DIE SCHWARZE STADT
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Wertung: ø 4,5 von 5
4 Rezensionen
-"Ich habe meine Entscheidung getroffen. Keine Diskussion mehr", sagte der Mann am Schreibtisch. Er schaute schon wieder in ein Buch. Seine beiden Kinder verließen den Raum und machten die Tür hinter sich zu.-
Die Zwillinge
Zyklus/Band Alanna von Trebond (1)
Autor Tamora Pierce
Original Alanna: The First Adventure
Erscheinungsjahr 1983, dt. 1985
Verlag Arena
ISBN 3-401-01815-9
Subgenre Kinder- und Jugenbuch
Seitenzahl 208
Probekapitel -
Worum's geht:
Die zehnjährige Alanna von Trebond soll in einem Kloster lernen, eine Dame zu werden. Ihr Zwillingsbruder Thom wird an den Hof gehen, um eine Ausbildung als Ritter zu erhalten - so hat es ihr Vater beschlossen. Dabei will Thom viel lieber Zauberer werden und Alanna kann einem Leben als Dame so gar nichts abgewinnen. Sie möchte ein Ritter werden und gefährliche Abenteuer bestehen. Die Kinder finden einen Ausweg: Thom fälscht die Briefe, die der Vater ihnen mitgegeben hat. Alanna verkleidet sich als Junge und geht an den Hof, um Page zu werden. Thom reitet zum Kloster und läßt sich zum Zauberer ausbilden. Für Alanna beginnen schwere Zeiten. Die Ausbildung ist so hart, daß sie am zweiten Tag den Hof wieder verlassen will. Doch dann beschließt sie, durchzuhalten. Damit beginnt für Alanna ein aufregendes Leben. Sie findet Freunde, aber nicht jeder ist ihr wohlgesonnen. Früher als es ihr lieb ist, muß sie gefährliche Abenteuer bestehen. Und immer wieder wird sie von der Furcht geplagt, jemand könnte herausfinden, daß sie ein Mädchen ist…
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Eigentlich ist Die Schwarze Stadt nichts anderes als die gute alte phantastische Internatsgeschichte, die in eine mittelalterliche Szenerie verlegt wurde, aber diese alte Idee wurde von Tamora Pierce sehr gut umgesetzt. Alanna kommt an den Hof und muß lernen, lernen, lernen: Mathematik, Geschichte, Gedichte und natürlich den Umgang mit dem Schwert, mit Lanzen und alle Kampfkünste, die ein Ritter so braucht. Außerdem muß sie am Tisch bedienen und Botengänge für die Adligen erledigen. Abends fällt sie todmüde ins Bett. Sie schließt Freundschaften, aber sie muß sich auch gegen den "Schulhofrüpel" zur Wehr setzen. Kurzum, Alanna ist die ideale Identifikationsfigur für Mädchen, die schon immer davon geträumt haben, Abenteuer als Pirat, Räuber, Indianer oder eben Ritter zu erleben. Sie wirkt so authentisch, weil sie gerade kein "Supermädchen" ist, dem alles leicht fällt. Als Alanna in die Pubertät kommt, fällt es ihr schwer zu akzeptieren, daß sich ihr Körper verändert. Sie wird von Selbstzweifeln geplagt, nie ist sie sich sicher, ob sie all die Aufgaben bewältigen kann, die ihr gestellt werden und sie muß erst lernen, daß sie ihre Freunde nicht nachahmen muß, um von ihnen gemocht zu werden. Sie darf sein, wie sie ist.
Alanna ist beherzt, tapfer und geradeheraus, sie besitzt Durchhaltevermögen und einen starken Willen. Diese Charaktereigenschaften braucht sie auch, denn sonst hätte sie nicht die geringste Chance gegen den Tod, der ihr immer wieder in verschiedenen Formen begegnet. Auch alle anderen Protagonisten sind individuell gezeichnet. Natürlich gibt es "die Guten", "die Bösen" und "den Zwielichtigen", aber Tamora Pierce gelingt es ganz ausgezeichnet, lebendige Menschen darzustellen und bedient sich nicht flacher Stereotypen, die einem so oft das Lesen von Fantasyromanen verleiden. Die Handlung ist logisch und schlüssig motiviert. Der Einsatz von Magie scheint vollkommen natürlich zu sein und wirkt nicht aufgesetzt. Nie hat man bei diesem Roman das Gefühl, Tamora Pierce bediene sich der Zauberei, weil sie sonst nicht wüßte, wie sie ihre Helden aus einer gefährlichen Situation befreien oder in ein Abenteuer stürzen sollte.
Gedacht für Leser ab zwölf Jahren.
(rezensiert von: Top Dollar)
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Fazit: Ein spannendes Buch mit einer eigenwilligen, sympathischen Heldin.



weitere Rezensionen:

Die schwarze Stadt:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Alanna von Trebond will unbedingt Page am Hof des Königs von Tortall werden. So tauscht sie mit ihrem Zwillingsbruder Thom die Rollen. Er wird nun zum Zauberer ausgebildet, während Alanna Page wird. Ihr neues Leben ist nicht nur riskant, sonder auch genauso spannend.Sie muss unter anderem lernen, sich wie ein Junge zu benehmen und sich gegen die Jungen durchzusetzen. Schließlich gewinnt sie sogar die Freundschaft vom Thronfolger Jonathan. Doch niemand scheint ihr Misstrauen gegenüber Jonathans Vetter zu bemerken.
Die Autorin schildert die Probleme eines "heranwachsenden" Mädchens unter Jungen und Männern sehr gut.
Die Zeit, in der dieses Buch spielt, ähnelt sehr unserem Mittelalter. Dort sind ebenfalls die gleichen Bräuche und Vorstellungen vorhanden. Die Freundschaft zwischen Jungen und Mädchen, die keine Kinder mehr sind, war zu dieser Zeit undenkbar. Viele Männer hielten es für unter ihrer Würde sich mit Frauen "abzugeben".
In der Geschichte von Alanna werden genau solche Freundschaften aufgebaut. Und auch nachdem sie zu erkennen gab, dass sie ein Mädchen war, hielten die freundschaftlichen Bande zu vielen der männlichen Pagen am Hof.
(rezensiert von: Ahkuna)


