor Ulrich Kiesow
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 1997
Verlag Heyne
ISBN 3-453-13368-4
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 958
Probekapitel -
Worum's geht:
Der ewige Kampf: Gut gegen Böse, Weiß gegen Schwarz - auch in diesem Roman hält er Einzug. Auf knapp 1000 Seiten erzählt Kiesow die Geschichte der Rückkehr des lengendären schwarzen Magiers Borbarad in die Lande Aventuriens. Seine Schergen streifen durch die Lande, mordend und brandschatzend. Eine grausame Wendung der Geschichte, die keinen Aventurier unberührt lässt. Das zerbrochene Rad ist ein Roman aus der Welt des Schwarzen Auges und spielt hauptsächlich im Bornland, einer nördlich angehauchten Region auf dem Kontinent Aventurien. Kiesow erzählt hier kleine Mosaiksteine aus der, deutlich von Tolkien inspirierten, Borbarad-Kampagne, die bereits jedem DSA-Spieler ein Begrif sein dürfte!
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
"Das grandiose Epos vom Kampf eines Volkes gegen die Mächte der Finsterniss" so verheissungsvoll kommt uns der Umschlagtext daher, doch leider wird der Roman dieser Titulierung nicht ganz gerecht. Natürlich, der Autor vermag es ganz ausgezeichnet der, übrigens von ihm für das Rollenspiel Das schwarze Auge erdachten, Fantasywelt um den Kontinent Aventurien eine angemessene Beschreibung teil werden zu lassen. Die Orte, Landschaften und Charaktere passen dann auch wirklich perfekt in den Roman und man merkt sofort, dass hinter der hier erzählten Geschichte mehr steckt. (Dies zeigen auch die Zahlentafeln, Personen, Schlachtpläne und Kommentare im Anhang). Doch leider dümpelt die Geschichte über weite Strecken etwas vor sich hin. Besonders am Anfang des Romans fällt es manchmal nicht ganz einfach dranzubleiben, was auch durch die vielen parallelen Handlungsstränge verursacht wird, bei denen man sich manchmal fragt, was der Autor hier eigentlich sagen will. Zum Ende münden die unterschiedlichen Stränge zwar in ein gemeinsames Ende, läßt aber gerade dieses Ende die Leser etwas unbefriedigt zurück, denn gerade DSA-Fans, die vermutlich der Borbarad-Kampagne schon spielerisch auf den Leib rückten, werden von dem Roman vermutlich etwas enttäuscht sein. Denn so gut die Geschichte auch streckenweise ist, es fehlt ihr leider etwas an Tiefe und ist für ein solches Thema vermutlich auch zu kurz um allen Facetten dieses Meilensteins der Aventurischen Geschichte gerecht zu werden. Ulrich Kiesow starb leider kurz vor Veröffentlichung dieses Romans, den er selber als seinen wichtigsten und besten empfand, wobei er sicherlich Recht hatte. So wurde Das zerbrochene Rad zu seinem Vermächtnis und er hat für Fantasy-Fans ein wirklich gutes Werk hinterlassen, denn bei aller Kritik bleibt dieses Buch für Deutsche Fantasy sicherlich überdurchschnitlich. Nicht mehr und nicht weniger.
Noch eine Anmerkung zum Schluß: Heyne vertreibt diesen Roman inzwischen leider nur noch als Taschenbuch, wobei sie die Geschichte in die zwei Teile Dämmerung und Nacht aufgeteilt haben, um zweimal Kasse zu machen. Die gebundene Komplettausgabe ist leider nur noch schwer zu bekommen und teilweise sehr teuer, doch trotzdem würde ich zu dieser Ausgabe raten, da man hier eine Aufmachung geboten bekommt, die des Heyne-typischen DSA-Designs entkommt.
(rezensiert von: Dominik M. Aufderheide)

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Fazit: Kiesow legt hier am Ende seines Lebens einen, für deutsche Verhältnisse, wirklich sehr guten Fantasy Roman vor, der dem Direkten Vergleich mit den großen (und meistens Ausländischen) des Genres aber leider nicht ganz stand hält. Für DSA-Fans heißt es hier trotzdem: Zugreifen!



weitere Rezensionen:

Das zerbrochene Rad - Dämmerung/Nacht:
(gelesen wurde die Ausgabe in zwei Bänden, ISBN: 3-453-18805-5/3-453-18810-1)
Worum's geht?
Dämmerung: Borbarads Umtriebe machen auch vor dem Bornland nicht halt. Sein Handlanger Uriel von Notmark eilt nur allzu willig an seine Seite, um im Kielwasser des Dämonenmeisters das Bornland unter seiner eigenen Flagge und der der Niederhöllen zu einen. Doch im Bornland lebt ein ganz besonderer Menschenschlag, und Adlige wie Leibeigene halten noch manchen Widerstandswillen bereit.
Nacht: Im zweiten Teil der Reihe über die borbaradianischen Ereignisse im Bornland während des Tobrienkrieges werden die in Dämmerung gesähten Erzählstränge zusammengeführt. Uriel von Notmark, im Bornland wenig schmeichelhaft die Warzensau genannt, führt ein Heer zur Vernichtung der ihm verhaßten Thesia von Ilmenstein. Und hinter ihm steht einer, dessen Pläne noch größer und weitreichender sind.


