DAS BERNSTEIN-TELESKOP
zur Übersicht über den ganzen Zyklus
HIER

Anderer Meinung?

Dieses Buch für Bibliotheka Phantastika rezensieren:
Mitarbeiter gesucht

Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: ø 4.5 von 5
7 Rezensionen
-In einem von Rhododendren überschatteten Tal nahe der Schneegrenze, durch das schäumend ein Bach mit grünem Schmelzwasser floß und unter dessen gewaltigen Pinien sich Tauben und Bergfinken tummelten, lag unter einer Felsnase, halb versteckt hinter den schweren, harten Blättern der Büsche, eine Höhle.-
Die verzauberte Schläferin
Zyklus/Band His Dark Materials (ÜB) (3)
Autor Philip Pullman
Original The Amber Spyglass
Erscheinungsjahr 2000
Verlag Carlsen
ISBN 3-551-35267-4
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 596
Probekapitel -
Worum's geht:
Mrs Coulter hält Lyra in einer Höhle im Himalaya gefangen. Sie versetzt das Mädchen mittels Drogen in einen permanenten Tiefschlaf. Lyra träumt von Roger, der sich im Land der Toten aufhält und sie um Hilfe anfleht.
Zur gleichen Zeit begibt sich Will auf die Suche nach seiner Freundin. Doch noch ein anderer ist unterwegs: Pater Gomez, der vom Geistlichen Disziplinargericht ausgeschickt wurde, um Lyra zu ermorden.
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Wie die ersten beiden Bände so besticht auch Das Bernstein-Teleskop durch seine Komplexität. Das Buch ist gespickt mit literarischen Anspielungen, aber diesmal ist es für den Leser nicht sonderlich schwierig herauszufinden, worauf Pullman sich bezieht, denn er gibt in seiner Danksagung zu, daß er Ideen aus jedem Buch gestohlen hat, das er gelesen hat und daß er sich besonders durch Kleists Über das Marionettentheater, durch Blakes Werke und durch Miltons Paradise Lost hat inspirieren lassen. Außerdem bezieht er sich auf die Bibel und auf die griechische Sagenwelt. Soviel für die Literaturinteressierten, die selbst nachlesen möchten, woher Pullman seine Ideen schöpft.
Man muß die Quellen aber nicht kennen, um die Geschichte zu genießen, wobei "genießen" eindeutig das falsche Wort ist. Der Schluß der Trilogie ist traurig. Es gibt zwar Hoffnung, doch kein Happy End. Großen Raum nimmt das Thema "Tod" ein, die Passagen die davon handeln sind oft düster und beklemmend. Das Bernstein-Teleskop ist völlig ungeeignet, wenn man an trüben Herbsttagen eine Lektüre sucht, um seine Stimmung aufzuheitern. Außerdem kann es religiöse Gefühle verletzen. Verschenken Sie die Trilogie also nicht ungefragt an jemanden, der einen strenggläubigen christlichen Hintergrund hat. Auch Anhänger anderer monotheistischer Religionen könnten sich verletzt fühlen. Diese Punkte tun der hervorragenden Qualität des Buches jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil, sie tragen zu der Klasse der Geschichte bei. Der interessanteste Charakter ist Mrs Coulter. Bis zum Schluß fragt sich der Leser, ob sie Lyra der Kirche ausliefern wird oder ob sich in ihrer schwarzen Seele nicht doch so etwas wie Mutterliebe für ihr Kind regt. Besonders gelungen ist Pullman die Beschreibung der Welt der Mulefas, einer ungewöhnlichen Tierart. Hingegen stört es etwas, daß der Autor es sich nicht verkneifen konnte, seine Botschaft ziemlich plakativ an den Leser zu bringen. Wahrscheinlich war er sich nicht sicher, ob Kinder und Jugendliche die Moral von der Geschichte verstehen, wenn er sie nicht explizit ausspricht.
Das halbe Sternchen Abzug gibt es für die unnötige Darstellung von Grausamkeiten: Klippenalpe reißen einem Fuchs den Kopf ab, Mrs Coulters Dämon, der goldene Affe, zerreißt eine Fledermaus bei lebendigem Leibe und König Iorek frißt die Leiche eines seiner Freunde. All diese Episoden sind nicht motiviert, sie sind weder für den Fortgang der Handlung nötig, noch werden sie gebraucht, um die Protagonisten zu charakterisieren. Es gibt noch genug Gewaltszenen, die durch die Geschichte bedingt sind, so daß Pullman auf diese billige Effekthascherei gut hätte verzichten können.
Noch ein Hinweis: Wie mehrmals erwähnt, ist Das Bernstein-Teleskop der dritte Band einer Trilogie. Man kann die Geschichte nicht verstehen, wenn man die ersten beiden Bände nicht gelesen hat. Wenn Sie sich für diese Reihe interessieren, fangen Sie also bitte mit Der goldene Kompaß an. Auch sollte man die Bücher ihrer Komplexität wegen relativ schnell hintereinander lesen. Läßt man sich dazwischen zu viel Zeit, kann es passieren, daß man den Faden verliert
(rezensiert von: Top Dollar)
mehr Rezensionen lesen:
6 vorhanden
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