Die Schwarze Stadt:
Worum's geht:
Zwillinge sind manchmal doch sehr verschieden. Thom will Magier werden, Alanna Ritter. Aber ihr Vater sah anderes für sie vor. Was liegt näher, als die Rollen zu tauschen? Und so zieht der schmächtige "Knabe" Alan von Trebond an den Hof, um sich der Ausbildung zum Ritter zu widmen, während der Bruder zum Studieren ins Kloster wandert. Der Anfang fällt Alan sehr schwer, trotz angeborener Gewandtheit und einer insgeheim erübten magischen Grundausbildung, die sich aufs Heilen beschränkte. Die Pagen am Königshof testen den Neuankömmling und er wird in diverse Reibereinen verwickelt, gewinnt andererseits auch Freunde. Unter anderem Jonathan, der Thronfolger und Georg, den Anführer der Diebe. Die Ausbildung ist hart, die Disziplin streng und die Bildung auf hohem Niveau. Kurz, die Anforderungen sind so, dass das Pensum eigentlich nie geschafft werden kann. Alans erbittertster Gegner Ralon ist viel stärker und die Niederlagen häufen sich, obwohl Alan nie aufgibt. Erst eine Spezialausbildung bei den Dieben im Nahkampf lässt Alan so gut werden, dass er (sie) dem viel größeren Ralon eine empfindliche Abreibung verpasst. Das magisch verstärkte Schwitzfieber trifft viele und schließlich erkrankt auch Jonathan und ist dem Tode nahe. Zuerst setzt Alan seine erlernten Heilermethoden ein, denn die Berufsheiler sind völlig überfordert. Erst die nie zuvor geübte große Anrufung bringt die Unterstützung der Göttin und die Heilmagie zum Wirken. Der Königssohn genest, doch kurz darauf wird Alan unübersehbar zur Frau. Nur mit Georgs Hilfe gelingt es vorerst, das Rollenspiel aufrecht zu erhalten.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Verkleidung und Verwechslung sind Spiele, die eigentlich alle Kinder gerne spielen. Alanna ist ein Kind, das dies zum Lebensinhalt macht. Sie ordnet ihre Jugendbiographie dem Verkleiden und dem Rollenspiel unter und ist dabei so erfolgreich, dass sie sogar den besten Magier des Hofes damit täuscht. Lediglich ihren Körper kann sie damit nicht überreden, denn sie entwickelt sich unaufhaltsam zur jungen Frau. Dies bleibt im ersten Band nur angedeutet. Das Seelenleben Alannas ist noch nicht in die Wirren dieses Alters eingetaucht. Ihr Bruder Thom spielt keine Rolle, er bleibt als Figur im Hintergrund.
Die gesamte Handlung spielt sich am Hof ab, wenn man von den gelegentlichen Ausflügen in die Stadt und ins Umland absieht. Die Protagonistin macht eine nicht ganz normale Entwicklung durch, sie hat unter den rauen Jungs ja einige Handicaps, die sie mit viel Willenskraft ausgleicht. Dies hat Vorbildfunktion: Selbstüberwindung, Selbstschulung. Hinzu kommt, dass Alanna ein außerordentlich sympathisches Mädchen ist mit ihren roten Haaren und violetten Augen, man gewinnt sie als Leser unmittelbar lieb. Ihre Rettungsaktion für den Königssohn bringt sie selbst in Gefahr, denn ihre Magiebegabung ist nicht geschult und der Akt sehr gefährlich: Selbstlosigkeit ist das Motiv. Ihr gelegentlicher Jähzorn und so manche andere kleine Schwäche (sie ist vorlaut) machen sie noch mehr zum Sympathieträger.
Das Böse spielt natürlich auch seine Rolle, bleibt aber bis auf die Konfrontation in der Schwarzen Stadt namenlos, unpersönlich. Noch taucht also kein direkter Konflikt zwischen Menschen auf, wenn man von den Raufereien unter Jugendlichen absieht.
(rezensiert von: wolfcrey)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein Buch nicht nur für Mädchen ab 10.


Die schwarze Stadt - Sammelrezension Band 1-4:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Das Buch ist inhaltlich sehr gut gemacht, die geschichte ist sehr ansprechend, vorallem für Mädchen von ca. 12 bis 17 Jahren. Man kann sich meiner Meinung nach die Umgebung gut vorstellen, da alles sehr gut beschrieben ist und außerdem eine Karte beiliegt. Es ist auch sehr interessant, weil es nicht nur Aktion pur ist sondern, ganz im Gegenteil, Gefühle, Hoffnungen und Ängste eine große Rolle spielen. Trotzdem ist es auch humorig und man kann über viele Sachen lachen. Auch die Figuren sind gut gemacht, jeder hat einen ganz eigenen Charakter, niemand gleicht dem anderen in irgendeinster Weise. Es unterscheidet sich durch andere Bücher dadurch, dass es Frauen einmal in einem ganz anderen Licht dastellt. Aber es hat meiner Meinung nach keinen Sinn sich nur einen Teil der Reihe zu kaufen.
(rezensiert von: Daria)

Fazit: Ein sehr tolles Buch für jugendliche Mädchen, die für die Gleichberechtigung der Frau sind :-).


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