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BLAUBARTS ZIMMER |
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Wertung:
4 von 5 1 Rezension |
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-Ich
erinnere mich noch an jene Nacht: Ich lag wach im Schlafwagen in einer leichten
köstlichen Ekstase der Erregung, die brennenden Wangen an das makellose
Linnen des Kopfkissens gepreßt, während das Pochen meines Herzens
die Stöße der großen Kolben nachahmte, die den Zug unablässig
vorwärts stießen - den Zug, der mich durch die Nacht trug, fort
von Paris, fort aus meiner Mädchenzeit, fort aus der weißen,
eingefriedeten Stille der Wohnung meiner Mutter, hinein in die unüberschaubaren
Gefilde der Ehe.- Blaubarts Zimmer |
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![]() -das Titelbild der übersetzten Ausgabe ist im Augenblick leider nicht verfügbar- |
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Worum's geht:
Angela Carter präsentiert hier in zehn Geschichten altbekannte Märchen (Rotkäppchen, Schneewittchen, Die Schöne und das Biest, Ritter Blaubart u.a.) in neuem Gewand. |
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Bibliotheka
Phantastika verleiht![]() Angela Carter gehört zu den besten britischen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts, ihr Stil ist ganz eigen und unverwechselbar, ihre Sprache wunderschön bildhaft und poetisch, dennoch ist sie eindeutig und direkt. Meisterhaft beschreibt Angela Carter in der Geschichte von Blaubarts Zimmer, die der Sammlung ihren Namen gegeben hat, wie Blaubart seiner Frau die Schlüssel des Schlosses überreicht, ihr verbietet, ein bestimmtes Zimmer zu betreten ,und ihr gleichzeitig den Weg dorthin detailliert beschreibt, einen Weg, den sie in dem verwinkelten Schloß sonst nie gefunden hätte. Die Themen der Märchen sind Sexualität und Grausamkeit, dennoch werden weder Voyeure noch Sadisten auf ihre Kosten kommen. Carters Blick auf die altbekannten Geschichten ist feministisch und ironisch. Ihre Heldinnen sind selbstbewußte, eigenständige Frauen, die ihr Schicksal in die Hand nehmen, Männer beschreibt Carter oft als Raubtiere. Ihre Sicht auf die Märchen scheint direkt aus dem Unterbewußten zu kommen und spricht auch beim Leser mehr die emotionalen Schichten an als die rationalen. (rezensiert von: Top Dollar) |
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Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch... |
Smoke
and Mirrors/Die
Messerkönigin |
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Fazit: Für alle, die sich gerne an Sprache berauschen und Spaß an Interpretationen haben. |
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