Momo
American Gods/American Gods (ÜB)

Fazit: Gelungenes und zeitweise furioses Finale eines der anspruchsvollsten Werke der phantastischen Literatur.



weitere Rezensionen:

Das Bernstein-Teleskop:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Das grandiose Ende der Trilogie bleibt im Stil seiner Vorgänger: unzählige Anspielungen auf andere Werke, religöse, philosophische und physikalische Themen werden neu ausgelegt und zu einer großen Gesamtphilosophie verschmolzen. Spätestens jetzt fragt man sich, wer der Trilogie in die Kinderabteilung gestellt hat.
Der religiöse Aspekt wird hierbei in den Vordergrund geschoben, schließlich kommt es zu einem Kampf zwischen Metatron, dem Regenten des Himmels, und Lord Asriel, der alle Geschöpfe der verschiedenen Welten zu sich gerufen hat, um den Kampf zu bestreiten. Ich war erstaunt, dass Mrs Coulter so wandlungsfähig ist: hat sie nun wirklich Gefühle für Lyra oder gehört das alles zu einem geheimen Plan? Ist Lord Asriel wirklich ein gefühlskalter Rebell, oder versucht er seine Tochter zu schützen? Und welche Rolle spielen Will, Lyra und Dr. Malone in diesem Krieg? All die Fragen bleiben bis zum Schluss offen, wobei die Lösung ebenso überrascht wie verzaubert.
Doch bevor der Kampf überhaupt beginnt, müssen Will und Lyra erst noch ein Versprechen halten: sie gehen in das Land der Toten, um Lyras Freund Roger und Wills Vater zu finden. Pullman greift dabei wieder auf Vorhandenes zurück, so z.B. gibt es einen Fährmann auf die Insel der Toten wie etwa in der griechischen Mythologie und Harpyien bewachen den Eingang. Währenddessen untersucht Dr. Malone die Welt der Mulefas, intelligenten rautenförmigen Wesen, deren Überleben auf dem Spiel steht. Doch auch sie ist in dieser andern Welt nicht sicher vor den Häschern der Kirche.
Genau wie in den beiden anderen Bänden ist die Handlung unglaublich komplex, jedoch gelingt es Pullman erneut, den Leser die Geschichte ohne größere Verständnisschwierigkeiten zu präsentieren. Durch wirklich überraschende Ideen, einer spannenden Handlung und liebenswerte Charaktere will man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Das Ende ist ebenso faszinierend wie traurig. Kein Happy End, statt dessen viele Tränen und eine Botschaft, die Lyra dem Leser mit auf den Weg gibt. Wie diese zu bewerten ist, bleibt jedem selbst überlassen.
Pullmans Trilogie besticht nicht nur durch die wirklich außergewöhnlichen Ideen und tollen Welten, sondern auch durch ihre Tiefe. Bei jedem Lesen wird man Neues entdecken können, so dass es selbst nach mehrmaligem Lesen Spass daran hat. Für mich war es eine der besten Geschichten, die ich je gelesen hab.
(rezensiert von: Sam)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Einfach gigantisch - eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe.