Bewertet mit /Sternen (Besucher-Rezension):

Dämmerung:
Das Zerbrochene Rad ist vermutlich objektiv betrachtet einer der besten DSA-Romane. Ulrich Kiesow, der Erfinder Aventuriens, besitzt ein ganz besonderes Gefühl für diese Welt und das zeigt sich auf jeder Seite des Romanes. Er verwebt verschiedene Erzählstränge miteinander, die sich jedoch erst im nächsten Band treffen werden, so daß es hier wenig Sinn macht, nur das eine Buch ohne das andere zu lesen.
Den größten Reiz macht in diesem Buch meines Erachtens insbesondere die schöne Charakterisierung der Protagonisten aus. Arvid und Algunde von Geestwindskoje, Thesia von Ilmenstein, der Junge Wassjef, alle sind lebendig und realistisch dargestellt, und auch die Stimmung des Bornlandes ist in kiesowscher Manier sehr DSAgerecht eingefangen.
Eigentlich ist das zerbrochene Rad viele Geschichten in einer einzigen - und sie werden auch zumindest in diesem Roman nicht zusammengefügt. Hierin liegt auch meines Erachtens der große Schwachpunkt des Buches. So schön die Stimmungsbeschreibung ist, so gern man auch mal den kleinen Sorgen und Nöten der bornischen Protagonisten folgt, so schwierig ist es doch in meinen Augen bisweilen, dazwischen den roten Faden zu erkennen. Zwar ist relativ von Anfang an klar, was der Hauptkonflikt sein wird - ohne daß dies dem Buch zum Nachteil gereicht - Kiesow verbringt aber recht viel Zeit mit Seitensträngen, deren Zweck zumindest mir nicht immer ganz klar ist.
Die größere Einordnung der Ereignisse bleibt wiederum dem Aventurienkundigen überlassen, als Unkundiger wird man es schwer haben, die Hintergründe zu verstehen - das ist aber in diesem Buch weniger schlimm als in anderen Büchern zur Borbaradkampagne. Das Buch verliert nicht allzu viel, wenn man es für sich gesehen liest.
Zu loben ist hier auch, daß mal das Titelbild zum Buch passt!

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Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein schönes DSA-Buch, sollte man schon aufgrund des Klassikerstatus gelesen haben

Nacht:
Das Zerbrochene Rad ist der DSA-Klassiker, wenn man nach der Meinung sehr vieler Spieler geht. In Anbetracht des in meinen Augen eher schwächeren ersten Buches kann ich diese Meinung zwar nur bedingt bestätigen, der Band Nacht räumt jedoch die meisten meiner Kritiken an der Dämmerung wieder aus. Hier wird nun zusammengeführt, was in der Dämmerung noch zusammenhanglos schien, und die Geschichte gipfelt in einer der größten Schlachten während der Borbaradumtriebe. Eigentlich hat die Geschichte, was es braucht, um einige spannende Abende zu bieten - liebevoll und realistisch gezeichnete Charaktäre, eine glaubwürdige Geschichte, ein wenig Mystik und ein wenig Epik. Nacht ist zu keinem Zeitpunkt langweilig, und Kiesows gefälliger Stil tut ein übriges dazu. Natürlich gibt es immer auch etwas zu meckern.
Persönlich hätte ich mir gewünscht, an einigen Stellen etwas mehr zu erfahren, gerade das Mysterium der Geflügelten hätte durchaus nähere Betrachtung verdient, als es im Buch erhalten hat. Ab und an habe ich das Gefühl, Kiesow verliert sich ein wenig in seinen - zugegebenermaßen sehr schön eingewobenen - kleinen Geschichten am Rande der großen, und dies geht bisweilen zu Lasten des Überblicks der Situation. Mag sein, daß das beabsichtigt war, in meinen Augen litt jedoch die Geschichte ein wenig darunter.
Nichtsdestotrotz habe ich das Buch nicht nur gerne gelesen sondern für meine Rollenspielgruppe auch gleich noch ein Abenteuer daraus gestrickt, was allein wohl schon genug aussagen sollte.
Lobenswert zu erwähnen ist das umfangreiche ‚Beipackmaterial' von Schlachtenkarten über Zusammenfassungen des gesamtaventurischen Geschehens und Rekapitulation des Geschehens von Dämmerung, sowie, daß das Titelbild zum Buch passt…

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein Klassiker, der die Lektüre auf jeden Fall lohnt!
(rezensiert von: Grinsekatze)

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