Das Bernstein-Teleskop:
Bewertet mit Sternen:
Im letzten Band der Pullmanschen Trilogie Das Bernstein-Teleskop werden nun alle Handlungsstränge der beiden Vorgänger wieder aufgenommen, neu verknüpft und auch aufgelöst. Spannend und sehr fesselnd vollzieht sich dieser Prozess, gerne folgt man den lieb gewonnenen Charakteren auf ihren unterschiedlichen Wegen. Die Freude ist groß, wenn sich zwei solche treffen und gemeinsam die Handlung weiter voran treiben.
Abwechslungsreich gestaltet wurden die Kapitel durch den durchgeführten Perspektivenwechsel, allerdings gefielen mir persönlich auch die kleinen Ausschnitte aus der Literatur (meist John Milton), die den Platz der Bilder aus den vorigen Bänden eingenommen hatten und sich meist als recht treffend dargestellt haben.
Der Strudel der Geschehnisse treibt einen durch die knapp 600 Seiten, die bunt gefüllt sind mit Abenteuern und Kämpfen. Gen Ende verändert sich die Struktur etwas, die Verbindungen zwischen den Charakteren wandeln sich, so dass der Leser erstaunt, vielleicht sogar verblüfft sein dürfte, falls die kleinen, scheinbar unbedeutsamen Randbemerkungen nicht aktiv aufgenommen wurden. Dennoch eröffnet gerade das Ende so einige Fragen und Problemstellungen, vieles klärt sich (leider) nicht völlig auf und so verbleibt der Leser teils mit dem unbefriedigten Gefühl, eventuell etwas überlesen oder gar nicht verstanden zu haben. Dieser Effekt lässt sich ebenso leicht als positiv darstellen, da man so gezwungen wird, über die einzelnen Geschehnisse nachzudenken und sich so auch weiterhin mit dem Buch zu beschäftigen.
Einzig und allein die Tatsache, dass dieses komplexe Buch als Kinderbuch dargestellt wird, verwirrte mich gerade beim dritten Band besonders. Zumindest aus meiner persönlichen Erfahrung würde ich annehmen, dass ich selbst mit elf Jahren kaum in der Lage gewesen wäre, einer solchen Explosion an Ideen zu folgen.
(rezensiert von: morning rain)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Gelungenes Finale mit intelligentem, schnellen Ende - allerdings in meinen Augen kein Kinderbuch.

Das Bernstein-Teleskop:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Auf das Bernstein-Teleskop blicke ich mit leicht schwankenden Gefühlen zurück. Einerseits kann man sich als Leser der Befriedigung nach dem Lesen nicht erwehren, andererseits hätte man dann vielleicht doch lieber eine glaubwürdigere Erklärung für gewisse Geheimnisse etc. gehabt.
Rein von der Geschichte her kann man sich aber nicht beklagen. Es gab Momente, die rührten mich zu Tränen, andere, in denen ich vor Spannung jeden Muskel verkrampfte und weitere wo mir das Herz schwer wurde. Also wiedermal das ganze Spektrum. Einige der Charaktere erscheinen in völlig neuem Licht - Pullman vermeidet Schwarz-Weiß-Malerei - und werden somit noch glaubwürdiger. Spannend, zum Denken anregend, fantasievoll und originell beendet Philip Pullman die Trilogie und sichert sich damit einen Platz in den Herzen von Fans der Phantastik.
(rezensiert von: Wendy)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein passendes Ende für eine wunderbare Geschichte.

Das Bernstein-Teleskop:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Im Bernsteinteleskop mündet die Triologie von His Dark Materials - und man kann dieses Buch getrost als gewaltiges Finale beschreiben! Alle Handlungsstränge werden nun zusammengeführt, Fragen klären sich und neue werden aufgeworfen.
Zeitweise scheint sich im Buch alles zum Guten zu wenden, als sich die zarte Romanze von Lyra und Will entwickelt. Doch der Schluß des Buches ist gnadenlos und unglaublich traurig...gerade für zarte Seelen wie mich fast nicht zu verkraften.
Doch muss dieses Buch bzw. dieser Zyklus gelesen werden, denn: Es behandelt hochbrisante und zum Teil philisophische Fragen und baut eine Welt auf, die unserer so ähnlich erscheint, aber völlig fremd ist. Dass man sich trotzdem darin perfekt einlesen und einleben kann, verdankt man der unglaublichen Dichte dieser Welt und deren Handlung, die darin eingebettet ist... ich jedenfalls mochte am Ende der Bücher nicht mehr glauben, dass der "Staub" auf meinem Regal so unscheinbar ist, wie er aussieht.
Wo ist eigentlich mein Daemon?!
(rezensiert von: Regenschein)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein wunderschönes Buch für Träumer, welche traurige Enden verkraften können!

Das Bernstein-Teleskop:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Während der erste Band noch in die Kategorie Kinder-und Jugendbuch gehört, gewinnen die weiteren Bücher mehr und mehr an Komplexität. Es geht in diesen Büchern um alles: Liebe, Freundschaft, Gefühle, Treue, Verrat...
Der letzte Teil ist meiner Ansicht nach der beste der Trilogie.
Das Spiel mit den Reisen zwischen den Welten wird auf eine Höhe geführt, die ich nach Lektüre des ersten Bandes nicht zu träumen gewagt hätte. So führt uns Lyras Reise auch durch die Welt des Todes und entwurzelt damit viele Dogmen des Glaubens der christlichen Religion.
Fraglich ist hier, warum das Buch immer noch in die Abteilung der Kinderbücher gesteckt wird. Ich habe erwachsene Leser gefunden, die das Ende der Geschichte nicht verstanden haben.
Sehr schön finde ich in diesem band die Zitate zu Beginn jedes Kapitels. Hierbei findet man die literarischen Einflüsse des Autors.
Man sollte die Bücher auf jeden Fall in der richtigen Reihenfolge lesen, da man die Geschichte sonst nicht versteht.
(rezensiert von: Bohemé)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Eine der besten Geschichten, die ich je in meinem Leben gelesen hab und das will was heißen, ich hab schon sehr viele Bücher gelesen!

Das Bernstein-Teleskop:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Mit Das Bernstein-Teleskop ist dem Autor Philip Pullman mit Sicherheit ein guter Abschluss seiner Trilogie gelungen.
Leider geht er in diesem Band bis an die Grenzen der Fantasy, beschreibt aber alle Gegebenheiten gut, so dass das Gesamtwerk nicht "unrealistisch" wirkt.
Wer die beiden Vorgängerbände mochte, wird, kurz gesagt, auch dieses gut finden, vielleicht sogar besser.
Nur ist das Ende nichts für solche Leser, die am Ende eines Zyklus' gerne ein 100%-Happy End hätten, aber dennoch gelungen, wenn auch traurig.
Da auch zum Beispiel das ernste Thema "Tod" behandelt wird und viele gewaltbesetzte Passagen vorhanden sind, ist das Buch jüngeren Lesen weniger zu empfehlen.
(rezensiert von: leja)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein gelungener Abschluss der Trilogie, wenn auch ohne wirkliches Happy End

©mistkaeferl 2002-07. Es ist nicht gestattet, diese Seiten in fremden Framesets darzustellen oder Inhalte anderweitig zu veröffentlichen. Zum Impressum